Kriegerische Weltpolitik als Normalität … aber hierzulande Ruhe?

Von zwei „Gründungsimperativen“ der Bundesrepublik, dem „Nie wieder Krieg“ und dem „Ohne mich“, könne nun endlich Abschied genommen werden – so beschrieb jüngst in einem Leitartikel Berthold Kohler, Mitherausgeber der F.A.Z., die diskurspolitische Lage. „Pazifismus, Neutralismus und Antiamerikanismus“ hätten hierzulande erfreulicherweise keine Chance mehr. Ob damit Stimmungen in der Bevölkerung zutreffend geschildert sind, ist anzuzweifeln, zumal fraglich ist, ob die von Kohler in herabsetzender Absicht genutzten Begriffe demoskopisch tauglich sind. Die in den tonangebenden deutschen Medien vorherrschende Meinung, dem „Autokraten in Moskau“ müsse eine Politik militärischer Stärke „des Westens“ entgegengesetzt werden, stieß jedenfalls bei der Mehrheit der Bundesbürger nicht auf Zustimmung. Aber unverkennbar ist: Anders als in wichtigen geschichtlichen Momenten der Altbundesrepublik kann von einer Bewegung gegen den „militärischen Imperativ“ heute keine Rede sein…“ Artikel von Arno Klönne in telepolis vom 13.06.2014 externer Link

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