Die wichtigsten der heute veröffentlichten Beiträge auf unserer Homepage:
Tarifeinheit am 11. Dezember im Kabinett – durchgewunken! – Teil II
a) Entwurf eines Gesetzes zur Tarifeinheit
Der (nach IG Metall-Wünschen – vom Betrieb zur Wertschöpfungskette) aktualisierte und verabschiedete Gesetzesentwurf beim BMAS

Siehe dazu weitere Stellungnahmen in unserem Dossier – aus unserer Sicht am Wichtigsten:
b) Aufruf zur Aktionskonferenz am 24. Januar in Kassel: Hände weg vom Streikrecht – für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit! Die Zeit drängt – die Bundesregierung meint es ernst.
„Am 11. Dezember verabschiedete die Bundesregierung den Gesetzentwurf zur Tarifeinheit. Er soll Anfang des Jahres im Bundestag eingebracht und noch vor Ostern Gesetz werden. Nicht zuletzt am Beispiel des Streiks der LokführerInnen wurde deutlich, um was es der Bundesregierung geht: nicht um die Reduzierung der Tarifvielfalt, sondern um die Behinderung kämpferischer Belegschaften oder Gewerkschaften, die sich wirksam –auch mit Streiks – für ihre legitimen Ziele einsetzen wollen. Es handelt sich um einen Angriff auf das demokratische Grundrecht der Koalitionsfreiheit und des Streikrechts! (…) Die parallel stattfindenden Diskussionen zur „Sicherung der Daseinsvorsorge“ und zu Zwangsschlichtungen lassen erkennen, dass die Herrschenden es nicht mit einem Gesetz zur „Tarifeinheit“ bewenden lassen werden. Dieses ist vielmehr als Türöffner für weitergehende Einschränkungen des Koalitions- und Streikrechts zu begreifen. Deswegen ist es von herausragender Bedeutung, ob es gelingt, dieses Gesetzesvorhaben zu stoppen. Den Protest auf die Straße tragen!...“ Der Aufruf
vom Bündnis „Hände weg vom Streikrecht – für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit“
c) Tarifeinheit: Gewerkschaften lassen Nahles hängen
„Arbeitsministerin Nahles bringt ihr Gesetz zur Tarifeinheit durchs Kabinett. Der Deutsche Gewerkschaftsbund reagiert zögerlich. Drei Gewerkschaften bereiten Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht vor, deren Aussichten gar nicht mal so schlecht sind. (…) Und nun schwindet auch noch die politische Unterstützung aus dem Gewerkschaftslager: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat eine Unterschriftenaktion gegen die angebliche Einschränkung des Streikrechts angekündigt, und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützt das Vorhaben nur noch leise. (…) Der Deutsche Gewerkschaftsbund ringt seit Wochen um eine Position…“ Artikel von Karl Doemens in der FR online vom 11. Dezember 2014 
Das lässt hoffen und zeigt, wie wichtig verstärkter Druck auf den DGB ist! Daher rufen wir v.a. KollegInnen aus der IG Metall zu Protesten auf – auch und gerade, wenn sich der IG Metall-Vorstand als Gewinner (gegenüber ver.di) des Gesetzesvorhabens sieht!
