Flucht über das Mittelmeer: Über 3420 Menschen starben im Jahr 2014

Neue Zahlen von UNHCR zeigen: Aufgrund fehlender legaler Fluchtwege flohen bis Ende November dieses Jahres 163.368 Menschen über das Mittelmeer – unter Lebensgefahr. 45 Prozent aller in Italien anlandenden flohen vor dem gewaltvollen Konflikt in Syrien oder vor Verfolgung durch die Militärdiktatur Eritrea. Über 3.420 Menschen starben bei der Flucht über das zentrale Mittelmeer.Meldung von und bei Pro Asyl vom 11. Dezember 2014 externer Link.  Dazu:

  • Aus dem Text: „Angaben von UNHCR (…) zeigen außerdem, dass die Frontex-Operation Triton für die stattfindenden Seenotrettungseinsätze kaum eine Rolle spielt: Von den 30 Rettungsaktionen, die im November durchgeführt wurden und bei denen Flüchtlinge nach Sizilien verbracht worden waren, wurden nur drei Ausschiffungen durch ein portugiesisches Schiff im Frontex-Einsatz vorgenommen. (…) Dass die zentrale Aufgabe der Seenotrettung zudem faktisch privaten Akteuren überlassen wird, ist eine weitere fatale Dimension der europäischen Politik. Einer Politik, die den Schutz der eigenen Grenzen über den Schutz von Menschenleben stellt. Die Forderung bleibt bestehen: Ein europäischer Seenotrettungsdienst muss endlich beschlossen und umgesetzt werden. Legale Wege nach Europa bleiben schlussendlich die einzige tatsächliche Abkehr von einer Flüchtlingspolitik mit Todesfolge.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=71464
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