Reza Shahabi und Hassan Saeidi, Mitglieder der Busgewerkschaft Vahed, wurden am 1. September nach über 2 Jahren Haft im Evin-Gefängnis freigelassen!
„Hasan Saeidi und Reza Shahabi, Mitglieder des Arbeitersyndikats der Busgesellschaft Teheran und Umgebung, die im Mai 2022 zu Unrecht verhaftet und ohne einen einzigen Tag Urlaub im Evin-Gefängnis inhaftiert worden waren, wurden am 1. September 2024 freigelassen. Ihren Anwälten zufolge wurden die sechsjährigen Haftstrafen gegen diese inhaftierten Gewerkschaftsaktivisten auf drei Jahre und sechs Monate herabgesetzt, nachdem der Oberste Gerichtshof Fehler in den ursprünglichen Gerichtsentscheidungen festgestellt hatte, und sie wurden nach Ablauf der erforderlichen Haftzeit freigelassen und der Fall abgeschlossen. (…) Wir fordern auch die sofortige Freilassung unserer beiden anderen inhaftierten langjährigen Mitglieder, Ebrahim Madadi und Davood Razavi, sowie aller inhaftierten Arbeiter, Lehrer und Bürgerrechtsaktivisten.
Weitere Informationen zu dieser Angelegenheit wird das Syndikat in Kürze veröffentlichen.“ engl. Meldung vom 1. September 2024 von Syndicate of Workers of Tehran and Suburbs Bus Company per e-mail (maschinenübersetzt) – wir gratulieren!
[Petition] Solidarität mit Prof. Dr. Kenan Engin / Solidarity with Prof. Dr. Kenan Engin
„Gegen Prof. Dr. Kenan Engin, einen angesehenen Politikwissenschaftler und Professor für Soziale Arbeit werden seit einiger Zeit Maßnahmen ergriffen, die wir stark verurteilen (…) Seit dem 09.01.2018 ist er Professor für Soziale Arbeit und leitete den Studiengang Soziale Arbeit an der privaten Akkon Hochschule für Humanwissenschaften/Johanniter Hochschule in Berlin bis Mai 2024. Nachdem er als rassistisch und diskriminierend empfundene Behandlungen im Hochschulrahmen gegenüber Studierenden und ihm selbst thematisiert hat, wurde ihm mitgeteilt, dass er dadurch den „Betriebsfrieden“ störe. Des Weiteren wurde ihm deutlich gemacht, dass eine weitere Thematisierung Konsequenzen nach sich ziehen würde. (…) Diese Maßnahmen gegen Kenan Engin stellen in der Folge offenbar eine konkrete Rechtsverletzung dar. Zu diesem Ergebnis des Sachverhalts kommt auch eine Stellungnahme der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Wir als Unterzeichner*innen erklären uns mit unserem Kollegen Prof. Dr. Kenan Engin solidarisch. Daher fordern wir den Bundesvorstand der Johanniter sowie den Präsidenten der Akkon Hochschule, Prof. Dr. Andreas Bock, auf, die Maßnahmen gegen den Kollegen Kenan Engin unverzüglich zurückzunehmen und eine adäquate wissenschaftliche Weiterbeschäftigung zu ermöglichen…“ Petition und ein offener Brief bei petitionen.com an den Bundesvorstand der Johanniter und die Akkon / Johanniter Hochschule Berlin – mit bereits fast 300 Unterschriften, wir bitten mitzuzeichnen!
Teil 9: 47 Tage ohne Regierung in Frankreich, 47 Tage Blockade durch Macron – die linke Wahlsiegerin und Gewerkschaften uneinig über Verfahren oder Protesttermin
„Frankreich blieb bis heute 47 Tage ohne Regierung: Emmanuel Macron blockiert bislang die Ernennung einer/s Premierministerin/s und ist vor allem darum bestrebt, eine Anwendung des Programms des Linksbündnisses tunlichst zu verhindern. Insbesondere Steuererhöhungen stören ihn, während Gesundheitsnotstand herrscht… Diskussionen auf der Linken, in der radikalen Linken und bei Gewerkschaften…“ Artikel von Bernard Schmid (Port-Leucate & Paris) vom 1. September 24 im Dossier – wir danken!
Lieferketten und Gewerkschaften: „Wir sind auf maximale Vernetzung angewiesen!“
„Welche Potenziale bietet das Lieferkettengesetz Gewerkschafter*innen, um sich für gute und nachhaltige Arbeitsbedingungen weltweit einzusetzen? Warum sollten sich Betriebsräte dafür interessieren und was muss getan werden, damit das Gesetz unter Mitbestimmung umgesetzt werden kann? Christian Weis ist Gewerkschaftssekretär im Vorstand der IG Metall und arbeitet dort im Bereich Betriebspolitik und im Ressort für Unternehmenspolitik und transnationale Konzerne. (…) In seinem Bereich gibt es Weiterbildungen zum Lieferkettengesetz. (…) Hierzu berät Christian auch einige Betriebsratsgremien in Pilotunternehmen um mit ihnen das Lieferkettengesetz mitbestimmt umzusetzen. Daneben arbeitet Christian in der Krisenintervention. (…) Im Next Economy Lab arbeiten wir gemeinsam mit Gewerkschafter*innen an der Umsetzung der sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft. Von Christian wollten wir wissen, welche Rolle das Lieferkettengesetz dabei spielen kann…“ Interview von Leon Raabe, Michael Reck und Sarah Mewes (Next Economy Lab), siehe das vollständige Interview und Hintergründe – wir danken!
b) Darüber hinaus im LabourNet Germany (nicht weniger wichtig):
22. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Lagerhaltung und andere Schikanen » Dossier: Die Systemschmarotzer – nun auch in der Flüchtlingsarbeit
Lieber Gruss, Mag – mein Kommentar gestern Abend lautete: „Es gibt Tage, an denen mir der Kampf um den Erhalt des positiven Menschenbildes fast unerträglich schwer fällt“ – aber wir geben nie auf, nicht wahr!?
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AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Verkehrswendestadt Wolfsburg – Trailer
„Dieser Film dokumentiert, wie außergewöhnliche Aktivist*innen mit außergewöhnlichen Mitteln in den letzten zwei Jahren Krawall für eine ökologische Verkehrswende gemacht haben. Und das ausgerechnet in Wolfsburg, der VW Stadt. Mit lustigen, medienwirksamen Aktionen machten Vollzeit-Aktivist*innen und VW Kollegen in den letzten zwei Jahren Stimmung gegen den automobilen Wahnsinn. Sie fordern die Konversion der nicht mehr zeitgemäßen Automobilbranche. Eine ihrer spektakulärsten Aktionen war die Verkleidung eine Autozuges, der die Produktion verlässt, als Straßenbahn. Diese Aktion wurde, in Vorgriff auf eine ökologische Zukunft, angekündigt als „Die erste Straßenbahn verläßt das VW Werk“. Während der letzten Aktionärsversammlung von VW haben die Aktivist*innen zudem endlich die Ferdinand Porsche Büste am Wolfsburger Hauptbahnhof enthauptet – und das live in die Aktionärsversammlung übertragen…“ Video bei labournet.tv (deutsch | 3 min | 2024)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600