Streikende Hafenarbeiter in Bio Bio haben eine Botschaft an den Präsidenten: „Pinera, hau ab! Keiner will den Dialog mit Dir“. Zehntausende Menschen in Chile auch, nicht nur beim Generalstreik ab 23. Oktober
Die Union Portuaria war die erste Gewerkschaft Chiles, die auf die Ausrufung des Notstandes durch die Pinera-Regierung reagierte: Mit einem voll befolgten Streikaufruf, wie es am selben Tag –Montag, 21. Oktober – auch die Betriebsgewerkschaft der Mine La Escondida tat. Bei der Demonstration der Hafenarbeiter in Bio Bio wurde dem Nachfolger Pinochets eine Botschaft übermittelt: Er soll verschwinden. Und während der rechte Vorbeter des Neoliberalismus in Chile seine Truppen schießen lässt, gehen die Menschen zu Zehntausenden trotzdem weiter auf die Straße. Die chilenischen Medien versuchen ihre verlogene Pflicht zu tun: Aber selbst die Hetzkampagne gegen „Plünderer“ geht nach hinten los. Weil auf den Fernsehbildern zu sehen ist, was da „geplündert“ wird – Gasflaschen. Wie in anderen südamerikanischen Ländern auch, ist in Chile Gas eine der teuren Sachen im menschlichen Alltag, weswegen nicht nur in Chile viele Reaktionen darauf waren: „Recht so“. Jetzt hat sich auch der Gewerkschaftsbund CUT bewegt und ab Mittwoch, 23. Oktober 2019 zum Generalstreik aufgerufen, zusammen mit einer ganzen Reihe anderer Organisationen, von der Kampagne gegen das private Rentensystem bis zum Studierendenverband. Zur aktuellen Situation in Chile eine Materialsammlung mit Beiträgen zu (unterschiedlichen) gewerkschaftlichen Haltungen, zu Beispielen von Protest und Repression aus verschiedenen Gegenden des Landes, sowie Hintergrundbeiträgen zur sozialen Situation in Chile und ihrer Entwicklung
Ein Reformprogramm der libanesischen Regierung – das erst recht Massen zum Protest bewegt
„… Dass nun die Banken in die Schadensbegrenzung einbezogen werden und höher besteuert werden sollen, zeigt allerdings auch, wie sehr die Regierung unter Druck geraten ist. Zu den angekündigten Reformen gehört, dass die Banken Schulden tilgen, von denen sie profitiert haben. Auch dass die Einkommen der Abgeordneten deutlich gekürzt werden und das Informationsministerium abgeschafft werden soll, gehört zu den Maßnahmen, die die Straßenproteste beruhigen sollen. Dazu kommen Kürzungen von staatlichen Subventionen für Bereiche, bei denen die Korruption offensichtlich war, die Schaffung eines neuen Gesetzes zur Ahndung des Diebstahls von öffentlichen Geldern und deren Wiedererlangung, der Verzicht auf neue Steuern, die Beschleunigung beim Bau neuer Energiekraftwerke, eine deutliche Steigerung von sozialen Unterstützungsmaßnahmen für Ältere und Familien und die Privatisierung von Telekommunikationsunternehmen. Mag das letztere erneut wie aus dem Portefeuille einer neoliberalen Politik stammen, so reagiert dies wie auch andere der genannten Reformvorschläge auf die spezifischen Auslöser der Proteste. Zu denen gehörte die Besteuerung von Telefonaten, die über Whats App geführt werden. Das hat nach Ansicht vieler Berichte das Fass zum Überlaufen und die Menschen auf die Straße gebracht. Waldbrände, die in der letzten Woche in enormen Ausmaß im Libanon wüteten, führten darüber hinaus vor, welchen Preis das Land für die Austeritätspolitik auch an dieser Front bezahlt: Der Feuerwehr fehlte es an Mitteln...“ aus dem Beitrag „Libanon: Proteste gegen Banken und die politische Elite“ von Thomas Pany am 22. Oktober 2019 bei telepolis über einige Inhalte des Reformprogramms der Regierung, das offensichtlich keineswegs zur beabsichtigten Beruhigung der Lage führt, im Gegenteil… Zur aktuellen Entwicklung im Libanon sechs weitere Beiträge, sowohl über die (ablehnenden) Reaktionen auf die Ankündigungen der Regierung, als auch über immer neue Straßenblockaden, die Bildung einer Koordination für die Revolution und die Rolle von Gewerkschaften und der KP
[Kammertermin am 15.11.2019 / Unterschriftenliste] Solidarität mit Özay Tarim – unterschreiben, weiterleiten – wir stehen zusammen!!
