Arbeiterinnen der ambulanten Pflege in Sant Feliu de Llobregat bei Barcelona seit 8. September im unbefristeten Streik, mit einem Streiktag pro Woche
Es geht vor allem um die Auslagerung der Arbeit an Fremdfirmen, erklärt die Gewerkschaft der städtischen Pflegerinnen SAD. In diesem Bereich sind nur zwei Prozent der Beschäftigten Männer. Die Frauen stellen fest, dass die Arbeit seit Jahren an eine Firma des Unternehmers und Fußballfunktionärs Florentino Pérez ausgelagert wird, die als Vermittlerin einen Teil des für die Pflege vorgesehenen Geldes einstreicht. Während Pérez immer reicher werde, werde ihre Situation zunehmend prekärer. Sie fordern von der Gemeinde, die Dienstleistung wieder in kommunale Verwaltung zu übernehmen und damit auch die Ressourcen zu optimieren, da die Auslagerung keinesfalls zu Kostenersparnis führen würde. Stattdessen würde die Pflege teurer und schlechter, und ihre Rechte würden beschnitten. Die Gemeinde vergab den Auftrag jedoch an die Gesundheitsinstitution CSC, die laut Aussagen der Arbeiterinnen in einem zweifelhaften Ruf steht. Als weitere Streikgründe führen sie fehlende Arbeitsmittel an, und dass sie nur den Mindestlohn bekommen. Außerdem fordern sie die Bezahlung der Wegezeiten und der Fahrtkosten zwischen den Einsätzen. Siehe Quellen und weitere Informationen
New New Deal oder Business as usual? US-Gewerkschaften und die Biden-Regierung
„Mit dem Einzug Joe Bidens ins Weiße Haus im Januar veränderte sich auch der wirtschaftspolitische Ton der USA. Es ist noch zu früh zu sagen, ob Bidenomics, wie die neue ökonomische Ausrichtung der Biden-Regierung genannt wird, einen Paradigmenwechsel zu den angebots-orientierten klein staatlichen Reagonomics markiert welche die US-Wirtschaftspolitik die letzten 40 Jahre in einem Schwitzkasten hatten. Es ist aber klar, dass die Drei Vorzeige-Programme (American Rescue Plan, American Jobs Plan und American Families Plan.), welche die Biden-Regierung vorgestellt hat, mit höheren Steuern, öffentlichen Ausgaben, und staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft eine Veränderung gerade auch zur Wirtschaftspolitik der Obama-Jahre (an denen Joe Biden als Vizepräsident mitbeteiligt war) darstellen. Es lohnt sich also zu betrachten, welche Wirkung die Politik des Präsidenten, der sich mit den Worten „I’m a union guy“ darstellt, auf die Arbeit der Gewerkschaften in den USA hat und haben könnte…“ Artikel von Oskar Wöltje vom 14.9.2021 – wir danken unserem aktuellen Praktikanten!
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AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Ein kleines bisschen von so viel Wahrheit
„2006 streiken die Lehrer_innen in Oaxaca, Mexiko. Sie fordern ein Frühstück für die Kinder (die oft hungrig und ohne Schuhe in die Schule kommen), Lehrmaterialien und Löhne, von denen sie leben können. Als ihre Platzbesetzung von der Polizei gewaltsam aufgelöst wird, schlägt sich die Bevölkerung überraschend auf die Seite der Lehrer_innen und besetzt die Stadt (und später auch den wichtigsten Fernsehsender). Die Kommune von Oaxaca beginnt, eine Massenbewegung von unten, die nicht nur die Absetzung des korrupten Gouverneurs fordert, sondern auch eine neue Kollektivität herstellt: man isst zusammen, besetzt zusammen Radiostationen und wehrt sich zusammen gegen die Polizei…“ Video bei labournet.tv (spanisch mit dt. UT | 92 min | 2007)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
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