Flüchtlinge in Libyen: Die vergessene Katastrophe
„In Nordafrika sorgen die EU-Pläne, mit Schleuserschiffen rabiat umzugehen, für Kopfschütteln. Die Helfer dort haben andere Sorgen…“ Artikel von Mirco Keilberth in der taz online vom 19. Mai 2015 . Aus dem Text:
- „… Die Freiwilligen vom Roten Halbmond kümmern sich nicht nur um diesen Menschenstrom aus der Sahara, sondern auch um die 400.000 Libyer, die seit dem Sommer ihre Heimat verlassen haben. „Wir benötigen keine Kriegsschiffe aus Europa, sondern erst einmal humanitäre Hilfe“, sagen der Marinekommandant und die Leiterin der Freiwilligen übereinstimmend. Nur ein Fischer im Hafen von Tripolis kann den EU-Schiffen etwas Positives abgewinnen. Das Seegebiet vor der Stadt ist Umschlagplatz für Drogen und Waffen, auch der Islamische Staat aus Sirte sei dort aktiv, sagt der Fischer. „Vielleicht sollte Europa damit anfangen, den Schmuggel nach Libyen zu stoppen, mit dem der Konflikt angeheizt wird.“„