Hier im (kostenlosen, aber unterstützungsbedürftigen) Newsletter die WICHTIGSTEN der neu veröffentlichten Beiträge auf unserer Homepage
a) Unsere Highlights seit dem letzten Newsletter
1. Internationales » Frankreich » Gewerkschaften
Die kämpfenden Gewerkschaften Frankreichs mobilisieren zu einem weiteren Aktionstag gegen den Rentenangriff der Regierung am 06. Februar 20 – Schulen und Universitäten auch am Tag zuvor
Am 06. Februar wird ein weiterer Aktionstag der Gewerkschaften (und Jugendorganisationen) gegen die Rentenreform Macrons stattfinden. Der Kampf, zur Zeit unter anderem bei Energieversorgung, Müllabfuhr und an diversen Bildungseinrichtungen besonders stark geführt wird fortgesetzt mit einem Appell der Intersyndicale aus CGT, FO, FSU, SUD Solidaires, UNEF, MNL und UNL am Donnerstag mit Streiks und Demonstrationen aktiv zu werden. In dem „Communiqué intersyndical: nouvelle journée interprofessionnelle jeudi 6 février“ hier am 30. Jauar 2020 bei der CGT dokumentiert, wird darauf verwiesen, dass an diesem Donnerstag die Beratungen der Sonderkommission des Parlaments beginnen – und dass man die Abgeordneten daran „erinnern“ soll, wozu sie gewählt worden seien. Neben diesem allgemeinen Aufruf gibt es auch noch verschiedene weitere besondere Aufrufe, etwa für den öffentlichen Dienst. In denen auch verschiedentlich auf die massiven Proteste der Feuerwehrleute hingewiesen wird – und deren erste Erfolge in Form von Zugeständnissen von Seiten Regierung. Siehe dazu auch den besonderen Aufruf für den öffentlichen Dienst, den Aufruf der Jugendorganisationen für den 05. Februar und drei Beiträge zum Kampf und zur Situation der Feuerwehren – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Kampf gegen die Rentenreform, der ebenfalls „das Wirken“ der Feuerwehrleute als zentrales Thema hatte
Mehrere Streiks gegen die Privatisierungspläne der brasilianischen Rechtsregierung zu Jahresbeginn 2020. Aber: Warum eigentlich „mehrere“..?
Seit dem 1. Februar 2020 streiken immer mehr Beschäftigte des nachwievor mit Abstand wichtigsten brasilianischen Unternehmens dem (in Wirklichkeit bestenfalls halb-) staatlichen Ölkonzerns Petrobras. Direkter Grund ist die beabsichtigte Schließung eines zum Konzern gehörenden Unternehmensteils im südlichen Bundesstaat Paraná, was von den Belegschaften und Gewerkschaften mit guten Gründen als praktischer Auftakt der Umsetzung der Privatisierungspläne der Bolsonaro-Regierung begriffen wird. In der Mitteilung „Contra fechamento da Fafen, sindicatos da FUP entram em greve neste sábado“ am 31. Januar 2020 beim Gewerkschaftsbund CUT wird informiert, dass die Streikbewegung im ganzen Land am folgenden Tag beginnt – die betroffene Belegschaft selbst war schon seit Tagen in den Streik getreten, als ihr „verkündet“ wurde, dass 1.000 Entlassungen (also: Alle) bevor stünden – seitdem halten rund 800 Beschäftigte das Fafen-Werk (Kunstdünger) in Araucária besetzt. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag zum Petrobras-Streik sowie zwei Meldungen über weitere Streiks gegen geplante Schließungen oder Verkäufe anderer staatlicher Unternehmen und einen Überblick über die Privatisierungspläne der Regierung, der auch die Frage aufwirft, inwiefern diese Streikbewegung denn nicht zusammen gehört…
3. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Groß- und Einzelhandel » Karstadt » Dossier: Karstadt greift nach Kaufhof. Immobilien im Visier
Benko hat es geschafft – Neuer „Sanierungstarifvertrag“ für Karstadt/Kaufhof
