Rassismus in den USA: Erst recht „hinter den Betriebstoren“ – landesweiter Proteststreik am 20. Juli beschlossen
Während die Black Lives Matter-Proteste quer durch die USA weiterhin massiv Menschen mobilisieren, werden im Zug der dadurch entstandenen gesellschaftlichen Debatte auch verschiedene andere wichtige Aspekte des strukturellen Rassismus in den USA zum öffentlichen Thema – nicht zuletzt die rassistische Diskriminierung in den Betrieben und Einrichtungen der USA. In dem Beitrag „Black Workers at Ohio Ford Plant Denounce Racist Taunts“ von Jane Slaughter bereits am 30. Juni 2020 bei den Labornotes wird aus den Fordwerken berichtet, dass ein weißer Arbeiter, der rassistische Aktionen gegen afroamerikanische Kollegen startete, gefeuert wurde – worauf ein Teil seiner weißen Kollegen gegen diese Entlassung in einen Proteststreik traten. Neben weiteren Informationen über konkrete rassistische Strukturen des Unternehmens, wie die systematische Benachteiligung nichtweißer Beschäftigter bei Bezahlung und Beförderung, wird in dem Betrag auch deutlich gemacht, dass die Verhältnisse anders waren, als es noch eine wirkliche und starke Gewerkschaft im Betrieb gab – während ein antirassistischer Aktivist mit der Aussage zitiert wird „aber heute arbeitet die UAW mit dem Management zusammen, ich verstehe nicht, warum“… Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge zum rassistischen betrieblichen Alltag und einen Bericht über den (von einigen Gewerkschaften) beschlossenen landesweiten Protest-Streiktag (#StrikeForBlackLives) gegen Rassismus
Massenproteste in Serbien nach dem erneuten „Lockdown“: Wer wogegen?
Bei den neuerlichen Massenprotesten in Serbien sind – so möchte es ausgerechnet der rechte Präsident darstellen – vor allem Nazis, Fremdenhasser und Anhänger der Theorie, dass „die Erde eine Scheibe“ sei, aktiv. Nun sind ohne Zweifel rechtsradikale Kräfte und Gruppen dabei aktiv, aber eben – wieder einmal – längst nicht nur. Seriöse Beobachter der Entwicklung in zahlreichen Städten Serbiens gehen davon aus, dass die spontane Ursache für die massenhafte Beteiligung an den Protesten die Empörung vieler Menschen darüber ist, dass die Regierung faktisch die Bevölkerung für den erneuten „Lockdown“ (den sie zunächst verhängt hatte) verantwortlich gemacht hat – die Menschen hätten sich beim ersten Mal nicht an die Auflagen gehalten. Diese Schuldzuweisung nachdem dieselbe Regierung für ihren Wahlkampf alle Beschränkungen aufgehoben hatte, habe eben Empörung erzeugt – und nun versuchen, wie so oft, verschiedene politische Kräfte, dies für sich auszunutzen. So jedenfalls die Darstellung der Sachlage in dem Beitrag „Protests in Serbia: “People are sick and tired of such injustice”“ am 09. Juli 2020 bei Masina , worin auch das Wirken der eben verschiedenen politischen Kräfte Serbiens dargestellt wird, sowohl demokratischer, als auch rechtsradikaler Strömungen und Organisationen. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge zu den Protesten und einen Hintergrundbeitrag zur Wahl im Juni 2020
24. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Abschiebung und Proteste
26. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Dossier: Der Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh
36. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Krisen und der alltägliche Kapitalismus » Alltagswiderstand und Commons » Commons und Recht auf Stadt
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Jeder Schritt zählt. Film über die Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“ (GoG) bei Opel in Bochum
„„Als die Autobauer wilde Streiks ausriefen, die sich gegen die bescheidenen Lohnforderungen der IG Metall wie auch die Profitorientierung der Konzerne richteten, lockten sie politisierte Studenten wie Wolfgang Schaumberg vom Sozialistischen Studentenbund der Ruhr-Uni an, denen es nicht reichte, ‚an der Uni Putz zu machen‘. 1972 schlossen sie sich mit den Streikenden zur ‚Gruppe Oppositioneller Gewerkschafter‘ (GOG) zusammen. 25 Jahre später zeichnet der Filmemacher Ulli Wendelmann nach, wie sich die GOG eine starke Position in der Belegschaft eroberte, indem sie Kungeleien zwischen Betriebsrat, Gewerkschaft und Management aufdeckte.“ (Beate Wilms, taz)“ Video bei labournet.tv (deutsch | 30 min | 1998)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600