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Bahnverkehr unterbrochen: Die „Ihr seid Scheiße-Taktik“ wird nicht aufgehen
„Die letzte derartige Form von Militanz war in sich stimmig und ereignete irgendwann 2014. In sich stimmig war sie deshalb, weil die Verkehrtheit der Aktion mit der Dummheit des Bekennerschreibens in Einklang stand. Das verhält sich dieses Mal anders. Das Bekennerschreiben ist durchdacht, gut formuliert, die Überheblichkeit und Massenfeindlichkeit der Selbstbezichtigung von 2014 kommt in ihm nicht mehr vor. Im Gegenteil, die Autor*innen schließen mit: „Das einzige Maß für die Krise des Kapitalismus ist der Grad der Organisierung der Kräfte, die ihn zerstören wollen.“ Ob man nun teilt, dass das einzige Maß der Krise des Kapitalismus der Grad der Organisiertheit seiner Gegner*innen ist, oder nicht; zumindest sagt diese Passage ganz klar: der Kapitalismus wird nur dann beseitigt werden können, wenn diejenigen, die unter ihm leiden, die ihn abschaffen wollen, sich organisieren. Mehr noch, diejenigen, die das Papier schrieben, wollen Widerstand weltweit „sichtbar machen“ und „ermutigen““ ist aus dem Artikel „„Es ist keineswegs besonders revolutionär, auf die Sympathien des Volkes zu scheißen“ von Karl Plumpa am 19. Juni 2017 im Lower Class Magazin , worin – neben der Kommentierung des titelgebenden Zitats der Bewegung 2. Juni – auch noch eine Passage von Che Guevara über die lebensnotwendige Unterstützung der Guerillabewegung durch die Bevölkerung angeführt wird. Eine Positionierung insgesamt, der sich auch LabourNet Germany anschließt. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und den Link zur Dokumentation des – wie auch immer – Bekennerschreibens:
- „Sabotage an Bahnstrecken: „Kurze Unterbrechung der Reibungslosigkeit““ von Thomas Pany am 19. Juni 2017 bei telepolis , worin es abschließend heißt: „Und es geht um ein Fernziel: „Wir werden die Maschinisten nicht aufhalten, noch nicht“. Einstweilen, so die Ergänzung, werde aufzeigt, „wie es möglich ist, die Maschine zum Stottern zu bringen“. Beim Gipfel Anfang Juli soll dann der massenhafte Widerspruch der ganzen Welt sichtbar werden. Die Ermittlungen des OAZ und der Bundespolizei dauern an. In den Kommentaren unter dem Aufklärungsposting sind eine Menge kritischer Stimmen zur Aktion zu lesen“.
- „Bahnverkehr rollt nach Anschlägen wieder“ von Robert D. Mayer am 21. Juni 2017 in neues deutschland , der zum „Echo“ ausführt: „Einzig bekannter Anhaltspunkt bleibt damit ein mutmaßliches Bekennerschreiben, das am Montag auf der Internetplattform »linksunten.indymedia.org« von einer Gruppe namens »Shutdown G20 – Hamburg vom Netz nehmen!« veröffentlich worden sein soll. Wie aus zahlreichen Kommentaren auf der Website hervorgeht, stößt die Tat allerdings in der linksautonomen Szene kaum auf Zuspruch…“ und dann abschließend ein sächsisches Polizeihirn und seine Unterdrückungsphantasien anführt.
- „Kurze Unterbrechung der Reibungslosigkeit anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg“ am 19. Juni 2017 bei linksunten.indymedia ist entweder das Bekennerschreiben oder eine Fälschung – hier, wie es zu sein hat, dokumentiert.