Bestraft die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften (Johanniter) den Kampf von Prof. Dr. Kenan Engin gegen Diskriminierung mit fristloser Kündigung?
„Prof. Dr. Engin hat an mehreren Universitäten im In- und Ausland geforscht und gelehrt. Jetzt wurde er fristlos entlassen. Der Fall wirft eine zentrale Frage auf: Wurde er gekündigt, weil er sich in der Hochschule gegen Diskriminierung von Studierenden eingesetzt hat? (…) Der Professor unterrichtete noch bis vor kurzem im Studiengang soziale Arbeit, an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin, einer Hochschule der Johanniter. Jetzt hat er die fristlose Kündigung bekommen. Schaut man sich die Gründe für seine Entlassung an, schüttelt man mit dem Kopf. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, drei E-Mails von seinem dienstlichen E-Mail-Konto versandt zu haben. Recherchen zeigen allerdings, dass die tatsächlichen Gründe für die Entlassung des Wissenschaftlers woanders liegen. Ehemalige Studierende berichten, dass sie an der Hochschule diskriminiert wurden…“ So beginnt der umfangreiche Beitrag von Erkan Pehlivan im Migazin, zuletzt aktualisiert am 26.08.2024 („Fristlose Kündigung: Kostet Kampf gegen Diskriminierung Professor Karriere?“) – siehe mehr daraus und dazu, u.a. eine Petition der Studierenden sowie Adressen für Protest- und Soli-mails, um die wir bitten!
[Buch] Ausbeutung auf Bestellung. Österreicher findest’ für die Arbeit keine
„In Österreich arbeiten ungarische Paketzusteller bis zu 17 Stunden täglich und syrische Essenslieferanten für sechs Euro pro Stunde. In den vergangenen Jahren starben in Österreichs Wäldern mehr als ein Dutzend rumänische Forstarbeiter und indische Reinigungskräfte beklagen sexuelle Übergriffe, während sie ohne Papiere die Wohnungen von Diplomat:innen und Professor:innen putzen. Die Betroffenen eint, dass sie für das Funktionieren der österreichischen Gesellschaft unverzichtbar sind – und dafür Unmenschliches erfahren. Sie haben keine Lobby, ihre Stimmen sind marginalisiert. In den vergangenen Jahren konnte der Autor mit Dutzenden von ihnen sprechen und nachzeichnen, wie Unternehmen in Österreich mit der Ausbeutung von Migrant:innen Profit machen – und wir alle dafür bezahlen. Um daran etwas zu ändern, müssen sich Gewerkschaften neu organisieren und politische Organisationsformen jenseits von Betriebsräten und Kollektivverträgen gefunden werden.“ Klappentext des im August 2024 im ÖGB-Verlag erschienenen Buches von Johannes Greß – siehe mehr Informationen sowie die Einleitung und Teil eines Schlusskapitels als Leseprobe – wir danken dem Autor!
Future für exGKN! Ex GKN for Future feierte seinen 3. Geburtstag und eine Delegation von mehr als 20 Menschen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich war dabei
„… Am 12. Juli feierte die Belegschaft zusammen mit den Unterstützer:innen den dritten Geburtstag der Besetzung in der Mitte von Florenz. Eine Delegation von mehr als 20 Menschen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich besuchte das Werk und anschließend das Fest und nahm an der nächtlichen Demonstration in der nächtlichen Innenstadt des alt-ehrwürdigen historischen Florenz teil. Siamo tutti ExGKN schallte es aus tausend Kehlen und immer wieder wurde die Hymne der Besetzter:innen angestimmt, die einige von uns auf der Fahrt schon eingeübt hatten. Bengalos beleuchteten die Nacht und die Transparente der Besetzer:innen: „Insorgiamo“ lasst uns aufstehen ist seit 3 Jahren der Schlachtruf. Nachdem der Zug der Stadtverwaltung angekommen war, wurde nachdrücklich auf die Forderungen hingewiesen die die Belegschaft an die Provinzregierung gestellt hat: Florenz, bzw. die Provinzregierung Toskana soll das Werk für die 20 Millionen kaufen und der Genossenschaft sowie anderen ähnlich gelagerten Initiativen zur Verfügung stellen…“ Aus dem Bericht von Hans Köbrich im Dossier – wir danken!
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AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Strategien gegen Rechts im Betrieb
„Offen rechts auftretende Kolleginnen und Kollegen waren in den Betrieben immer präsent. Seit einigen Jahren wird ihr Einfluss jedoch stetig größer. Immer öfter bestimmen sie die Atmosphäre im Betrieb und drängen in Betriebsratsstukturen. Der Verein „Zentrum“ insbesondere ist als Arm der AfD in einigen Betrieben der Automobilindustrie präsent und will seinen Einfluss auf andere Branchen ausweiten. Wir haben mit fünf Kolleg*innen geredet, um zu erfahren, welche Ausmaße das Problem hat, wie sie sich im Betrieb gegen die Rechten organisieren, wie der Zulauf für die Rechten zu erklären ist und wie er aufgehalten werden kann…“ Video bei labournet.tv (deutsch | 25 min | 2024)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600