Streik der Nachtschicht bei Mercedes Bremen am 11./12. Dezember 2014
„Bei Daimler in Bremen stehen seit 23.00 Uhr die Bänder still! Aus protest gegen Fremdvergabe und Leiharbeit, sowie gegen das Raubpaket der Werkleitung, zogen die Kollegen durch sämtliche Hallen. Mit viel Getöse und mit Rufen, wie: „Wollt Ihr 92 Sonderschichten? Raus, raus, raus“ leerten sich die Hallen und die komplette Nachtschicht verabschiedete sich gegen 1.00 Uhr nach einer Kundgebung nach Hause. Ein Redebeitrag eines Kollegen: „Das kann eine Abmahnung geben. Zwei Möglichkeiten: Ihr könnt Euch damit entweder den Arsch abwischen oder ihr könnt sie einrahmen und Euren Enkeln zeigen“. Dies war der 3. Streik innerhalb von 2 Wochen.“ Meldung an die Redaktion am 11./12. Dezember 2014, 01.20 Uhr und zuvor:
„Heute, am 11. Dezember, haben komplett die Bänder bei Mercedes für ca. 1 1/2 Stunden gestanden. Rund 2.500 Kollegen haben den Werkleiter herunterzitiert, der mit einem Pfeiffkonzert empfangen wurde. Er wurde mit dem Versprechen verabschiedet, dass man wiederkommen werde gegen die geplanten Fremdvergaben und das ganze Raubpaket.“ Meldung an die Redaktion am 11.12.2014, 13:20
Amazon: Streikwelle im Weihnachtsgeschäft
„ver.di ruft die Beschäftigten der fünf Amazon-Versandhandelszentren Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), Graben (Bayern), Rheinberg und Werne (beide NRW) ab kommenden Montag (15. Dezember 2014) erneut zu einem mehrtägigen Ausstand auf. Die Streiks beginnen mit der Nachtschicht von Sonntag auf Montag in Bad Hersfeld, die anderen Standorte steigen am Montag mit Beginn der Frühschicht in die Streiks ein. Die Arbeitsniederlegungen dauern bis Mittwoch (17. Dezember 2014) bis zum Ende der Spätschicht an.“ Mitteilung vom 12. Dezember 2012 von und bei ver.di 
An dieser Stelle erinnern wir auch wieder gern an unsere Postkartenaktion
Neue Streikdrohung gegen Deutsche Bahn: „Alles bisherige war nur Kinderkram“
„Der Beamtenbund hat der Deutschen Bahn mit „einem der schlimmsten Arbeitskämpfe aller Zeiten“ gedroht.“ Artikel von Detlef Esslinger auf Süddeutsche.de vom 12. Dezember 2014
. Aus dem Text: „Der Konzern müsse der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bis zum 17. Dezember ein Angebot „ohne Vorbedingungen“ unterbreiten, sagte der Zweite Vorsitzende des Beamtenbunds, Willi Russ, der Süddeutschen Zeitung. „Im Vergleich zu dem, was uns dann bei der Bahn bevorstehen wird, war alles Bisherige nur Kinderkram.“ Die Aussagen von Russ sind deshalb von Bedeutung, weil der Beamtenbund die Dachorganisation ist, der die GDL angehört. Er verwaltet die Streikkasse, aus der die Lokführer ihre Arbeitskämpfe finanzieren.“
Mit dem Taxi nach Paris? DB stellt Nachtzüge ein
Nach dem Willen des DB-Konzerns fuhr der Nachtzug von Deutschland nach Paris gestern nacht zum letzten Mal, der letzte (Nacht-)Zug in umgekehrter Richtung wird Paris heute abend verlassen. Hier ist der Zugfahrplan: http://www.nachtzug-bleibt.eu/
. Siehe dazu:
- Deutsche Bahn AG vertreibt ihre Kunden. Protestaktion anlässlich des letzten Nachtzugs nach Paris:
„Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und der Umweltorganisation ROBIN WOOD haben heute im Berliner Hauptbahnhof gegen die Einstellung der Nachtzüge der Deutschen Bahn AG protestiert. Kletterer ließen ein Transparent im Bahnhofsgebäude über dem ersten Untergeschoss runter mit der Aufschrift „Nachtzug statt Nachtflug“. Sie fordern damit von der Deutschen Bahn AG, mit den Nachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen anzubieten. Aktive mit Schlafmützen protestierten mit einer Kundgebung, verteilten Flugblätter und ließen sich symbolisch auf dem Bahnsteig des letzten Nachtzuges nieder.“ Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN WOOD und Bahn für alle vom 11. Dezember 2014 
- Auf ein pikantes Detail hatte ROBIN WOOD bereits in der Ankündigung der Protestaktion vom 11. Dezember 2014
