Gründe für Agrarproteste gibt es in Frankreich immer mehr: Nahrungsmittelkonzern Lactalis zahlt den Milcherzeugern Minimalpreise – und hinterzieht fast halbe Milliarde an Gewinnsteuern
„… Zum Ersten schloss Lactalis kurz danach, genauer: noch am Erscheinungstag unseres Artikels am 01.03.2024 (wir können jedoch nichts dafür), ein Abkommen mit milchproduzierenden Landwirt/inn/en ab. Dieses betrifft 5.200 milcherzeugende Landwirtschaftsbetriebe, die in der Union UNELL zusammengeschlossen sind. Dabei beträgt der Einkaufspreis des die Weiterverarbeitung und den Betrieb übernehmenden Konzerns Lactalis, der in solchen Verhandlungen natürlich seine volle Marktmacht in die Waagschale wirft, nun 42,5 Cent pro Liter. (…) Unabhängige Produzent/inn/en und die Confédération paysanne forderten 56 Cents pro Liter. (…) Laut Mitteilungen, die zunächst in der sozialdemokratisch-linksliberalen Tageszeitung Libération erschienen, hinterzog Lactalis in den Jahren von 2009 bis 2020 – also doch so kurz – in Frankreich eifrig Steuern. (…) Neuerliche Agrarproteste versammelten etwa am Donnerstag, den 07. März rund 300 Landwirte mit Traktoren an der französisch-spanischen Grenze, um dort eine Steuerbefreiung landwirtschaftlicher Betriebe für ihre Energieausgaben und Treibstoff zu fordern.“ Artikel von Bernard Schmid vom 13. März 2024 im Dossier – wir danken für die nun 2. Fortsetzung!
Globale (Re-)Produktionsnetzwerke aus feministischer Labour-Geography-Perspektive: Leben und Alltagskämpfe von kambodschanischen Bekleidungsarbeiter*innen
„Um Lebenswirklichkeiten und Alltagskämpfe von Arbeiter*innen in globalen Produktionsprozessen begreifen zu können, muss die theoretische Grundlage die kapitalistische Realität der Arbeiter*innen gänzlich erfassen. Globale Produktionsnetzwerke (GPNs) wie die Bekleidungsindustrie müssen als Globale (Re-)Produktionsnetzwerke (GRPNs) neu konzeptualisiert werden, um die geschlechtsspezifische und rassifizierte Seite sozialer Reproduktionsprozesse systematisch in eine Analyse um globale Produktionen miteinzubeziehen. Einer feministischen Labour Geography-Perspektive auf GRPNs folgend, zeigt ein partizipatives Forschungsprojekt mit Bekleidungsarbeiter*innen in Kambodscha, dass diese in stark verwobene räumliche Prozesse der (Re-)Produktion eingebettet sind, die stets in Bezug zueinander betrachtet werden müssen.“ Zusammenfassung aus dem Artikel von Michaela Doutch in PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 214 vom März 2024 samt Inhaltsberzeichnis und Editorial des empfehlenswerten Heftes zum Schwerpunkt „Feministische Ökonomiekritik“ – wir danken!
13. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Transportwesen: Bahn » Tarifverhandlungen und Konflikte bei der Bahn » GDL » Dossier: Tarifrunde 2023 der GDL mit Deutsche Bahn AG
23. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Lagerhaltung und andere Schikanen » Dossier: Das deutsche Lagerdenken und der Umgang mit MigrantInnen
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Strategisch arbeiten gehen
„Die poltischen Vorstellungen mit dem eigenen Leben in Klang zu bringen ist eigentlich ’ne gute Sache.“ (aus dem Video) Marco versucht seit drei Jahrzehnten seine Arbeit nach politischen Gesichtspunkten auszusuchen, manchmal strategisch, zusammen mit anderen Genoss*innen. Er beschreibt, wie das als kollektive Praxis organisiert werden kann und wieso strategisch arbeiten zu gehen auch für die Klimabewegung eine gute Idee ist. In unserem Film „Luft zum Atmen“ (D, 2019) geht es um Genossen, die in den frühen 1970er Jahren aus ähnlichen Motiven bei Opel in Bochum angefangen haben.“ Video bei labournet.tv (deutsch | 12 min | 2024)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600