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Trotz Gehirnschlags verweigern iranische Behörden Reza Shahabi medizinische Behandlung – dringende Solidaritäts- und Petitionskampagne
Am 13. Dezember 2017 bekam der seit August dieses Jahres wieder inhaftierte Busgewerkschafter Reza Shahabi Familienbesuch im Gefängnis. Die Besucher stellten sofort fest, dass er faktisch eine gelähmte Gesichtshälfte hatte – und auf die entsprechende Nachfrage antwortete er, der Gefängnisarzt hätte ihm gesagt, er habe einen leichten Gehirnschlag erlitten. In der Meldung „Rajaee Shahr Prison Officials Refuse to Hospitalize Labor Activist Reza Shahabi After He Has a Stroke“ am 15. Dezember 2017 beim Center for Human Rights in Iran wird berichtet, dass ihm dennoch medizinische Behandlung in einem Krankenhaus verweigert wurde. Unter anderem wohl auch, um das Thema der medizinischen Notwendigkeit seiner Freilassung nicht wieder aufs Tapet kommen zu lassen – Ärzte hatten schon bei seiner abermaligen Inhaftierung im August betont, er sei nicht haftfähig. In dem Artikel wird auch nochmals die Geschichte der Haft des Gewerkschafters seit seiner Verurteilung im Jahr 2010 nachgezeichnet, sowohl seine Freilassung 2014 berichtet, als eben auch die erneute Inhaftierung mit einer zusätzlichen Gefängnisstrafe. Zur Solidarität mit Reza Shahabi zwei weitere aktuelle Beiträge und ein dringender Aufruf der Busfahrergewerkschaft Teheran:
- „Iranian labour activist dying in prison“ am 18. Dezember 2017 bei den Australia Asia Worker Links ist eine kurze Materialsammlung zur aktuellen Lage von Reza Shahabi im Gefängnis, in der auch nochmals auf die Solidaritäts- und Petitionskampagne für seine Freilassung hingewiesen wird und sein täglich schlechterer Gesundheitszustand betont.
- „Liberté pour Reza Shahabi“ am 14. Dezember 2017 bei Labour Solidarity ist der Aufruf des alternativen gewerkschaftlichen Netzwerkes für Solidarität und Kampf zur sofortigen medizinischen Behandlung Reza Shahabis in einem zivilen Krankenhaus, in dem nochmals unterstrichen wird, dass die Verfolgung durch die Behörden lebensgefährlich ist und nur aufgrund normaler gewerkschaftlicher Tätigkeit stattfindet.
- „A Call for urgent action by Tehran bus workers’ union: Reza Shahabi’s life endangered by his continued confinement!“ am 17. Dezember 2017 bei der Vahed-Gewerkschaft ist ein aktueller, abermalig erneuerter Solidaritätsaufruf aufgrund dieser jüngsten Entwicklung (die englische Fassung dieses Aufrufes befindet sich unterhalb des Farsi-Originaltextes, danach auch eine französische Übersetzung). In dem Aufruf wird nochmals kurz die Geschichte der Vahed-Gewerkschaft skizziert, der trotz ständiger Repression nie aufgehört habe und in der Person Reza Shahabi exemplarisch vertreten – und verfolgt sei.
- Siehe zur Solidarität mit Reza Shahabi zuletzt: „Zur Bedeutung der Solidarität mit Reza Shahabi bei der Wiederbelebung des Internationalismus“ am 06. Oktober 2017 im LabourNet Germany