Liebe KollegInnen,
hier im (kostenlosen, aber unterstützungsbedürftigen) Newsletter die WICHTIGSTEN der neu veröffentlichten Beiträge auf unserer Homepage:
a) Unsere (subjektiven) Highlights seit dem letzten Newsletter
Generalstreik in Kolumbien in der siebten Woche, wird mit nun 78 Todesfällen beantwortet – Solidarität mit der Bewegung in Kolumbien!
„Der Generalstreik in Kolumbien dauert bereits sieben Wochen an. Die meisten Blockadepunkte im Land wurden mittlerweile durch den massiven und brutalen Polizeieinsatz mit Unterstützung des Militärs geräumt. Während Vertreter:innen des Protests mit Regierungsverantwortlichen auf regionaler und nationaler Ebene verhandeln, gehen die Polizeieinsätze und die Militarisierung des Landes unvermindert weiter. Wie schon in den Wochen zuvor setzen sich die Menschenrechtsverletzungen fort. In der vergangenen Woche kamen die Verhandlungen zwischen dem nationalen Streikkomitee und der Regierung zum Erliegen. Meinungsverschiedenheiten bestehen vor allem darüber, inwiefern die Aufhebung der Blockaden Grundbedingung für eine Fortführung der Gespräche ist. Laut Julián Domínguez, Präsident des Unternehmerverbandes, haben die Blockaden bisher „einen geschätzten ökonomischen Verlust von über 1,3 Millionen Euro verursacht“. Aktivist:innen monieren gegenüber der Regierung, dass es keine Garantien auf friedlichen Protest und die Sicherheit der Protestierenden gebe. (…) Das Menschenrechtsnetzwerk Defender la Libertad zählt zwischen dem 28. April und 11. Juni 78 Todesfälle im Rahmen des Generalstreiks, wovon 24 staatlichen Sicherheitskräften zugeschrieben werden…“ Aus dem Artikel „Generalstreik in Kolumbien zwischen Verhandlungen und Todesfällen“ von Gabriel Engelbart vom 17.06.2021 bei amerika21
– siehe im Dossier weitere neue Informationen und den Hinweis auf die Video-Konferenz von BaSo am 21. Juni: „Was ist los in Kolumbien? Solidarität mit der Bewegung in Kolumbien!“
2. Internationales » Iran » Politik
Präsidentschaftswahl 2021 im Iran: Gewerkschaftlicher Aufruf zum Wahlboykott (auch in Deutschland)!
„Am 18. Juni 2021 findet die Präsidentschaftswahl der Islamischen Republik Iran statt. Das Unrechtsregime der Islamischen Republik versucht durch Demagogie sowie falsche Wahlversprechungen die iranische Bevölkerung an die Wahlurnen zu locken. Das iranische Unterdrückungsregime, das sich auf international in einer noch nie dagewesenen desolaten wirtschaftlich, politisch, und sozial Lage befindet und vor allem unter einer gravierenden Vertrauenskrise leidet, versucht, durch Instrumentalisierung der Gewerkschaften und der Arbeiter im Iran der zu erwartenden niedrigen Wahlbeteiligung entgegenzuwirken. Aber die unabhängigen Gewerkschaften u.a. die Gewerkschaft von Haft-Tapeh haben sich eindeutig positioniert und durch etliche Mitteilungen erklärt, dass sie es keineswegs zulassen werden, dass die iranische Regierung sie für ihre eigenen wahlpolitischen Zwecken einsetzt und missbraucht. Sie haben in ihren Kommuniqués unmissverständlich klargestellt, dass sie mit dieser Wahl nichts zu tun haben wollen, da diese einzig und allein ein Anliegen der Regierung ist und mit den Belangen der Arbeiter*innen im Iran nichts zu tun hat. (…) Nach uns vorliegenden Informationen hat es die deutsche Regierung zum ersten Mal zugelassen, dass das iranische Regime in fünf verschiedenen Städten in Deutschland Wahllokale eröffnen kann. Nach unserer Auffassung dienen die guten deutsch-iranischen Beziehungen in erster Linie den Interessen der deutschen Wirtschaft…“ Aufruf der Gewerkschaftlichen Initiative (Rhein-Main) für freie gewerkschaftliche Betätigung und Organisation im Iran vom Juni 2021
– siehe auch #BoycottIranShamElections
Erneute Protestaktion in Tokio am 15. Juni 2021: „Die Olympische Spiele stoppen!“ – aber auch „Keine Lohnabkürzung sowie keine Entlassung aus Coronagründen!“
„Am 15. Juni 2021 hat „Netzwerk der Gewerkschaften in Tokio“(*) eine Protestaktion vor dem Gebäude gemacht, in dem sich JOC befindet. An diesem Tag ist John Coates (Vizevorsitzender von IOC) in Tokio angekommen. „Netzwerk der Gewerkschaften in Tokio“ ist die Organisation der kleineren amalgamisierten Gewerkschaften in Tokio, die die Art und Weise des Kampfes von Doro-Chiba unterstützen und praktizieren.
Eigentlich wollte das Netzwerk einem Vertreter von JOC einen Aufforderungssatz überreichen (wir sind dabei, diesen Aufforderungssatz ins Englische zu übersetzen) direkt aushändigen) Aber niemand kam. So haben wir gut eine Stunde vor dem Gebäude eine Prostestaktion gemacht, so zB. wie Sprechchöre usw. Auf den Plakaten stand (übersetzt, siehe Foto): „Die Olympische Spiele stoppen!“ (ganz groß geschrieben), „Die Olympischen Spiele = Profit statt Leben!“, „Money, money, money: Ripper-off-Barons“, „Cancel the Olympics! Save lives!“, „Barons von Ripper-off: Coates, Bach – Don’t come!“, „Wir brauchen keine Olympischen Spiele!“, „Nein zur Mobilisierung von mehr als einer Million von Grund- und Mittelschülern als Zuschauer!“, „Nein zur Abschaffung der städtischen Krankenhäuser in Tokio!“, „Keine Lohnabkürzung sowie keine Entlassung aus Coronagründen!“ und „Nieder mit der Regierung Suga, die nur an Profit denkt und den Weg zur reaktionären Revision der japanischen Verfassung geht„. Bericht mit Foto vom 17.6.2021 von Nobuo (Tigermann) Manabe von Doro-Chiba – wir danken!
b) Und darüber hinaus im LabourNet Germany:
INTERNATIONAL
4. Internationales » Palästinensische Gebiete – Westbank und Gaza » Arbeitskämpfe
BRANCHEN
POLITIK
INTERVENTIONEN
20. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Festung EU » Dossier: Italienische Flüchtlingspolitik
21. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Festung EU
27. Interventionen » Kampf um Grundrechte » Kommunikationsfreiheit und Datenschutz » Überwachung und Datenschutz » elektronische Gesundheitskarte und Patientendaten » Dossier: Datenschutz vs. Corona-Virus – Was [nicht nur] Unternehmen beachten müssen
Arbeits-, Corona- und hitzefreies Wochenende wünscht Mag (mensch kann sich nicht zu viel wünschen, nur zu wenig dafür kämpfen!)
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Protest vor Gorillas Warenlager
Am 10. Juni 2021 protestierten Gorillas Arbeiter_innen vor dem Warenlager in Prenzlauger Berg. Sie fordern die Einstellung ihres am Vortag gefeuerten Kollegen, keine Kündigungen ohne vorherige Warnung und die Abschaffung der Probezeit. „Ohne die Rider kann Gorillas kein Geschäft betreiben. Wir werden gewinnen. Es ist ausgeschlossen, dass wir verlieren.“ (aus dem Video)“ Video bei labournet.tv
(engl. mit dt. UT | 5 min | 2021)
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600