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Pflegerinnen und Pfleger, die in São Paulo die kommunale Epidemie-Politik kritisieren – werden strafversetzt. Gewerkschaft ruft zur Solidarität

Protestdemo der Sindsep Sao Paulo gegen StrafversetzungenAm Beginn der Pandemie veröffentlichte die lokale Presse in São Paulo Stimmen von Angestellten aus dem Gesundheitswesen, von Reinigungskräften und Sicherheitspersonal. Diese berichteten von Unregelmäßigkeiten und Verstößen gegen Sicherheitsstandards, die zu großflächiger Kontamination führten. Die Reaktion der lokalen Gesundheitsbehörde war eine systematische Informationssperre für Journalisten sowie die Identifikation und Bestrafung der Angestellten, die mit der Presse sprachen. In einer beispiellosen und haltlosen Vergeltungsmaßnahme wurden fünf KrankenpflegerInnen unter dem Vorwand eines Notstandes an Orte weit von ihrem Wohnort versetzt. Unterstütze SINDSEP in ihrer Forderung nach Respekt für die Angestellten des Gesundheitswesens, einem Ende der Schikane von Gewerkschaftsarbeit und Transparenz beim Management der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie“ – so der Solidaritätsaufruf „Brasilien: Schikane gegen Gewerkschaft in São Paulo beenden!“ seit dem 23. November 2020 bei Labourstart externer Link und bisher bereits von mehr als 4.500 Menschen unterzeichnet. Neu dazu:

  • Brasilien: Schluß mit den gewerkschaftsfeindlichen Angriffen auf Beschäftigte im Gesundheitswesen – erneuerte Kampagne gegen Suspendierung nach Kritik New
    Es ist kein Geheimnis, dass die Reaktion der brasilianischen Regierung auf die COVID-19-Krise eine der schlechtesten der Welt war. (…) Im März 2020 musste die Gewerkschaft des Gesundheitspersonals Sindsaúde-SP vor Gericht gehen, nur damit das staatliche Gesundheitssekretariat zustimmte, sich zusammenzusetzen und über Pandemie-Reaktionen zu sprechen, einschließlich des Mangels an persönlicher Schutzausrüstung – PSA und Covid-19-Tests für das Gesundheitspersonal. Mehrere Beschwerden über fehlende PSA und schreckliche Arbeitsbedingungen wurden in der Presse veröffentlicht. Die Gewerkschaftsführer Edson Fedelino und Marilurdes Silva de Faria wurden interviewt und zitiert. Anstatt mit den Arbeitern und ihrer Gewerkschaft zu sprechen, um diese Probleme zu lösen, beschloss ihr Arbeitgeber, sie für 30 Tage ohne Bezahlung zu suspendieren… Erneuerte Kampagne bei LabourStart externer Link von Public Services International (PSI) und Sindsaúde-SP für die sofortige Aufhebung der Suspendierungen von Edson und Marilurdes (engl. und port.)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=182040
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