“Am 05.08.2019 hat Fa. Kötter eine „Unterlassungsklage“ gegen ver.di, konkret gegen Veröffentlichungen des Gewerkschaftssekretärs Özay Tarim, beim Arbeitsgericht eingereicht. Am 15.11.2019 findet beim Arbeitsgericht Düsseldorf (Ludwig-Erhard-Allee 21) um 12.00 Uhr der Kammertermin statt. Setze ein Zeichen der Solidarität! Du bist herzlich eingeladen, Özay vor Ort zu unterstützen! Was steckt dahinter? Die Beschäftigten im Sicherheitsbereich am Flughafen Düsseldorf haben in den letzten Jahren mit besonderer Unterstützung von Özay Tarim im Betrieb für sich viel erreichen können. Sie haben sich konfliktfähig für Tarifrunden aufgestellt, sie benennen die Themen beim Namen und lassen sich nichts mehr bieten. Wir nehmen damit unsere Aufgabe wahr: Die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen unserer Mitglieder. An diesem Ziel halten wir konsequent fest. Arbeitgebern, die sich nicht an Spielregeln halten, bieten wir im Interesse unserer Mitglieder die Stirn. Das hat Özay Tarim in der Vergangenheit besonders engagiert getan und das soll auch in Zukunft so bleiben! Als die Fa. Kötter ver.di und Özay Tarim verklagt hat, haben wir im Gütetermin die Hand gereicht, um an einem fairen Miteinander in der Zukunft im Sinne der Beschäftigten gemeinsam zu arbeiten. Fa. Kötter hält aber offenbar derzeit die gerichtliche Auseinandersetzung für sinnvoller und an der Klage fest. Das spricht für sich. Angefügt auch die Unterschriftenliste. Schicke oder faxe (0211- 15970-150) die Unterschriftenlisten bis zum 13.11.2019 an den ver.di-Bezirk Düssel-Rhein-Wupper. Danke für deine Solidarität! Jetzt ist Zusammenhalten angezeigt. Wir lassen uns die Gewerkschaftsarbeit nicht verbieten!” Aufruf des ver.di Bezirk Düssel-Rhein-Wupper und die Unterschriftenliste “Ich finde die engagierte Arbeit von Özay Tarim richtig und wichtig. Mit meiner Unterschrift zeige ich mich mit Özay Tarim solidarisch gegen die Angriffe der Fa. Kötter. Özay, ich stehe an deiner Seite!”
29. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Krisen und der alltägliche Kapitalismus » Alltagswiderstand und Commons » Commons und Recht auf Stadt
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Trucker und ihre Gesundheit
„Dr. Wolfgang Hien spricht über die Situation der Berufskraftfahrer_innen. Sie sind einer viel zu hohen Konzentration von Dieselabgasen und Stickoxyden ausgesetzt. Dazu kommt die Stressbelastung mit dauerhaft erhöhten Stresshormonen. Die Trucker haben eine deutlich erhöhte Krebsrate wegen der dauernden chronischen Vergiftung. Außerdem arbeiten sie dauerhaft mehr als 10 Stunden täglich. Dr. Hien hat sich die Krankenstände der Truckler angeschaut und hat festgestellt: Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Bandscheibenschäden, Lungenkrebs und Blasenkrebs und schwere Schlafstörungen sind sehr stark erhöht.“ Video bei labournet.tv (deutsch | 22 min | 2019)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi