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Auf der Anti-Kriegsschiene der Transport-Sabotagen: Greenpeace und Extinction Rebellion blockieren wiederholt russische Schiffe und Kohle-Züge in Finnland
Seit dem russischen Angriffskrieg gegenüber der Ukraine musste Russland verstärkt auf Züge setzen. Grund sind Hafenblockaden, Flugstornierungen über dem russischen Luftraum und weitere Sanktionen. Eine der wenigen zivilen Routen für Passagiere und Frachtgut aus Russland raus oder in das Land hinein, und die letzte offene Zugstrecke nach Europa, ist über Finnland, schrieb AFP am 4. März 2022 im Digital Journal (engl.): „Russen stürmen Züge nach Finnland, da die Sanktionen greifen“. Am 30. März 2022 beschloss das finnische Bahnunternehmen VR die Kooperation mit Russland vorerst komplett einzustellen. Allerdings waren Frachtentransporte davon ausgeschlossen bzw. wurdensie nur zwei Tage später wieder aufgenommen. VR macht mit den etwa 37 Mio. Tonnen Frachttransport den meisten Umsatz, wovon russische Lieferungen etwa ein Drittel ausmachen (vgl. Railtarget vom 6. April 2022 (engl.)). Wir dokumentieren im Folgenden Proteste von Greenpeace Finnland, die kritisieren, dass ausgerechnet russische Kohle über den finnischen Engpass transportiert wird:
- „Aktivist:innen blockieren einen Zug mit russischer Kohle in Hanko, Finnland“
Stellungnahme von Greenpeace Suomi vom 12. April 2022 (engl.): „Aktivist:innen von Greenpeace und Extinction Rebellion haben die Tore des Exporthafens von Koverhar in der Nähe von Hanko in Südfinnland blockiert. Die Blockade verhindert die Einfahrt eines Güterzuges mit russischer Kohle in den Hafen. Der Hafen von Hanko ist einer der drei finnischen Häfen, die für den Export russischer Kohle für den Weltmarkt genutzt werden. Greenpeace fordert die finnische Regierung auf, den Transitverkehr mit russischer Kohle sofort zu stoppen und die Nutzung russischer fossiler Brennstoffe einzustellen, bevor die geplanten EU-Sanktionen in Kraft treten. Das finnische Eisenbahnnetz befindet sich im Besitz des Staates und wird zum größten Teil von ihm betrieben. Die staatliche finnische Eisenbahngesellschaft VR hat kürzlich erklärt, sie werde den russischen Güterverkehr einstellen, was jedoch mehrere Monate dauern werde. ‚Die russischen fossilen Brennstoffe bringen Geld in Putins Kriegsmaschine. Fossile Brennstoffe heizen den Krieg an und verschlimmern die Klimakrise. Wir müssen uns jetzt von den fossilen Brennstoffen verabschieden und nicht auf unwirksame und langsame Sanktionen warten‘, sagt Olli Tiainen, Klima- und Energiekampagnenleiter bei Greenpeace. (…) Die aus dem Hafen von Hanko exportierte Kohle stammt aus Nowosibirsk in Sibirien und wird von dem russischen Unternehmen Sibanthracite verkauft. Dessen Eigentümer, der Oligarch Albert Avdolyan, hat über seine Investmentgesellschaft A-property mehrere Joint Ventures mit dem russischen Rüstungshersteller Rostec. Avdolyan hat enge Verbindungen zum Chef von Rostec, Sergey Chemezov. Sowohl Rostec als auch Tschemezow wurden bereits 2014 auf die westliche Sanktionsliste gesetzt. Der Bahnbetreiber für den Hafen von Hanko ist ein estnisches Staatsunternehmen, Operail. Die beiden anderen Bahnstrecken zu den Häfen von Kokkola und Pori werden von der finnischen Staatsbahn VR betrieben…“ - „EU hat Putins Krieg bereits mit mehr als 19 Milliarden finanziert“
„Greenpeace-Aktivist:innen haben das Entladen einer russischen Kohleladung an der Pier des Helen-Kohlekraftwerks Salmisaari in Helsinki verhindert. Greenpeace fordert die Regierung von Ministerpräsidentin Sanna Marini auf, Finnland anzuweisen, sich unverzüglich von russischer fossiler Energie zu trennen und rasch zu einer fossilfreien Gesellschaft überzugehen. Die EU-Länder haben seit Beginn des Krieges bereits fossile russische Energie im Wert von über 19 Milliarden Euro gekauft. ‚Es ist eine Farce, dass ein vollbesetztes Kohleschiff aus Russland einen Tag nach der Enthüllung des Massakers an Zivilisten in Butchha in Helsinki eintrifft. Helen, das Energieunternehmen der Stadt Helsinki, hat vor mehr als einem Monat angekündigt, keine russische Kohle mehr zu kaufen. Trotz dieses Versprechens wird die Finanzierung von Putins Kriegsmaschinerie durch den Kauf von russischer fossiler Energie fortgesetzt‘, sagt Matti Liimatainen von Greenpeace. Die Transbaltic, ein Frachtschiff, das russische Kohle nach Helsinki transportiert, traf heute (Dienstag) um 6.15 Uhr im Kohlehafen Salmisaari in Helsinki ein. Helen, das Energieunternehmen der Stadt Helsinki, kündigte Anfang März an, dass es keine russische Kohle mehr kaufen werde. Das Unternehmen hat sich nicht über das Ende der russischen fossilen Gasbezüge geäußert. (…) Seit Beginn des Krieges haben die EU-Länder bereits mehr als 19 Milliarden Euro für russische fossile Energie ausgegeben. Seit Kriegsbeginn wurden sowohl Kohle als auch fossiles Gas nach Finnland importiert. Im vergangenen Jahr kaufte Finnland russische Kohle im Wert von über 200 Millionen Euro. Insgesamt kaufte Finnland im Jahr 2021 russische fossile Energie im Wert von mehr als 8 Milliarden Euro. Die Zahlen stammen aus einem ständig aktualisierten Bericht der Kampagnenorganisation Europe Beyond Coal. Die Organisation Europe Beyond Coal setzt sich aus mehr als 40 europäischen Umweltorganisationen und Think Tanks zusammen.“ Stellungnahme von Greenpeace Suomi vom 5. April 2022 (fin., Maschinenübersetzung). - Finnland steht nun mit einer Reihe anderer Länder auf der Karte antimilitaristischer und anti-kriegerischer Aktionen
Auf LabourNet haben wir weitere Dossiers zum Thema Anti-Kriegs-Sabotagen und antimilitaristischen Streiks entlang von Schienen, Häfen und Flughäfen zusammengestellt. Hier eine kurze Übersicht:- Belarus: Eine Übersicht über die Aktionen die Gesellschaft der belarussischen Eisenbahn – Dossier: Lukaschenko zwingt Belarussen zum Kriegsdienst – doch viele weigern sich, z.B. Eisenbahner:innen
- Griechenland: Hafen- und Schienenblockaden gegen NATO-Waffen – Auch griechische TransportarbeiterInnen sabotieren NATO-Waffentransporte nach Osteuropa
- International: Weltweite Blockadeaktionen von Häfen – Hafenarbeiter:innen weltweit boykottieren – aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine – russische Schiffe
- Italien: Streiks und Blockaden am Flughafen Pisa und dem Hafen von Genua – Flughafenbeschäftigte in Pisa weigern sich als ‚humanitäre Hilfe‘ getarnte Waffen in die Ukraine zu verladen, Blockaden im Hafen von Genua