Solidarität gegen die Offensive der kolumbianischen Regierung: Für die Freilassung der festgenommen ländlichen Aktivisten
„… Heute um 16:45 Uhr nahm die Polizei in einem Großeinsatz Teófilo Acuña in der Gemeinde Barranco de Loba (Bolivar) fest und brachte ihn nach El Banco (Magdalena), von wo aus sie ihn nach Bucaramanga bringen wollen. Der Haftbefehl wurde heute, am 15. Dezember 2020, inPopayan ausgestellt und mit einer noch nie da gewesenen Sorgfalt ausgeführt. Um 17:00 Uhr wurde Adelso Gallo in der Stadt Villavicencio unter vorerst unbekannten Umständen verhaftet, offenbar auf Grund der gleichen Anordnung, die ein Richter in Santa Marta am selbenTag erlassen hatte. Teófilo Acuña und Adelso Gallo sind namhafte soziale Führungspersönlichkeiten, die an internationalen Rundreisen des Netzwerks REDHER Kolumbien teilgenommen haben und in den letzten 20 Jahren unsere Menschenrechtskarawanen und Menschenrechtsbegleitungen in Kolumbien begleitet haben. Teófilo Acuña ist Sprecher der Gesprächskommission des Südens von Bolivar, des Zentrums und des Südens von Cesar, des Südens von Magdalena sowie Sprecher der Prozesse der Santanderes. Teófilo ist ein anerkannter sozialer Anführer in seiner Region und als solcher Opfer von Drohungen durch Paramilitärs und staatlicher Kriminalisierung. Letzteres hat jetzt zu seiner Festnahme geführt…“ aus „Dringender Eilaufruf: Verhaftungen von Bauernführern des Coordinador Nacional Agrario (CNA) und des Congreso de los Pueblos“ vom 15. Dezember 2020, den wir hiermit dokumentieren. Siehe dazu auch den Link zu der Petition für die Freilassung, zu deren Unterzeichnung aufgerufen wird
Die Angriffe auf Gewerkschaften und Medien auf den Philippinen erzeugen Solidarität und Widerstand
„… Mit diesen gezielten Verhaftungen wird die Unterdrückung und Kriminalisierung der kämpferischen Gewerkschaftsarbeit forciert, bis zu Todesdrohungen und politisch motivierten Morden. Angriffe treffen linke fortschrittliche Aktivisten, Mitglieder und Funktionäre von Gewerkschaften, aus der Frauen-, Bauern-, Jugend- und Umweltbewegung sowie die indigenen Völker in den Philippinen. Über 600 politische Gefangene werden teils bereits über Jahre mit “erfundenen” Beweisen eingekerkert. Es herrscht ein Klima der Einschüchterung, ständigen Bedrohung der Aktivisten und ihrer Familien, Entführungen und politischen Morde sind an der Tagesordnung. Die antikommunistische Verleumdungs- und Terrorkampagne des faschistoiden Duterte-Regimes hat in den letzten Wochen bereits zur Ermordung mehrerer einflussreicher fortschrittlicher Menschen geführt. Die Internationale Automobilarbeiterkoordination protestiert mit großer Empörung gegen die Verhaftungen der 6 Gewerkschafter*innen und Journalistin. Die massive Unterdrückung der Arbeiter- und Volksbewegung in den Philippinen erfordert den Kampf für mehr demokratische Rechte und Freiheiten zu verstärken und die internationale Solidarität zu organisieren…“- aus dem Aufruf „Sofortige Freilassung der verhafteten Gewerkschaftsführer und Journalistin in den Philippinen! Free HR DAY7!“ vom 16. Dezember 2020 bei der Internationalen Automobilarbeiter-Koordination ICOG – in dem sowohl die festgenommenen Gewerkschafter der KMU-Föderation als auch die Journalistin vorgestellt werden – und in zwei begleitenden englischen Texten, die dabei verlinkt sind, zum auf die Aktionswoche vom 14. bis zum 21. Dezember 2020 auf den Philippinen hingewiesen, zum anderen den Aktionsaufruf des Gewerkschaftsbundes KMU dokumentierend. Siehe dazu auch eine Erklärung des Alternativmagazins Bulatlat zur Kampagne der Rechtsregierung, ihre Zeitschrift (und zahlreiche weitere Medien) als „kommunistische Terrorhelfer“ zu denunzieren (und eine weitere Offensive gegen sie vorzubereiten…)
Die mediale Hetzkampagne gegen den Frauenstreik bei Yoox in Bologna bleibt ohne Wirkung: Die Solidarität wächst beständig
Gegen den Streik der Frauen von Yoox wird eine regelrechte mediale Hetzkampagne orchestriert, in der alle Register der Verleumdung und Falschdarstellung gezogen werden. Der Tenor dabei ist eindeutig: Die Selbstdarstellung des Online-Versandhändlers als ein Unternehmen der besonders sozialen Art wird als Basis der Kampagne benutzt. Beispielhaft werden in dem Beitrag „“Noi, schierate con Yoox Sciopero Cobas sbagliato““ von Francesco Zuppirolli am 16. Dezember 2020 bei Il Resto del Carlino nichtstreikende Kolleginnen aus der Niederlassung Bologna zitiert, die sowohl behaupten, der ganze Streik sei nur eine Art Abenteuer der Basisgewerkschaft SI Cobas, als auch, dass die Schichtveränderungen, die die Ursache des Streiks sind, sowohl lange vorher ohne weitere Einsprüche angekündigt worden, als auch keineswegs besonders antisozial seien, wie es die Streikenden behaupten würden. Siehe dazu im Dossier vier weitere aktuelle Beiträge, darunter ein weiterer, der die Position des Unternehmens verbreitet, eine Stellungnahme der Basisgewerkschaft sI Cobas zu Streik und Antikampagne, sowie zwei Berichte über das weitere Anwachsen der Solidaritätsbewegung mit dem Streik
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Protest bei Daimler in Marienfelde
„Am 9.12.2020 haben die Kolleg_innen des Mercedes-Benz Werks in Berlin Marienfelde gegen die drohende Streichung von 2.000 der 2.500 Arbeitsplätze protestiert. Daimler will die Produktion des V6-Dieselmotors in Marienfelde einstellen und das Werk schließen. Im Video kommen Kolleg_innen und Unterstützer zu Wort. Manche sagen, dass bisher noch nicht viel passiert sei und dass der Druck erhöht werden müsse. Zum Streik aufzurufen findet der 1. Bevollmächtigte der IG Metall verfrüht…“ Video bei labounet.tv (deutsch | 9 min | 2020)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600