NATO-Manöver: Deeskalation statt Kriegsspiele

Krieg beginnt hier. Widerstand auch.

Am 8. und 9. Juli findet der nächste NATO-Gipfel statt, Gastgeberland ist Polen. Nun kurz vor diesem Warschauer NATO-Gipfel wird ebenfalls Polen das Großmanöver „Anakonda“ abgehalten, das es in sich hat: Das Übungsszenario bezieht sich eindeutig auf Russland. Nach polnischen Angaben geht es um ein Manöver zur Vorbereitung auf einen russischen Angriff. Auch Deutschland ist mit 400 Soldaten der Bundeswehr beteiligt (Panzerpionierbataillon 130 aus Minden), insgesamt sind es 31.000 Soldaten aus 24 Staaten, darunter auch die Nicht-NATO-Staaten Ukraine und Georgien sowie Schweden und Finnland. Seit 1989 ist kein Militärmanöver in Osteuropa so groß gewesen wie dieses. Interessant auch, dass Polen erstmals bei diesem Manöver neue polnische Freiwilligenverbände dabei hat. Ein weiteres pikantes Detail am Rand: Offensichtlich wurde während des Manövers der Kontakt zur Bevölkerung gesucht und dabei vor allem Kinder mit den entsprechenden Waffen „vertraut“ gemacht. Direkt vor dem Gipfel eine solche Übung direkt an der Grenze zu Russland abzuhalten, ist garantiert keine Deeskalation. Wer solche Kriegsszenarien übt, geht zurück in Zeiten des Kalten Krieges. Eine neue Aufrüstungsspirale muss verhindert werden! …Beitrag von Tobias Pflüger bei der Informationsstelle Militarisierung vom 12. Juni 2016 externer Link

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