UN-Sicherheitsrat: PRO ASYL gegen Militäraktionen gegen Flüchtlingsboote

Pro Asyl: Rassismus führt zum Verlust Ihres MitgefühlsQuotendebatte in Europa zur Verteilung von Flüchtlingen verschiebt konkrete Hilfe auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge PRO ASYL appelliert an die Bundesregierung, sich gegen ein Mandat des UN-Sicherheitsrates zur Durchführung von Militäraktionen gegen Flüchtlingsboote zu stellen. „Wer Schlepperboote zerstört, trifft auch die Flüchtlinge.“, warnte Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. Die Europäische Union treibe mit ihrer Politik der geschlossenen Grenzen Flüchtlinge in die Hände von Schleppern…Pressemitteilung von und bei Pro Asyl vom 11. Mai 2015 externer Link. Aus demText:

  • … PRO ASYL fordert die Öffnung legaler Wege für Flüchtlinge, um nach Europa zu gelangen. Kurzfristig hilft auch nicht die politisch losgetretene Debatte über eine Verteilung ankommender Flüchtlinge in Europa. Angesichts der politischen Differenzen zwischen den EU-Staaten wird damit die konkrete Hilfe auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben. PRO ASYL appelliert an die EU-Kommission sowie an die europäischen Staaten, konkrete Schritte zur Hilfe für Flüchtlinge einzuleiten. (…) PRO ASYL lehnt das von der EU-Kommission ins Spiel gebrachte Modell zur Verteilung von Flüchtlingen in Europa ab. Dies wäre ein bürokratisches Konstrukt, bei dem die Interessen der Flüchtlinge außen vor bleiben. PRO ASYL weist darauf hin, dass Flüchtlinge in der Regel in die Staaten weiterwandern, in denen sie eine Lebensperspektive sehen. Oft sind familiäre Bezüge oder Sprachkenntnisse entscheidend. Deutschland wird insbesondere für Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea in Europa das Hauptzielland bleiben. Die Frage ist nicht, ob die Flüchtlinge Deutschland irgendwann erreichen, sondern wie und mit welchen Risiken…
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