Facebook-Internet: „Free Basics“ soll in die USA kommen
„Facebook lässt nicht locker und möchte sein umstrittenes Angebot „Free Basics“ offenbar in die USA bringen, berichtet die Washington Post. Die Initiative, auch als Teil von internet.org bekannt, hat sich bislang in erster Linie an Länder des globalen Südens gerichtet, die über eine schlecht ausgebaute Infrastruktur verfügen. In Kooperation mit Mobilfunkbetreibern bietet „Free Basics“ Smartphone-Nutzern Zugriff auf ausgewählte Angebote wie Gesundheits- oder Wetterdienste – und selbstverständlich auf das eigene soziale Netzwerk. Dabei anfallendes Datenvolumen wird nicht angerechnet („Zero Rating“). Facebook will laut Eigenaussage so mithelfen, die „nächste Milliarde“ Menschen, die in unterversorgten Gebieten leben, ans Netz zu bringen. Doch das auf den ersten Blick gut klingende Projekt hat gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen: Man erreicht nicht das Internet darüber, sondern nur einen kleinen, von Facebook vorausgewählten Ausschnitt; es ist nicht kostenlos, da die Nutzer mit ihren Daten bezahlen und sich mitunter langfristig an Facebook binden; und es ist entgegen der Behauptung von Facebook nicht wirklich offen…“ Beitrag von Thomas Rudl bei netzpolitik.org vom 11. Oktober 2016