Respect@DPD! Das System DPD: Wie ein Logistik-Konzern unbehelligt alle Regeln missachtet
„Die Arbeitsbedingungen der Paketzusteller*innen von DPD sind miserabel: überlange Arbeitszeiten, nicht bezahlte Arbeitsstunden, riesiger Stress. Schuld daran ist das «System DPD». Jetzt fordern die Beschäftigten Respekt. Angesichts zahlreicher Missstände haben sich Fahrer*innen und Depot-Angestellte bei der Unia organisiert und verlangen von DPD Verhandlungen. Obwohl die Chauffeur*innen formell bei Subunternehmen angestellt sind, sehen sie DPD in der Pflicht, gegen die Verletzung ihrer Rechte vorzugehen. Die Antwort von DPD war bisher offene Ablehnung und Repression. Die der Unia bekannten Missstände innerhalb des «Systems DPD» betreffen so unterschiedliche Bereiche wie: Lohnklau, überlange Arbeitszeiten, Verstösse gegen die Gesetze bei Nachtarbeit (…) die Verletzung von Gewerkschaftsrechten. Nicht alle Verstösse kommen überall vor, aber alle treten gehäuft auf und prägen die miserablen Arbeitsbedingungen der Fahrer*innen. Die Verstösse sind im Report «Das System DPD» aufgelistet und erklärt…“ Einleitung zur Kampagnenseite der Unia – siehe auch deren Report und einen Offenen Brief – ist ziemlich sicher auch auf die Verhältnisse in Deutschland übertragbar…
„„Gerade die privaten Kontakte – nicht nur, aber auch am Abend – führen eben zu Infektionen“, verkündet Bundesgesundheitsminister Spahn kurz nach Ostern. Er fordert Ausgangssperren. „Ausgangsbeschränkungen haben ja vor allem ein Ziel: Dass abends nicht alle privat sich treffen, so schwer das fällt. Ein Verbot der Fahrt zur Spätschicht ist genauso außerhalb seiner Vorstellungskraft wie eine Schließung von Betrieben. Die Maschinen müssen weiter laufen – das ist das Credo der Regierungen auf Bundes- oder Landesebene, wie die neue Broschüre des isw zeigt. Denn im Infektionsschutzgesetz, dem Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ gibt es gar keine Vorgaben an Unternehmen zum Arbeitsschutz, die Belegschaften bleiben unerwähnt. (…) Die Verantwortung ist klar verteilt: Nicht die Arbeitsorganisation muss geändert, nicht Betriebe geschlossen werden, die Beschäftigten in Halle oder Großraumbüro müssen sich schützen, indem sie eine Mund-Nasen-Bedeckung („MNB“) tragen…“ Artikel von Marcus Schwarzbach vom 15.4.2021 – wir danken!
Siehe dazu von Marcus Schwarzbach umfangreicher: Corona: Profite zuerst – statt Gesundheit, isw-wirtschaftsinfo 59 , isw München
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Die Frauen der Downing Street 10
„“Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die bezahlten Funktionäre der Gewerkschaft nicht gegen das Gesetz verstoßen werden, um einen Streik zu gewinnen. Aber Streiks können nicht gewonnen werden, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen“. Im Juni 1992 verließen neunzehn Arbeiter_innen, die meisten von ihnen Asiat_innen, den Ausbeuterbetrieb des Metallverarbeitungsunternehmens Burnsall und forderten die Anerkennung einer Gewerkschaft, gleiche Bezahlung und grundlegende Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen. Im Juni 1993, nach einem Jahr erbitterter Kämpfe, Streikposten und Demonstrationen, sowie viel Unterstützung von außen, wurde der Streik von der lokalen und nationalen Führung der GMB, einer der größten und mächtigsten Gewerkschaften Großbritanniens, verraten. Der Film ist ein zeitloses Lehrstück zum Thema gewerkschaftliche Organisierung und Selbstorganisation.“ Video bei labournet.tv (engl. mit dt. UT | 51 min | 1993)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
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