hingewiesen: „Die Bahn beweist Gespür für den größten klimapolitischen Fettnapf: Sie schafft den Nachtzug nach Paris genau ein Jahr vor dem nächsten Weltklimagipfel in Europa ab. Er findet in Paris statt.„
Stellungnahme zum Besuch von Olaf Scholz (SPD) zur Lufthansa Technik Betriebsversammlung
„OLAF KOMMT! So steht es in dicken Lettern auf vielen Plakaten auf dem Gelände der Lufthansa Technik Hamburg. „Rede zum Wirtschaftsstandort Hamburg und zur sozialen Verantwortung von Großunternehmen“ steht unter dem großen Foto von unserem Bürgermeister. Für uns als ver.di Jugend Betriebsgruppe wirft das Fragen auf. Ist Scholz der Richtige um den bösen Großunternehmen die Leviten zu lesen? Soziale Verantwortung also. (…) Jetzt sollte man ein paar Jahre zurück denken, Olaf Scholz, damals SPD Generalsekretär hat die sogenannten „Hartz-Gesetze“ mit geplant, umgesetzt und verteidigt! (…) Dieser Kurs setzt sich jetzt ganz Aktuell mit Andrea Nahles’ (SPD) Tarifeinheitsgesetz fort! Mit vorgeschobenen Gründen wie den bösen Lokführern oder unseren Piloten-KollegInnen soll das in Artikel 9 des Grundgesetzes gesicherte Streikrecht bzw. die Koalitionsfreiheit extrem eingeschränkt werden! Das ist ein klarer Angriff auf uns alle den wir mit allen Mitteln verhindern müssen! In diesem Sinne, unsere Probleme wird kein Scholz für uns lösen, das können nur WIR selbst!“ Stellungnahme der ver.di Jugend Betriebsgruppe LHT HAM am 09.12.2014 
Ley Mordaza: Spanien wird Polizeistaatsmonarchie
Bisher hiess der spanische Staat offiziell parlamentarische Monarchie – ganz so, wie es Franco selig haben wollte, weshalb auch Mörder sowohl frei blieben, als auch, so lange sie lebten, in Amt und Würden. (Über 2.000 Gräber mit etwa 45.000 Leichen wurden gefunden – 0 Untersuchungen vorgenommen). Jetzt soll es ein neues Gesetz geben, das dem parlamentarischen Teil dieser Selbstdefinition ein Ende macht – die Polizei soll nun wieder entscheiden, wer ein Vergehen verübt hat. Womit man kein linker Mensch sein muss, um festzustellen, dass die von den Theoretikern des Bürgertums so hochgelobte Gewaltenteilung hinüber ist. Und diese Entwicklung kommt ja weder von ungefähr, noch überraschend – im Europa der Austerität zugunsten des Kapitals wird überall an dem bißchen Demokratie gesägt, das vielleicht über ist, in Spanien ist das Thema „Prozesse gegen Aktive der diversen Protest – Generalstreiks“ ein ständiges. So oft die spanische Polizei in den letzten Jahren der Konstruktion von Beweisen – oder ihrer Unterschlagung – überführt wurde: Hat sie künftig nicht mehr nötig, sie soll nun ausführend und rechtssprechend zugleich sein (in der Alltagssprache: Draufhauen und Wegsperren) – und quasi gesetzgeberisch entscheiden, was ein Vergehen ist, darf sie auch. Der Kommentar Angst verbreiten, mundtot machen von Reiner Wandler am 11. Dezember 2014 in der taz
trifft den neuen Charakter des spanischen Staates ziemlich genau
Siehe dazu auch eine Reihe weiterer Berichte, Analysen und Kommentare
Generalstreik 12. Dezember: Streikverbot für Eisenbahner aufgehoben – Streikdauer dafür verkürzt…
Für Freitag, 12. Dezember haben die beiden grössten Gewerkschaftsverbände Italiens CGIL und UIL zum eintätigen Protest-Generalstreik gegen die Politik der Regierung Renzi aufgerufen – eine Woche nach der endgültigen Verabschiedung des „Jobs Act“ Flexibilisierungsgesetzes, das die unternehmerische Freiheit – etwa Menschen zu feuern – wesentlich erweitert. Im Vorfeld hatte der Transportminister angeordnet, die Eisenbahner dürften sich nicht beteiligen – was er rückgängig machte, nachdem die Gewerkschaften sich bereit zeigten, den Streik hier bereits um 16 Uhr zu beenden. Die Meldung Sciopero generale, il ministro Lupi revoca la precettazione dei ferrovieri am 11. Dezember 2014 bei Il Fatto Quotidiano
zitiert auch noch beide Gewerkschaftsvorsitzende, die die Aufhebung des Erlaßes einen ersten Schritt in die richtige Richtung nannten, dem weitere folgen müssten
Siehe dazu auch weitere Einschätzungen vor Streikbeginn
Jahrestag der Rebellion in der Ukraine – ist irgendetwas besser geworden?
Sie wollten keine Oligarchen mehr. Jetzt haben sie Porochenko. Sie wollten keine uniformierten Prügelgarden mehr. Jetzt haben sie faschistoide Milizkommandanten in Entscheidungspositionen, im politischen Bündnis mit dem angeblich demokratischen Ministerpräsidenten. Sie wollten in die EU, weil sie sich davon Demokratie und Wohlstand versprachen. Jetzt haben sie die ersten Spardiktate. So die Realbilanz, die jedermensch sehen kann – es sei denn, er oder sie seien bundesdeutschen Medienfabrikanten. Man muss kein Fan des verjagten Oligarchie-Präsidenten sein – und auch kein guter Staatsbürger, der sich passend darüber empört, dass ein gewählter Präsident wegdemonstriert wurde – dafür gäbe es weltweit etwa 200 gute Kandidaten – um diese Bilanz nicht eben begeisternd zu finden. Man muss auch nicht mal Borotba – Fan sein, um trotzdem den Artikel Ukraine: A year after Maidan, ’nothing has changed for the better‘ von Andriy Manchuk in englischer Übersetzung am 05. Dezember 2014 in Links
erschienen, lesenswert zu finden
Siehe dazu auch den neuesten – leider nicht – Witz dieser Koalitionsregierung aus Oligarchen, neoliberalen Fanatikern und Faschisten im Beitrag
„Die Anstalt“ zieht die Wirtschaftsweisen durch den Kakao…
Heile Welt und schmutzige Profite – Wie Konzerne und Finanzdienstleister Milliardengewinne auf Kosten von Mensch und Umwelt machen und sich ihrer Verantwortung entziehen
„Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte (10.12.) veröffentlicht FACING FINANCE e.V. den Bericht DIRTY PROFITS 3. Der Bericht ist ein zivilgesellschaftliches Kooperationsprojekt. Über 30 AutorInnen aus 10 Ländern weltweit haben ihn recherchiert und verfasst. Der aktuelle Bericht dokumentiert stichprobenartig zahlreiche gravierende Verstöße gegen international etablierte Normen und Standards. Er analysiert 25 kontroverse Unternehmen, die im Jahr 2013 zusammen einen Umsatz in Höhe von 4,19 Billionen € erwirtschafteten und dabei einen Nettogewinn in Höhe von fast 450 Milliarden € erzielten…“ Presseerklärung vom 9. Dezember 2014 von und bei Facing Finance
und der Bericht Dirty Profits 3
(engl.)
Ungleichheit und Wirtschaftswachstum: OECD klammert vorrangige Ursache aus
„Jetzt hat auch die OECD festgestellt, dass eine ungleiche Einkommensverteilung der wirtschaftlichen Entwicklung schadet. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist laut OECD so groß wie seit dreißig Jahren nicht mehr. Besonders negativ würde sich der Unterschied zwischen Haushalten mit niedrigen Einkommen und dem Rest der Bevölkerung auswirken. Die OECD sieht eine wesentliche Ursache für die negativen Auswirkungen der Ungleichverteilung auf das Wirtschaftswachstum darin, dass die Einkommensungleichheit die Bildungschancen von Kindern aus armen Haushalten untergraben würde (…) Die Auswirkungen ungleicher Einkommenverteilung auf das Wirtschaftswachstum sind jedoch viel unmittelbarer über den damit verbundenen Nachfrageausfall vermittelt…“ Artikel vom 9. Dezember 2014 von und bei Thorsten Hild
. Dazu:
- Die Studie, eine Zusammenfassung und weitere Infos gibt es bei der OECD
(engl.)
a) VdK:Jammern, Kümmern, Fordern – und Verkaufen. Wie ein Sozialverband bei der Infrastrukturprivatisierung hilft. Teil 11 der Kolumne von Albrecht Goeschel „Geht gar nicht“
„Dass beim Sozialverband VdK Mitgliederadressen an Versicherungskonzerne weitergegeben werden, hat vor zwei Jahren die Süddeutsche Zeitung aufgedeckt. Dass die Mehrheit der VdK-Landesverbände – vor allem die großen wie Bayern und Nordrhein-Westfalen – Geschäfte mit dem ERGO-Konzern machen, hat im Frühjahr ein Pressedienst veröffentlicht. Aber nicht nur Geschäfte mit Mitgliederadressen sind offensichtlich der wahre Inhalt der VdK-Show „Jammern, Kümmern, Fordern“…“ Teil 11 der Kolumne von Albrecht Goeschel „Geht gar nicht“ vom 10.12.2014
b) Solo Sanifair
Bezahlen für Toilettenbenutzung? Ein Thema für die Anstalt! Weltpremiere: MC Grebe feat. MC Egersdörfer & Kraftklub zum Thema Sanifair. Video des Auftritts in der Anstalt-Sendung vom 9.12.2014 in der ZDF-Mediathek

Beschäftigte ausgegrenzt: Neue Pflegezeit nicht für alle
„Neues Gesetz schließt mehr als sieben Millionen Arbeitende von Unterstützung aus. Professionelle Betreuung für viele Angehörige zu teuer.“ Artikel von Johannes Supe in der jungenWelt vom 8. Dezember 2014
. Aus dem Text: „Hektische Betriebsamkeit im Bundestag: Innerhalb von nur sieben Wochen wurde nach dem ersten »Pflegestärkungsgesetz« nun das »Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf« beschlossen. Am Donnerstag votierten die Abgeordneten der Regierungsfraktionen für die Vorlage, die ab Januar 2015 in Kraft tritt. Linkspartei und Grüne verweigerten dem Gesetz, das vor allem einen Anspruch auf Teilzeitarbeit bei einem Pflegefall in der Familie garantieren soll, jedoch die Zustimmung – unter anderem, weil die neue Regelung für mehr als sieben Millionen Arbeitende in kleinen Betrieben nicht gilt.“ Siehe dazu:
Europas Angriff auf die Tarifpolitik
„Wie das EU-Krisenmanagement Flächentarifverträge aushöhlt und einen Systemwechsel in den Arbeitsbeziehungen erzwingt. Im Zuge der derzeitigen Krise haben sich die tarifpolitischen Handlungsbedingungen der Gewerkschaften europaweit weiter verschlechtert. Dies liegt zum einen an den generell ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen. In der Mehrzahl der europäischen Länder herrscht nach wie vor geringes Wachstum und hohe Arbeitslosigkeit. Dies aber liegt vor allem auch am derzeitigen EU-Krisenmanagement, das mit seinem einseitigen Fokus auf Austeritätspolitik und neoliberalen „strukturellen Reformen“ zusätzlichen Druck auf die Lohnentwicklung und bestehende Flächentarifvertragssysteme ausübt. Ausgangspunkt der EU-Reformpolitik ist die Annahme, dass es sich bei der derzeitigen Krise primär um eine Krise der preislichen Wettbewerbsfähigkeit handelt. In deren Kontext können die Defizitländer ihre Wettbewerbsnachteile nur durch eine Senkung der Lohnstückkosten beheben. Dieser Strategie der „internen Abwertung“ folgend geht es dabei vor allem um die Durchsetzung einer moderaten Lohnentwicklung und eine Flexibilisierung der Tarifvertragssysteme. Flexibilisierung heißt dabei aber zugleich immer auch Dezentralisierung…“ Torsten Müller vom 08.12.2014 im IPG-Journal Dezember 2014 der FES 
EU-Investitionsprogramm: Geschichte einer Kapitulation
