Bundesweite Demo am 25.11.2023 in Berlin: Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten
„21 Kriege und 216 bewaffnete militärische Auseinandersetzungen bedrohen aktuell die Welt (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung HIIK). Die Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine bis hin zu einem Atomkrieg wächst von Tag zu Tag. Täglich sterben unschuldige Menschen. Wir sind besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Wir brauchen eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame Sicherheit. Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefert die Bundesregierung immer mehr Waffen und rüstet massiv auf. (…) Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und Ausbildung sind dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. (…) Wir fordern von der Bundesregierung ein Ende der ungehemmten Aufrüstung sowie eine sofortige Vermittlung für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen…“ Aus dem von der „Ukraine Initiative – die Waffen nieder“ initiierten Aufruf vom Oktober 2023 und alle Infos auf der Aktionsseite nie-wieder-krieg und dazu:
- Aufruf der ver.di-Linken NRW: Nein zu Kriegen und Aufrüstung! Ja zum Sozialstaat!
„Wir sind entsetzt und besorgt über die vielen Krisen und Kriege, die wir derzeit erleben und erschüttert von dem Leid, das dadurch ausgelöst wird. Wir sind fassungslos über die schwarzweiß-gutböse Propaganda unserer Regierung und vieler Medien, die eine Beleidigung des Verstandes und der Vernunft darstellt. Wir sind empört über die verordneten Sprechverbote einhergehend mit Diffamierungen, die einen autoritären Charakter angenommen haben. Die aktuellen Stellungnahmen von Verteidigungsminister Pistorius erfüllen uns mit großer Sorge. Mit der historischen Verantwortung für zwei Weltkriege, die bis heute Auswirkungen haben, sollte die deutsche Regierung eine friedensstiftende Rolle einnehmen. In weiten Teilen dieser Welt wird die Politik des „Westens“ als unglaubliche Doppelmoral empfunden. Internationales und Völkerrecht gelten offensichtlich nicht für alle, sondern werden interessengeleitet gehandhabt.
Wir wissen, dass die „kleinen Leute“ für die enorme Aufrüstung und Waffenlieferungen zur Kasse gebeten werden und in den Kampfhandlungen mit ihrem Leben bezahlen. Wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nicht bereit, für die Militarisierung und eine unsoziale Marktwirtschaft mit dem Verzicht auf unsere Errungenschaften und Reallohnverlust zu bezahlen. Wir verteidigen unsere soziale Existenz und ein eigenständiges Denken gegenüber der Regierung und den Arbeitgebern, und treten darüber hinaus für eine gerechtere Gesellschaft ein. Wir wünschen uns dabei die Gewerkschaften an unserer Seite. (…)
Wir sind davon überzeugt, dass die meisten Menschen in Frieden leben wollen. Unsere Solidarität gehört allen, die Überfall, Ungerechtigkeit und Verfolgung erfahren – unabhängig von Religion, Staatsangehörigkeit und Herkunft. Deshalb ruft die ver.di-Linke NRW zur Beteiligung an der Demonstration am 25. November um 13 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin auf. Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten!“ Aufruf vom 9. November 2023 der ver.di-Linken NRW - Friedensbewegung in der BRD: »Militär wird kein einziges Problem lösen«
„Aufruf zu Antikriegsdemo in Berlin. Initiative gibt Sonderausgabe von »Zeitung gegen den Krieg« heraus. Ein Gespräch mit Willi van Ooyen…“ Interview von Gitta Düperthal in der jungen Welt vom 07.11.2023 - Unsere historische Verantwortung verlangt Einsatz für den Frieden
„Die Friedensbewegung hat zu einer Friedensdemo am 25. November 2023 in Berlin aufgerufen. Uns bewegt aktuell besonders die Kriege in der Ukraine und in Nahost. Aber nicht nur da. Wir zählen aktuell 21 Kriege und 216 bewaffnete Auseinandersetzungen, so das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung. Wir haben es mit gigantischen Aufrüstungsprogrammen zu tun. Gleichzeitig fehlt es überall an Geld, sei es bei den Krankenhäusern, den Kitas und Schulen, sei es beim Bahnausbau und ÖPNV. Der Umbau bei der Energie, die Flüchtlingsströme all das verlangt nach enormen Anstrengungen. Noch sieht die Mehrheit unserer Bevölkerung die derzeitige Politik kritisch. Aber sie werden nicht gehört, denn wir sind zu leise. Und die, die auf Krieg und Rüstung setzen, sind stark und die Medien stehen an ihrer Seite. Es ist unsere Verpflichtung auf Vernunft und Verständigung zu setzen. Wir brauchen Waffenstillstand und Frieden, wir brauchen Abrüstung und Verstand. (…) Sich heute als Menschenfreund erkennen zu geben, mehr auf Diplomatie zu setzen, den Wirtschaftskrieg als Irrweg zu verurteilen und Krieg als Fortsetzung der Politik im Atomzeitalter abzulehnen, kostet schon ein wenig Mut. Nicht jeder verkraftet die Beleidigungen, da wird manches Fragezeichen halt nur im engen Freundeskreis formuliert, befürchtet werden Benachteiligungen. Aber wir haben keine Wahl…“ Beitrag von und bei Michael Quetting i m Herbst 2023
Siehe auch:
- Auf der Aktionsseite gibt es auch weitere Aufrufe zum 25.11.
- Zeitung gegen den Krieg Nr. 55: Sonderausgabe zur bundesweiten Demo am 25.11.2023
Siehe zu aktuellen Hintergründen:
- Dossier: Nahostkonflikt Folge 2023: Israelische und palästinensische Zivilbevölkerung erneut Opfer fundamentalistischer Hamas und rechtsradikaler israelischer Regierung
- Dossier: Keine Waffenlieferungen in die Ukraine! Friedenspolitik statt Kriegshysterie!
- Dossier: „Die Zeitenwende“: 100 Milliarden (nur) für die Aufrüstung
- Dossier: An alle Gewerkschaftsmitglieder, insb. die Delegierten des ver.di-Bundeskongresses: SAGT NEIN! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden