„Keine Kissinger-Professur an der Uni Bonn!“
Dossier
„Die Initiative Zivile Uni Bonn lehnt die geplante „Henry Kissinger-Professur für Internationale Beziehungen und Völkerrechtsordnung“ an der Universität Bonn ab. Henry Kissinger war als Nationaler Sicherheitsberater (1969 – 1975) und Außenminister (1973 – 1977) maßgeblich für die Außenpolitik der Vereinigten Staaten verantwortlich…“ Erklärung und Petition „Keine Kissinger-Professur an der Uni Bonn!“ von und bei der Initiative Zivile Uni Bonn . Siehe dazu neu:
- Große Koalition ignoriert Kritik an Kissinger-Professur an der Uni Bonn
„Am Donnerstag, den 15. Januar 2015, wurde auf der 79. Plenarsitzung des Bundestages ein Antrag zur Verhinderung der Henry-Kissinger-Stiftungsprofessur an der Universität Bonn abgelehnt (Drucksache 18/1330). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) und das Landes-ASten-Treffen NRW (LAT NRW) bewerten die Stiftungsprofessur als unlautere Einflussnahme auf die zivile Hochschullandschaft…“ Pressemitteilung des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften vom 16. Januar 2015 . Aus dem Text: „… Wie die Antragstellenden der Drucksache 18/1330 des Bundestags schreiben, ist „der US-Politiker Henry Kissinger als Identifikationsfigur für eine an rechtsstaatlichen Grundsätzen und dem Völkerrecht ausgerichtete akademische Einrichtung nicht geeignet“. Die gegen Henry Kissinger erhobenen Vorwürfe schwerster Menschenrechtsverletzungen konnten bis heute nicht ausgeräumt werden.“ Dazu:
- Offener Brief gegen „Henry-Kissinger-Professur“
„Im vergangenen Jahr verkündeten das Bundesministerium der Verteidigung und das Auswärtige Amt die Einrichtung einer „Henry-Kissinger-Professur“ an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Die Stiftungsprofessur für „Internationale Beziehungen und Völkerrechtsordnung unter besonderer Berücksichtigung sicherheitspolitischer Aspekte“ soll von den beiden Ministerien für fünf Jahre finanziert werden und den früheren US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger Kissinger ehren. Es ist geplant, sie ab dem Wintersemester 2014/2015 für mindestens ein Jahr zu besetzen. Das Studierendenparlament und der AStA der Universität Bonn haben gegen dieses Vorhaben protestiert, insbesondere gegen die Namensgebung und die Tatsache, dass eine Professur an einer zivilen Hochschule hauptsächlich aus Mitteln des Bundesverteidigungsministeriums bezahlt werden soll. Es gibt darüber hinaus seit Längerem eine fundierte Kritik von Zeithistorikern und Politikwissenschaftlern am Wirken des Namengebers in Asien und Lateinamerika während seiner Zeit als offizieller Regierungsvertreter der USA, die eindeutig gegen die Einrichtung einer solchen Professur spricht. Über 100 Wissenschaftler_innen haben den offenen Brief des Wissenschaftlichen Beirats von Attac bereits als Erstunterzeichner_innen unterstützt. Worum geht es? Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn plant die Einrichtung einer Stiftungsprofessur zu Ehren von Henry Kissinger. Die Kritik: Ein Namensgeber, der für Menschenrechtsverletzungen mitverantwortlich ist sowie eine Mitfinanzierung durch das Bundesverteidigungsministerium. Hier können Sie ebenfalls unterschreiben…“ Offenen Brief beim attac-Netzwerk unterzeichnen
- Kissinger-Professur „Diese demonstrative Ehrung ist unakzeptabel“
Klaus Meschkat im Gespräch mit Thielko Grieß. Interview (Text und Audio) vom 05.04.2014 im Deutschlandfunk