„Das neue EU-Investitionsprogramm setzt vor allem auf private Großanleger – Banken, Versicherungen, Pensionsfonds. Damit vertraut Kommissionschef Juncker die Rettung EUropas ausgerechnet jenen an, die noch vor kurzem gegen den Euro gewettet haben. Es ist nicht die einzige Kapitulation…“ Beitrag von Eric Bonse auf dem Blog „Lost in EUrope“ vom 30. November 2014
. Aus dem Text: „Die Kapitulation begann schon 1992, mit dem Maastricht-Vertrag. Damals wurde den EU-Staaten verboten, sich bei der Zentralbank zu finanzieren. Seither müssen sie bei den privaten Banken betteln, die das Geld fast zum Nulltarif von der EZB bekommen und teils horrende Zinsen verlangen. Die Folge: ein ebenso horrender Schuldenberg…“
Flucht über das Mittelmeer: Über 3420 Menschen starben im Jahr 2014
„Neue Zahlen von UNHCR zeigen: Aufgrund fehlender legaler Fluchtwege flohen bis Ende November dieses Jahres 163.368 Menschen über das Mittelmeer – unter Lebensgefahr. 45 Prozent aller in Italien anlandenden flohen vor dem gewaltvollen Konflikt in Syrien oder vor Verfolgung durch die Militärdiktatur Eritrea. Über 3.420 Menschen starben bei der Flucht über das zentrale Mittelmeer.“ Meldung von und bei Pro Asyl vom 11. Dezember 2014 
und:
Frontex will keine Seenotrettungseinsätze mehr außerhalb der 30-Meilen-Zone fahren
„Zynischer kann es nicht sein: Die Grenzschutzagentur Frontex fordert, nicht mehr zu Seenotrettungseinsätzen außerhalb der 30-Meilen-Zone, dem eigentlichen Einsatzgebiet der Mission Triton im Mittelmeer, gerufen zu werden. Man solle die Entfernungen zu den infrage kommenden Objekten in Betracht ziehen und die Notrufzentralen einschalten, die näher dran sitzen, so der Frontex-Einsatzleiter Klaus Rösler nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur ADNKRONOS. Das bedeutet: Frontex verlangt die Einschaltung der libyschen SAR (search and rescue)-Schiffe, denn die meisten Notrufe kommen aus libyschem Seenotrettungsgebiet. borderline-europe verurteilt dieses menschenunwürdige Vorgehen der Grenzschutzagentur Frontex auf das Schärfste!“ Pressemitteilung von borderline-europe vom 10. Dezember 2014-12-12 
Innenministerkonferenz: PRO ASYL fordert Winterabschiebungsstopp
„Heute beginnt die Innenministerkonferenz (IMK) in Köln. Unter anderem dürfte dort die Uneinigkeit der Länder über einen Winterabschiebestopp für Debatten sorgen. PRO ASYL fordert die Innenministerkonferenz unter anderem dazu auf, die Winterabschiebungen in den Westbalkan sofort zu stoppen.“ Meldung von und bei Pro Asyl vom 11. Dezember 2014
. Aus dem Text: „Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte, die Abschiebungen in die West-Balkan-Staaten zu beschleunigen. „Es ist jedem zumutbar, in Belgrad zu leben, und es gibt keinen Grund für Menschen aus Belgrad, in Deutschland Asyl zu beantragen“ (…) Aufgrund der prekären bis katastrophalen Situation der Roma in den West-Balkanstaaten landen Abgeschobene häufig in Slums und Behelfsunterkünften, die zum Teil nicht beheizbar sind, sie können sich keine Brennmaterialien beschaffen oder sich auf andere Weise das besorgen, was man für ein menschenwürdiges Überstehen des Winters braucht und haben oft keinen Zugang zu medizinischer Versorgung…“
Brandanschlag auf Flüchtlingscamp in Hannover?
