Gefahr von „Vereinigten Stasi von Amerika“
Vielleicht interessiert diese Diskussion zu den USA noch besonders? Oder kann man sagen, dass und wie der 11.September 01 und die Teaparty die USA gegenüber den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts mit seiner starken „Friedensbewegung“ verändert haben ? Daniel Ellsberg macht es eigentlich so deutlich!
„Saving us from the United Stasi of America“
Heute ( 11.Juli 2013 ) ist eine ungefähre Übersetzung dieses Textes aus dem „Guardian“ 
von Daniel Ellsberg unter der Überschrift „Die Vereinigte Stasi von Amerika“ auch im Feuilleton der „Süddeutschen“ zu lesen.
Daniel Ellsberg war mit den sogenannten „Pentagon-Papieren“ einer der größten Whistleblower in der Geschichte der USA und trug weitgehend zur Aufklärung über den Vietnam-Krieg der USA bei.
Der Widerstand gegen den Vietnam-Krieg bzw. sein Erfolg in den USA war eine der wesentlichen Folgen auf die „gekonnte“ Veröffentlichung dieser Papiere (die auch damals schwierigen Bedingungen werden von Ellsberg ausführlich auch in dem Text der SZ beschrieben). Und heute (11.Juli 2013) schreibt Daniel Ellsberg (siehe SZ) , warum im Gegensatz zu ihm damals Edward Snowden nur die Flucht blieb : Für viele schneidet Edward Snowden im Gegensatz zu mir schlecht ab, weil er das Land – die USA – verlassen hat und Asyl sucht, statt sich – wie ich damals – einem Gerichtsverfahren zu stellen. Das finde ich falsch : Das Land in dem ich damals lebte und blieb, war ein anderes Amerika.
Dabei ist sicher das Verfahren gegen Bradley in den USA – mit dem er sich auch schon solidarisch erklärte („Hi Bradley, ich bin Dan Ellsberg“ ) – das mahnende Beispiel, wie anders dieses Amerka heute ist gegenüber damals in den 70-er Jahren.
Zur Erinnerung: Diese „Pentagon-Papiere“ damals zeigten, wie die amerikanische Öffentlichkeit getäuscht und in diesen Krieg mit Vietnam getrieben worden war. Und Daniel Ellsberg wurde 1971 als Spion angeklagt, nachdem es ihm gelungen war die 7000 Seiten Dokumente mehrfach an die Medien weiter zu geben – und 1973 wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt.
Und ganz anders als heutzutage: Während der gesamten zwei Jahre, in denen ich angeklagt war, konnte ich mit den Medien, bei Kundgebungen (= er war gegen eine Kaution freigelassen worden) und öffentlichen Lesungen sprechen. Ich war trotz allem Teil einer Bewegung gegen den Krieg.