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Mietendemo am 11.9. und Aktionstag für Enteignungen am 12.9.2021 in Berlin: Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung
Unter dem Motto „Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung“ findet am 11. September 2021 um 13 Uhr die #Mietendemo21 in Berlin-Mitte, Start am Alexanderplatz, statt. Ein breites Bündnis aus Mieter*inneninitiativen und -vereinen, stadtpolitischen Gruppen, Gewerkschaften und Verbänden aus dem gesamten Bundesgebiet geht gemeinsam auf die Straße, um einen radikalen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik von der zukünftigen Bundesregierung einzufordern. Initiator*innen der #Mietendemo21 sind das bundesweite „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“, die Berliner Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ und die „Kampagne für einen bundesweiten Mietenstopp“. Sie werden bundesweit von Hunderten Initiativen und Organisationen getragen und unterstützt. Zum Kreis der Unterstützer*innen zählen auch Der Paritätische Gesamtverband, Deutscher Mieterbund (DMB), BAG Wohnungslosenhilfe (BAG W), Berliner Mieterverein, ver.di, GEW (Berlin), IG Metall (Berlin), DMB Bayern und Hessen sowie zahlreiche weitere Landesverbände. Mit der Mietendemo protestieren wir gegen den weiter anhaltenden, massiven Druck auf Mieter*innen in ganz Deutschland. Ob Frankfurt, Dresden, München, Leipzig, Berlin, Hamburg oder Köln: Die Mieten steigen unaufhörlich weiter oder haben unzumutbare Höhen erreicht – und das nicht nur in den großen Städten… Siehe den mehrsprachigen Aufruf und alle Infos beim Bündnis für die Mietendemo21 und dazu:
- Über 20.000 bei Mietendemo in Berlin: Immobilienhaie zu Fischbrötchen
„Am Samstag haben steigende Mieten wieder viele Menschen in Berlin auf die Straße gebracht. Dabei gerät auch die SPD ins Schussfeld. „Eigentlich müsste die ganze Republik auf die Straße“, sagt ein Mann, der ein Transparent mit der Abbildung einer brennenden Mieterhöhung hochhält. Ein paar Meter weiter beginnt sich ein lila-gelbes Fahnenmeer in Bewegung zu setzen. Es sind hunderte Aktivist:innen des Volksbegehrens Deutsche Wohnen & Co. enteignen, das die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne anstrebt. Über 20.000 Menschen ziehen am Samstag laut Veranstalter:innen durch Berlin, um unter dem Motto „Wohnen für alle“ für einen bundesweiten Mietendeckel, einen sechsjährigen Mietenstopp und für die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne zu protestieren. Während die Unteilbar-Demonstration letzte Woche kleiner als erwartet ausgefallen war, zieht das Thema Wohnen also weiterhin Menschen auf die Straße. Vom Alexanderplatz ausgehend zieht der Protestzug lautstark bis zur Siegessäule am Großen Stern. Die Demonstrierenden zeigen sich bunt und kreativ: Am Brandenburger Tor empfängt die Sambaband Green Igelz sie mit einer kraftvollen Trommel-Darbietung…“ Artikel von Timm Kühn vom 11.9.2021 in der taz online . Siehe viele Fotos bei der Kampagne Mietenstopp und auf ihrem Twitter-Account - IL: Unsere Wahl ist: Mieter*innen organisieren, Wohnungskonzerne enteignen, Wohnraum vergesellschaften
„Mittlerweile ist klar, dass das Volksbegehren »Deutsche Wohnen und Co enteignen!« im September 2021 zur Abstimmung in Berliner Wahllokalen steht. Dies ist ein Erfolg, den Kiezteams, Berliner Mieter*innen und überregionale Unterschriften-Sammelteams erreicht haben. Aber damit ist es nicht getan. Bundesweit haben wir es mit einer zahnlosen Wohnraumoffensive und der Abwendung des Mietendeckels zutun. Damit geben wir uns nicht zufrieden. Wir sagen: Jetzt erst recht. Deshalb rufen wir auf: Kommt mit uns im Spätsommer nach Berlin und läuten wir den Frühling der Vergesellschaftung ein. (…) In anderen Städten in Deutschland sind die Forderungen nach Enteignung von Wohnungskonzern wie Vonovia und Co. in den letzten Monaten und Jahren ebenfalls laut geworden. Und Berlin zeigt: Es ist möglich. Die Initiative strahlt auf mietenpolitisch Aktive in Marburg, Leipzig, Tübingen, Frankfurt, Göttingen, Hannover und viele weitere Orte aus. Vernetzung, Aktionstage, Demonstrationen, Diskussionsveranstaltungen, Infotische, Unterschriftenlisten und Aktionen vor den zentralen der Konzerne finden allerorten statt. Die bundesweite Arbeit zur Enteignung großer Immobilienkonzerne ist voll im Gang. Das hat sich auch gezeigt, als am Pfingstwochenende aus allen Ecken des Landes Aktivist*innen zum großen Sammelwochenende nach Berlin gefahren sind. Denn bis in die Kleinstädte hinein ist Wohnraum zum Spekulationsobjekt geworden, bundesweit kämpfen Menschen mit zu hohen Mieten und frisierten Nebenkostenabrechnungen. (…) Unsere Perspektive heißt Vergesellschaftung und das heißt Demokratie. Einen Wohnblock öffentlich zu verwalten, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Vor allem aber dann, wenn wir als Mieter*innen gemeinsam bestimmen, was mit den Häusern passiert. Noch ist einmalig, was gerade in Berlin passiert – sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir uns auch in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen organisieren, um private Krankenhausunternehmen, Kohlekraftwerke und Trinkwasserspekulantinnen zu vergesellschaften. Es ist unsere Wahl. Kommt am 11.09. zur großen Mietendemo nach Berlin!…“ Aufruf der Interventionistischen Linken vom 11. August 2021