„Im Flüchtlingscamp am Weißekreuzplatz ist in der Nacht ein Feuer ausgebrochen. Zwei Zelte brannten nieder, ein Mann wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Unklar ist, ob das Feuer vorsätzlich oder fahrlässig gelegt worden ist.“ Artikel von Tobias Morchner in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 11. Dezember 2014
. Siehe dazu:
- Nach Brand im Camp: Refugee Protest Camp Hannover lädt zur Kundgebung
„Wir, die Refugees des Weissekreuzplatzes, moechten euch einladen, um Solidaritaet mit uns zu zeigen und euch auf den neuesten Stand ueber unsere Situation zu bringen. Lasst uns gemeinsam Einheit demonstrieren und deutlich zeigen, dass wir Fluechtlinge in Hannover willkommen heissen. Auch nach dem lebensbedrohlichen Feuer werden wir uns nicht verdraengen lassen und den Kampf um unsere Rechte fortsetzen!“ Einladung zur Kundgebung am 13.12.2014 um 13.00 Uhr am Weissekreuzplatz in Hannover 
und:
Geplante Flüchtlingshäuser in Bayern abgebrannt
„In Bayern sind drei geplante Flüchtlingsunterkünfte abgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. An den Gebäuden wurden Hakenkreuze und andere fremdenfeindliche Schmierereien entdeckt.“ Meldung auf FAZ.net vom 12. Dezember 2014 
Zur Funktion von Migration und rassistischer Ausgrenzung am Arbeitsmarkt
„Anlässlich der seit Januar 2014 gültigen EU-Arbeitnehmer-Freizügigkeit für Menschen aus Rumänien und Bulgarien war eine Debatte um das Ausmaß und die Folgen verstärkter Einwanderung aus diesen Ländern entbrannt. Der nachfolgende Beitrag (…) geht von der grundlegenden Annahme aus, dass es nicht genügt, alleine populistische Ressentiments und Vorurteile zu widerlegen; notwendig ist vielmehr, die Bedeutung von Migration und Rassismus für die Struktur kapitalistischer Arbeitsmärkte zu erfassen.“ Beitrag von Patrick Schreiner auf annotazioni.de vom 11. Dezember 2014 
Stop G7 Elmau!
“Am 7. und 8. Juni 2015 trifft sich die „Gruppe der Sieben“ (G7) auf Schloss Elmau in den bayerischen Alpen. Dort wollen die Staats- und Regierungschef*innen Deutschlands, der USA, Japans, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Kanadas über Außen- und Kriegspolitik, Weltwirtschaft, Klima und „Entwicklung“ beratschlagen. Die Repräsentant*innen der reichsten und mächtigsten Staaten der Welt erheben den Anspruch, über die Geschicke der gesamten Welt zu entscheiden, ohne eine Legitimation dafür zu haben. Die Politik der G7-Staaten bedeutet neoliberale Wirtschaftspolitik, Krieg und Militarisierung, Ausbeutung, Armut und Hunger, Umweltzerstörung und Abschottung gegenüber Flüchtenden. Viele Einzelpersonen, Organisationen und Parteien unterschiedlichster Spektren und politischer Anschauungen werden diesen Gipfel nicht ungestört lassen. Wir werden uns mit vielfältigen und kreativen, offenen und entschlossenen Aktionen, mit Demonstrationen, Blockaden und Versammlungen direkt am Schloss sowie der Großdemonstration und dem Gegengipfel in München der Politik der G7 in den Weg stellen. Beteiligt euch, kommt zahlreich, macht mit!” Aufruf auf der Bündniswebsite
. Siehe dazu:
- Einladung zur 3. Aktionskonferenz des Bündnisses „Stop G7 Elmau“
