[Teil 1 des Reisetagebuchs] Mittwochmorgen, 4. Oktober: Archäologie und Politik: Der Verein der ArchäologInnen Griechenlands ist akut von Räumnung bedroht
„Wir treffen uns heute mit dem Verein der ArchäologInnen Griechenlands. Er ist seit 1959 die gewerkschaftliche Vertretung der im öffentlichen Dienst beschäftigten ArchäologInnen; im Verein sind 950 Mitglieder organisiert. Das Gebäude liegt ganz nahe bei der Metrostation Thissiu, nicht weit von der Akropolis entfernt. Es ist ein großes herrschaftliches Gebäude aus den 20er Jahren mit einem großen Garten. Die sozialistische Pasok-Regierung hatte in den 80er Jahren mehrere solcher denkmalgeschützter Gebäude aufgekauft, die heruntergekommen waren. Die Kultusministerin Melina Mercury ließ sie renovieren und übergab sie an gesellschaftliche Organisationen. Dieses hier an die Archäologen für ihren Widerstand während der Militärdiktatur (1967 -74), während der die Hälfte der Archäologen entlassen worden war. (…) Wir treffen uns mit Despina, der zweiten Vorsitzenden des Vereins. Sie hat sich für uns Zeit genommen, obwohl heute Stress im Haus ist. Das Kultusministerium hat Finanzprüfer geschickt und will die Bücher prüfen. Sie wollen vermutlich etwas finden um die Kündigung des Gebäudes zum 10. Oktober zu rechtfertigen. Deswegen sind wir nämlich hier: Der Verein der Archäologen hat die Kündigung vom Kultusministerium erhalten und soll das Gebäude bis nächste Woche Dienstag räumen. Und das ganz offensichtlich aus politischen Gründen…“ Siehe den hoch aktuellen 1. Bericht samt einer Solidaritätserklärung
[Mit dem LabourNet-Discount-Code] Das Oktober-2023-Shirt von Working Class History/dna: Revolution not Olympics (Tlatelolco Massaker Mexiko 1968)
„Das neue Working Class History T-Shirt des Monats führt uns in das Mexiko des Jahres 1968, als viele Arbeiter*innen und arme Bauern für bessere Bedingungen kämpften und die Regierung im sogenannten „schmutzigen Krieg“ mit gewaltsamer Unterdrückung reagierte. Die Menschen waren wütend über die enormen Kosten für die Durchführung der Olympischen Spiele und über die Repression durch die Polizei. Am 2. Oktober versammelten sich rund 10.000 Schüler*innen und Studenten zum Protest auf der Plaza de las Tres Culturas in Mexiko-Stadt und riefen: „Wir wollen keine Olympischen Spiele, wir wollen Revolution!“ Kurz nach 18 Uhr umzingelten 5.000 Soldaten den Platz und begannen, auf die Menschenmenge und die umliegenden Gebäude zu schießen. (…) Das Design von Fede Borgia erinnert an die mutigen Menschen in Mexiko, die damals auf der Straße protestierten, und trägt den spanischen Satz „2 de Octubre no se olvida“ (auf deutsch “Der 2. Oktober wird nie vergessen”). Diesen Monat gibt es das Design auf weißen und roten T-Shirts sowie auf grau-melierten Kapuzenpullovern angeboten.“ Siehe mehr Informationen zur Geschichte und Bestellung im Dossier zur dankenswerten Aktion – auch zur Unterstützung unserer Arbeit!
b) Darüber hinaus im LabourNet Germany – ebenso wichtig:
Arbeitsfreies Wochenende (und antifaschistische Wahlen) wünscht Mag – ich habe es wegen familiärer Termine (ausnahmsweise) auch, weshalb der nächste Newsletter wahrscheinlich erst am Dienstag kommt!
„Emma von der Stadtteilgewerkschaft „Solidarisch in Gröpelingen“ spricht darüber, wie man eine wachsende, kämpferische Stadtteilorganisation aufbauen kann. Nach einigen Jahren Stadtteilarbeit ist die Gruppe zu dem Schluß gekommen, dass konkrete Kämpf zwar ein wichtiger Teil von Basisarbeit sind, dass sie aber nicht ausreichen, um die Gesellschaft zu verändern. Solidarisch in Gröpelingen hat daraufhin, nach längerem Nachdenken und Diskutieren, sieben Kriterien für komplexe Basisarbeit entwickelt, die das Potential hat, tatsächlich Macht von unten aufzubauen. In ihrer Broschüre „Gesellschaft verändern heißt Macht von unten aufbauen – Aber wie und mit wem?“ fasst die Gruppe diesen neuen strategischen Ansatz zusammen. Der im Video erwähnte MST ist der Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra (Bewegung der Landarbeiter ohne Boden), eine massenhafte Landlosenbewegung aus Brasilien.“ Video bei labournet.tv (deutsch | 23 min | 2023)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600