Ein Hoffnungsschimmer. Bislang wurde dem inhaftierten US-Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal ein faires Berufungsverfahren verweigert. Das könnte sich nun ändern
„Heute findet in Philadelphia ein Gerichtstermin statt, in dem es um Details einer Klage geht, die der US-Bürgerrechtler und zu lebenslanger Haft verurteilte politische Gefangene Mumia Abu-Jamal derzeit zur Durchsetzung eines fairen Berufungsverfahrens anstrengt. Dieses wurde ihm bislang unter wiederholtem Bruch der US-Verfassung verweigert. Treibende Kraft seiner Gegner war über Jahrzehnte die Bezirksstaatsanwaltschaft von Philadelphia. Es könnte nun zu einer Zeitenwende kommen, weil zum ersten Mal in der Geschichte dieses politischen Strafverfahrens ein Richter die Offenlegung entscheidender Akten der Anklagebehörde verlangt, die das Komplott gegen Abu-Jamal belegen könnten. Und die Anklagebehörde leitet seit Anfang des Jahres der neue Chefstaatsanwalt Larry Krasner, der als langjähriger Bürgerrechtsanwalt angetreten ist, mit Korruption und der berüchtigten Law-and-Order-Politik in seinem Amt aufzuräumen und dafür auch bei seiner Wahl von Bürgerrechtsorganisationen und der »Black Lives Matter«-Bewegung unterstützt wurde. Autorin des Artikels ist die New Yorker Anwältin Rachel Wolkenstein, die sich als erste Verteidigerin Abu-Jamals den rassistischen Machenschaften von Polizei und Justiz entgegenstellte, als das ehemalige Mitglied der Black Panther Party Anfang der 1980er Jahre zum »Polizistenmörder« abgestempelt wurde. Bis heute ist Weinstein als Haftanwältin für Abu-Jamal tätig…“ Beitrag von Rachel Wolkenstein übersetzt durch Jürgen Heiser in der jungen Welt vom 27.03.2018 , siehe dazu auch die Petion in den USA