Das Bündnis „Stop G7 Elmau“ lädt für den 13. und 14. Dezember 2014 zur nächsten bundesweiten Aktionskonferenz nach München ein. Ziel der Aktionskonferenz ist die weitere Koordinierung der Proteste rund um den G7-Gipfel in Elmau sowie die Aktionsplanung und die Arbeit in den einzelnen Arbeitskreisen. Weitere Infos auf der Website: http:/www.stop-g7-elmau.info 
Zu Unrecht zwangsgeräumt, Wohnung trotzdem weg
Berlin: „Eine Familie wird im März 2014 in der Reichenberger Str. 73 zwangsgeräumt. Die Kündigung spricht ein Herr Brenning aus, CDU-Vorstandsmitglied in Berlin mit Burschenschaftshintergrund, das Amtsgericht gibt dem statt. (…) Jetzt hat das Landgericht im Berufungsurteil beschlossen: Die Räumung war unzulässig, Brenning besitzt das Haus gar nicht, sondern seine Kinder, die wiederum sagen, sie haben damit doch gar nichts zu tun. Laut Gesetz hat die geräumte Familie Anspruch auf Rückkehr in die Wohnung, solange diese noch frei ist. Die Wohnung ist derweil natürlich luxussaniert und zum doppelten Preis vermietet worden. Arschkarte für die Familie, Profit für Familie Brenning. Das Gesetz macht möglich, was viele nicht glauben wollen: Mensch wird zwangsgeräumt, bevor in der Sache endgültig entschieden ist.“ Bericht auf zwangsraeumungverhindern.blogsport.de vom 10. Dezember 2014 
[Comic] Kleine Geschichte der Krisenrevolten – Ein schwarz-roter Leitfaden
„Anna und Jens arbeiten im CallCenter. Vom Fenster aus ist das Occupy-Camp zu sehen – aber was hat das eigentlich mit ihren Arbeitsbedingungen zu tun?
Die beiden prekär Beschäftigten begeben sich auf eine virtuelle Zeitreise durch die Geschichte der Krisen von heute bis in die frühe Neuzeit, nicht ohne dabei den einen oder anderen theoretischen Abstecher in die Kritik der ökonomischen Theorie, Zyklen- und Wellentheorien und die Ideen des Rätekommunismus zu machen. Am Ende der Reise ist klar: Man muss etwas gegen die Zumutungen der Krisenverwaltung durch Politik und Wirtschaft machen! Aber wie?
Eine zweite Zeitreise wird nötig, um auf die Spuren der Proteste und Widerstände zu kommen, von Hungerrevolten über Generalstreiks bis zu Platzbesetzungen.“ Umschlagtext zum Comic von Findus und Torsten Bewernitz, erschienen im September 2014 im Unrast-Verlag (ISBN 978-3-89771-569-1, Seiten: 92, 9,90 EUR) Siehe dazu:
- Abends in der Taverne – Streikgeschehen in China – Unruhen in Asien – Arabellion – Generalstreiks in Südeuropa – Erwerbslosenproteste. Kleine aber tolle Kostproben aus dem Comic
(S. 80-85) – exklusiv im LabourNet Germany. Wir danken den Autoren!
Arbeitsfreies Wochenende wünschen Mag, Susanne und Helmut
NEU BEI LABOURNET.TV
Arbeiter der Mall of Berlin
Rumänische Bauarbeiter sind um ihren Lohn geprellt worden. Sie mussten im Freien und im Baukontainer schlafen, während sie auf das ausstehende Geld warteten. Versprochen waren ihnen 5 Euro pro Stunde. Am Samstag, 6.Dezember gab es eine Solidaritätsdemonstration mit 300 Teilnehmer_innen. Die Proteste gehen weiter. Die Bauarbeiter und die Fau stehen vor der Mall of Berlin, Leipziger Platz 12: – Dienstag bis Freitag zwischen 18h und 22h – Samstag von 16h bis 22h.
Kommt vorbei! Video bei labournet.tv
(english mit dt. ut | 1 min | 2014)
LabourNet Germany: https://www.labournet.de/ Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi