Balkanroute: Nach der Flucht kommt die Kälte
„300 Menschen harren allein am Belgrader Bahnhof unter unzumutbaren Bedingungen aus / Zahl der erfrorenen Geflüchteten in Südosteuropa steigt…“ Artikel von Thomas Roser beim ND online vom 10.01.2017 . Aus dem Text: „… Erneut sind am Wochenende zwei irakische Flüchtlinge in einem bulgarischen Wald unweit der Grenze zur Türkei erfroren: Schon an Neujahr hatte die Polizei im südbulgarischen Dorf Radinowo die Leiche einer erfrorenen Frau aus Somalia aufgefunden. Doch nicht nur die grimmige Kälte macht den unerwünschten Grenzgängern auf der sogenannten Balkanroute zu schaffen. Vor Jahresfrist wurden die in Richtung Westeuropa ziehenden Flüchtlingen noch von einem Heer von Hilfsinstitutionen eskortiert. Doch statt Mitgefühl schlägt ihnen bei den Anrainern der seit Frühjahr weitgehend abgeriegelten Route vermehrt Gleichgültigkeit oder gar offene Feindseligkeit entgegen. Die verschärfte Gangart der Polizei geht auch in Serbien vermehrt mit illegalen Abschiebungen über die grüne Grenze gepaart…“ Siehe dazu:
- Frieren vor den Toren der EU
„Im Zentrum Belgrads liegt das größte informelle Flüchtlingslager Europas. Serbien schafft nicht genug Plätze in Aufnahmezentren. Es gibt aber auch andere Gründe, warum die Flüchtlinge, darunter viele Minderjährige, trotz der Minustemperaturen lieber in verfallenen Lagerhallen in der Hauptstadt schlafen…“ Reportage von Krsto Lazarević und Erik Marquardt in der Jungle World Nr. 4, vom 26. Januar 2017
- Eiskaltes Europa. Video über Flüchtlinge auf dem Balkan
„Trotz Minustemperaturen harren mehr als tausend Flüchtlinge in Serbien aus. Es gibt zu wenige Unterkünfte, die Grenzen sind dicht. Es sind Bilder, die an die Not nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern…“ Video bei SPON vom 10.01.2017