„Kurz vor Weihnachten gab es eine „schöne“ Bescherung für die Beschäftigten der Warenhäuser von Kaufhof und Karstadt. Die Verhandlungskommissionen von ver.di und der Unternehmensleitung des neuen Warenhauskonzerns einigten sich auf einen neuen „Sanierungstarifvertag“ mit 5jähriger Laufzeit, der jetzt „Überleitungs- und Integrationstarifvertrag“ genannt wird. So konnte erreicht werden, das zum 1. Januar 2020, der endgültigen Fusion der beiden Unternehmen, für die Beschäftigten beider Unternehmen gleich schlechte Einkommensverhältnisse bestehen. Der bisherige Sanierungstarifvertrag für die Karstadt Beschäftigten trat damit außer Kraft, der erst 2021 auslaufen sollte. Dafür gilt nun der neue Tarifvertrag bis Ende 2024. Aufgrund der Kündigung der Tarifbindung durch Benko wurden die Beschäftigten des Kaufhof noch nach den Tarifverträgen des Einzelhandels, Stand Anfang 2019, bezahlt. Das heißt, dass Sie momentan „lediglich“ auf die 3 % ige Tariferhöhung aus 2019 verzichten mussten. (…) Es ist eine ganze Palette von Vereinbarungen, die so auch nirgendwo in Flächentarifverträgen festgeschrieben sind. Dabei bleibt abzuwarten, ob und wie die Vereinbarungen im Einzelnen umgesetzt werden. (…) In großen Teilen der Presse wird diese Vereinbarung als Sieg für die Sozialpartnerschaft gewertet. Die Tarifparteien hätten es mal wieder verstanden in einer schwierigen Situation eine Regelung zu finden mit der beide Seiten Leben könnten. Da bleibt erst einmal festzuhalten, dass zu all erst die Beschäftigten die Zeche bezahlen müssen. (…) Benko wollte noch mehr – und ver.di keinen Kampf für Tarifbindung…“ Artikel von Helmut Born vom 12.1.20 – wir danken!
Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Nr. 74 vom Februar 2020
Aus dem Inhalt: Auto-Krise und Klima-Katastrophe: Eine andere Strategie ist nötig!
„Es kommt noch schlimmer! Zehntausende Stellen sind schon weggefallen und weitere Arbeitsplatzvernichtung ist geplant. Vor allem bei den Zulieferern und bei Leiharbeiter*innen und Befristeten werden Tausende entlassen. Aber das ist erst der Auftakt. Die Krise des Automobils wird verstärkt durch eine aufkommende Wirtschaftskrise und die Reaktionen der Konzerne und der Regierungen mit gnadenlosem Preiskampf und Handelskrieg…“ Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Nr. 74 . Neben diesen Grundsatz-Beitrag darin auch: „Tarifrunde IG Metall: Betteln statt Tarifkampf? Nein Danke!“ (Siehe dazu weiter unten)
b) Und darüber hinaus im LabourNet Germany:
INTERNATIONAL
5. Internationales » Iran » Politik
6. Internationales » Russland » Arbeitskämpfe
7. Internationales » Spanien » Gewerkschaften
8. Internationales » Indien » Politik
9. Internationales » Algerien » Politik
BRANCHEN
10. Branchen » Energiewirtschaft (und -politik) » Energie und Klima
POLITIK
19. Politik » Gewerkschaften » Mitbestimmung – Erfolgs- und Exportschlager? » Betriebsrätewesen und BetrVG
20. Politik » Arbeitsalltag und Arbeitsbedingungen » Leiharbeit und Sklavenhandel » Leiharbeit allgemein und im Betrieb
22. Politik » Europäische Union » EU-Politik
24. Politik » Wirtschaftspolitik » Finanzmärkte und Finanzpolitik » Steuerpolitik » Dossier: Debatte um Ungleichheit und Umverteilung
INTERVENTIONEN
28. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Festung EU » Dossier: SEEBRÜCKE – Schafft sichere Häfen
30. Interventionen » Kampf um Grundrechte » Menschenrechte im Betrieb? » Informantenschutz (Whistleblowerschutz) » Dossier: Whistleblower-Debatte anlässlich Julian Assange
36. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » antifaschistische Initiativen » Nazifrei – Dresden stellt sich quer!
38. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Krisen und der alltägliche Kapitalismus » Proteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 » Dossier: [Montag, 3. Februar 2020] 500. Montagsdemo gegen Stuttgart21
Lieber Gruss, Mag und Helmut
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AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Women in Exile And Friends
„“Women in Exile“ wurde 2011 von geflüchteten Frauen gegründet, um sich gegen ihre Diskriminierung zur Wehr zu setzen. In dem Interview geht es um die Lebens- und Arbeitsbedingungen und die Gesundheitsversorgung von Frauen in deutschen Geflüchtetenunterkünften. Viele arbeiten dort für 80 Cent die Stunde als Putzkräfte…“ Video bei labournet.tv (engl. mit dt. UT | 14 min | 2020)
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LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
IBAN DE 76430609674033739600