Aufrufe für Arbeitsniederlegungen am 4. März 2020 von IG Metall Hanau sowie Gesamtbetriebsrat und Vorstand von Daimler
Gesamtbetriebsrat und Vorstand von Daimler rufen zu Arbeitsniederlegung (Schweigeminute) an allen Standorten am 4.3., Tag der Trauerfeier in Hanau, auf
„… Wir wollen als Daimler-Konzern ein weiteres sichtbares Zeichen gegen Rassismus und Hetze setzen: Am Tag der zentralen Trauerfeier in Hanau wollen wir den Opfern an allen Standorten mit einer Schweigeminute und ggf. einer Menschenkette gedenken und gleichzeitig unsere klare Haltung gegen Rassismus zum Ausdruck bringen. Der genaue Termin der Trauerfeier steht aktuell noch nicht fest; wir informieren Sie selbstverständlich noch einmal, sobald wir den genauen Tag kennen. Wir stellen uns jeweils eine kurze Ansprache von Standortleitung und Betriebsratsvorsitz vor, für die wir Ihnen zeitnah zentrale Stichworte zur Verfügung stellen werden. Wir empfehlen, die Veranstaltungen jeweils um 12:00 Uhr vor den Kantinen durchzuführen; selbstverständlich abhängig von den lokalen Gegebenheiten. Zu den möglichst zeitgleichen Schweigeminuten an allen Standorten wird es sowohl im Vorfeld als auch im Nachgang übergreifende Beiträge im Rahmen der Kampagne „Vielfalt macht uns stark“ im Social Intranet geben…“ Aus einer internen e-mail vom 26. Februar 2020
IG Metall Hanau ruft auf zur 10-minütigen Arbeitsruhe am 4. März 2020 um 11:50 Uhr
„Zehn Menschenleben sind von einem Rechtsextremisten in Hanau ausgelöscht worden. Über ihre Familien und Freunde ist unermessliches Leid hereingebrochen. Wir fühlen und trauern weiterhin mit ihnen. Diese menschenverachtende Tat ist für uns ein weiterer tieftrauriger Anlass, unseren Kampf gegen Rechtsextremismus unvermindert fortzuführen. Wir rufen als IG Metall Hanau-Fulda dazu auf, entschiedener als je zuvor, allen menschenfeindlichen, rechtsextremen und antidemokratischen Umtrieben aktiv entgegenzutreten. Bundesweit finden zurzeit vielfältige Aktionen, Demonstrationen und Kundgebungen gegen Rassismus und rechten Terror statt. Vereinzelt werden auch betriebliche Gedenkveranstaltungen durchgeführt oder sind in Planung. Auch und gerade in den letzten Tagen in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis. Am 04. März 2020 findet eine zentrale Trauerfeier in Hanau statt. Wir nehmen dieses Ereignis zum Anlass, die Initiative zu ergreifen, an diesem Tag auch ein klares Zeichen aus den Betrieben und Verwaltungen der Region gegen rechte Gewalt zu setzen und deutlich zu machen, dass dort kein Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist. Wir schlagen daher vor, am Mittwoch, den 4. März 2020 um 11:50 Uhr in Betrieben und Verwaltungen für 10 Minuten die Arbeit ruhen zu lassen und würden uns freuen, wenn sich viele Arbeitgeber gemeinsam mit ihren Belegschaften dieser Initiative anschließen würden.“ Aufruf von „Vereint gegen Hass und Hetze. Initiative für eine 10-minütige Arbeitsruhe am 4. März 2020“ am 26.02.2020 bei der IG Metall Hanau-Fulda, siehe dazu auch: Klare Kante gegen Rechts: Vereint gegen Hass und Hetze. Erklärung der IG Metall Hanau-Fulda vom 26.2.2020
Dazu Benedikt Hopmann: „Nachdem die Stadt Hanau bekannt gegeben hat, dass die Trauerfeier am Mittwoch, den 4. März stattfinden wird, haben auch wir unseren Aufruf genauer gefasst und schlagen vor dass die Gewerkschaften – wie die IG Metall Hanau-Fulda – dazu aufrufen, am 4. März um 11: 50 Uhr die Arbeit niederzulegen.“
Blutiger Terror in Delhi: Indiens rechtsradikale Regierung mobilisiert für ihren Hindu-Staat
Die Regierungspartei BJP des Herrn Modi hat gerufen – und es kamen, wie erwartet, die mörderischen RSS-Banden. „Es lebe Lord Rama“ (Jai Shri Ram) – mit diesem Schlachtruf sollte die Partei-Schutzstaffel die Proteste gegen die sogenannten Bürgerschaftsgesetze der rechtsradikalen Regierung beenden, die seit Wochen vor allem in der Hauptstadt stattfinden. Es sind keine oppositionellen Gruppen, die diese Verantwortung der BJP behaupten – es ist die BJP selbst. 27 Menschen wurden ermordet – und während überall gefragt wird, wie und von wem dies zu beenden sei, während der BJP-Boss von Delhi die Polizei davor „warnt“ einzugreifen, exerzieren (nicht nur, aber besonders dumm) bundesdeutsche Medien die üblichen Beschönigungsrituale von „Auseinandersetzungen“ oder „Zusammenstößen“, die da stattfänden. Sind es nicht – es ist ein Großangriff auf die demokratische Opposition in Indien (und keineswegs nur auf „die Moslems“ wie ebenfalls oft bewusst fälschlich behauptet), die die säkulare Verfassung gegen die regierenden Safran-Faschisten verteidigt. Wie der unsägliche Donald Trump, für den sie während seines Besuchs extra Mauern bauen ließen, damit seine empfindlichen Augen keine Armut sehen mussten, so hat auch die Bundesregierung ihre Unterstützung für Modis Kurs immer deutlich gemacht: Solange die Geschäfte stimmen, könnt ihr ohnehin machen, was ihr wollt. Oder, wie es ein nicht besonders qualifizierter Außenminister-Darsteller ausdrückte: „Wir teilen dieselben Werte“. Was sich eben gerade in Delhi zeigt. Während seine politischen und medialen Freunde Modis „Appell“ zur Ruhe bejubeln, handelt er ganz anders: Wenn jemand, wie ein Richter in Delhi, nicht „mit macht“ – wird er zwangsversetzt… Siehe dazu unsere aktuelle Materialsammlung „Pogrom in Delhi – Willkommensgruß für Trump & Co“ vom 28. Februar 2020
27. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Schrumpfendes Asylrecht » Dossier: (Fachkräfte)Einwanderungsgesetz – und die Debatte
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Wer sind die AngryWorkers?
„In diesem Kurzfilm stellt die Gruppe AngryWorkers ihre politische Praxis vor. Sie wohnen seit sechs Jahren in einem Arbeiterviertel in West-London, arbeiten in großen Warenlagern, geben eine Zeitung heraus, haben ein Solidaritätsnetzwerk aufgebaut. Sie sprechen darüber, wie und warum wir uns in der Klasse verwurzeln müssen, um eine Bewegung von unten unterstützen zu können. Sie haben ein Buch geschrieben, in dem sie ihre Organisierungsarbeit und Untersuchungen unter vor allem migrantischen Arbeiter_innen in der Logistikindustriezone in West-London reflektieren Das Buch wird im Frühjahr 2020 erscheinen, ab April gehen sie damit auf Tour…“ Video bei labournet.tv (engl. mit dt. UT | 4 min | 2019)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600