Überwachung vs. Demokratie. Staat im Selbstzerstörungsmodus
„Das Immunsystem des demokratischen Rechtsstaates versagt. Die umfassende Überwachung verhindert eine Kontrolle durch die Gesellschaft…“ Artikel von Leena Simon in der taz online vom 07. 09. 2013
Aus dem Text: „… Wenn wenige Menschen viel über viele andere Menschen wissen, dann können sie dieses Wissen nutzen, um das Handeln ganzer Massen zu steuern. Man kann leicht verdrängen, was durch technischen Fortschritt zunehmend mit uns passiert. Durch Technik, die uns eigentlich voranbringen sollte. Technik, die das Potenzial hätte, unsere Kommunikation zu beflügeln und zu befreien. Der Widerstand gegen alles, was mit „Terrorbekämpfung“ und mit „Sicherheit“ gerechtfertigt wird, hält sich jedoch in Grenzen. Eine Autoimmunkrankheit kann lange unentdeckt bleiben. Erst wenn sie ausbricht, wird das Ausmaß klar. (…) Überwachung hat dabei zwei unterschiedliche Folgen. Zum einen werden wir – wie oben dargestellt – unseres Urteilsvermögens beraubt. Zum anderen geben wir mehr und mehr die Hoffnung auf, überhaupt noch Einfluss zu haben. Denn unterbewusst merken wir deutlich, dass wir gesteuert werden. Beides ist höchst giftig für einen Organismus, der auf der Herrschaft des Volkes basieren möchte…“