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[Buch] Das Schweinesystem. Das “System Tönnies” – organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei
„Dieses Buch, dem wir den Titel „ Das Schweinesystem“ gegeben haben, gestattet tiefere Einblicke in die Welt der deutschen Großschlachtereien. Hier hat sich ein besonderes Geschäftsmodell etabliert, das durch ungewöhnliche krasse Ausbeutung und Entwürdigung von lohnabhängigen Menschen groß geworden ist. Es droht sich geschwürartig auszubreiten und konkurrierenden sozial regulierten Beschäftigungsverhältnissen die Luft abzudrücken. Die zu Wort kommenden Kritiker*innen beleuchten den auch gern als „System Tönnies“ bezeichneten Komplex aus verschiedenen Blickwinkeln: Politisch, ethisch und gewerkschaftlich. Sie wirken in Bürgerinitiativen, in gewerkschaftlichen Strukturen, der kirchlichen Betreuung und Beratung oder in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Wichtigstes Ziel unserer Publikation ist es, die aktuelle Offenlegung der Missstände zu nutzen, um endlich das Werksvertrags- und Subunternehmerunwesen zu beenden.“ Klappentext des vom Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg herausgegebenen Buches (124 Seiten / ISBN 978-3-9822036-0-7 / 10,00 €) erschienen bei Die Buchmacherei . Siehe im Beitrag zum Buch u.a. Inhaltsverzeichnis und als Leseprobe im LabourNet Germany „„Wir wurden wie Sklaven behandelt“. Ein Gespräch mit zwei Werkvertragsarbeitern bei Tönnies“ – wir danken! Siehe nun die Fortsetzung:
- [Buch] Ist das System Tönnies passé? Welche Perspektiven haben Landwirtschaft, Schlachthöfe und Tierrechte?
„Unser 2020 erschienenes erstes Buch, „Das ‚System Tönnies‘ – organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei“, sollte dazu beitragen, über das System Tönnies zu informieren und es zu skandalisieren.Mit dem Ziel, das Werkvertragssystem und Subunternehmertum abzuschaffen. Nach gut zwei Jahren ist nun Zeit für eine Bilanz: Mit dem Heil´schen Arbeitssschutzkontrollgesetz sind gewisse Verbesserungen und auch Möglichkeiten eröffnet worden, besonders für die NGG, aber die Strukturen durch das von Regierungsseite geduldete und geförderte Werkvertragssystem und das Subsubsubunternehmertum können nicht allein durch ein Gesetz abgeschafft werden! (…) Es haben sich in den letzten Jahren sehr unterschiedliche Akteure im Kampf gegen das System Tönnies zusammen gefunden: aus der Zivilgesellschaft, Initiativen gegen das System Tönnies, aus beiden Kirchen, Gewerkschafter, Tierrechtler, Landwirte, Wissenschaftler. Auch wenn unter ihnen Unterschiede in der Herangehens- und Sichtweise bestehen, sie eint das Ziel: Das System Tönnies muss weg! Wenn dieses Buch II dazu dient, das Interesse am Thema aufrechtzuerhalten, hat es seinen Zweck erfüllt.“ Der Verlag Die Buchmacherei zum von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg herausgegebenen Folge-Buch. Siehe mehr Infos und als Leseprobe im LabourNet den Beitrag der Arbeitslosen-Selbsthilfe Oldenburg:- Buch: Ist das System Tönnies passé?
- Autor*innen: Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg (Hg.)
- Seiten: 208 / ISBN: 978-3-9823317-9-9 / Covergestaltung: Jochen Gester
- Informationen und Bestellung beim Verlag
- Über die Lage der überausgebeuteten Klasse in Niedersachsen: zur Situation in der Fleischindustrie
„Der sperrige Titel, der diesen Beitrag ziert, verdankt sich seinem Ursprung: Der folgende Text ist das überarbeitete Skript eines Referats von Aktiven der Arbeitslosen-Selbsthilfe Oldenburg (ALSO) auf dem Internationalen Friedrich Engels-Kongress Ende September 2021 in Wuppertal, der im Titel die Frage nach der aktuellen Lage der arbeitenden Klasse in Europa aufwarf. Der Bezug auf einen der bekanntesten Texte von Friedrich Engels ist, wie auch Peter Birke in seinem Beitrag auf der Konferenz deutlich machte, durchaus mehr als reine Wortspielerei, bedenken wir Engels’ Beschreibung der irischen Arbeiter:innen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. (…) Die aktuelle Lage in der Fleischindustrie werden wir in vier Abschnitten anhand der Aspekte Gewalt und Entwürdigung im Betrieb, der Lage nach Inkrafttreten der Änderungen im Arbeitsschutzgesetz, Erkrankungen in Folge der Industriearbeit sowie der vergangenen Monate in der Corona-Pandemie beleuchten…“ Artikel von Leva Lapaitiené, George Nechifor und Guido Grüner aus dem Buch (samt Inhaltsverzeichnis) – ursprünglich erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – Ausgabe 10/2021 (und im LabourNet Germany)
- Buch: Ist das System Tönnies passé?
- Ab der 2. Auflage gibt es das Buch unter dem Titel „Das “System Tönnies” – organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei“ – siehe Infos, Bestellung und das neue Cober beim Verlag
- „Wir wurden wie Sklaven behandelt“. Ein Gespräch mit zwei Werkvertragsarbeitern bei Tönnies
„… Zum 20. Mai beschloss das Bundeskabinett Eckpunkte eines „Arbeitsschutzprogramms für die Fleischwirtschaft“, das im Falle der Umsetzung ab 2021 tatsächlich weitreichende Konsequenzen hätte. Es sieht unter anderem die Abschaffung des Werkvertragssystems, verstärkte behördliche Überwachung der Subunternehmer oder verschärfte Kontrollen von Unterbringungsbedingungen vor. Ob dieses Programm tatsächlich Realität wird, bleibt abzuwarten. Branchenprimus Tönnies kündigte jedenfalls – ebenfalls am 20. Mai – an, „seine Fachexpertise in den Gesetzgebungsprozess“ einzubringen, damit Werkverträge nicht abgeschafft, sondern „fair“ gestaltet würden. Fest steht: Gründe für massive und auch noch weitreichendere Eingriffe in die Ausbeutungsbeziehungen der deutschen Fleischindustrie gab es auch vor Corona bereits zur Genüge. Wie sehen diese aus? – Ein knapper Überblick und ein Interview mit zwei ehemaligen Schlachthofarbeitern sollen im Folgenden einen kleinen Einblick geben…“ Buchbeitrag mit Informationen und Interview von Christin Bernhold und John Lütten - Siehe zum Hintergrund u.a. unser Dossier: Branchengrößter (doch) nicht der Branchenbeste: Corona-Fälle nun auch bei Tönnies
- Pressekonferenz und Buchvorstellung am 18.6.2020 in Rheda-Wiedenbrück: Nicht nur Clemens Tönnies steht am Pranger sondern auch das „System Tönnies“
“Die Stadt Rheda-Wiedenbrück war am Donnerstag in ziemlichem Aufruhr. Die Zentrale des Tönnies-Werkes ist in Rheda-Wiedenbrück, mit 7.000 Beschäftigten, in der Mehrzahl WerkvertragsarbeiterInnen. Der Landrat Adenauer hatte die Schließung der Schulen und Kitas verfügt, weil über 6.000 Corana-Infizierungen festgestellt worden waren, und längst noch nicht alle waren getestet worden! Kinder und Eltern aus Rheda-Wiedenbrück machten zwei Protestaktionen gegen Tönnies, einmal vor den Toren des Betriebes und eine zweite im Zentrum der Stadt. Die Wut auf Tönnies ist groß. Schon wieder dürfen die Kinder nicht zur Schule und in die Kitas! Und dem Kreis droht womöglich ein neuer lock down. Clemens Tönnies hat in seiner Villa Polizeischutz bekommen! Am Donnerstag war auch die Buchvorstellung und Pressekonferenz zum Buch: Das Schweinesystem. Aufhebung der Werkverträge und des Subunternehmertums! Zu zweit fuhren wir von Hamburg nach Rheda-Wiedenbrück. Wir waren ja Herausgeber dieses Buches. Schon die Taxi-Fahrerin sagte: Ich hasse Tönnies! Bisher war Clemens Tönnies sehr beliebt als großer Mäzen und großzügiger Spender, mit Ehrungen der Stadt und des Kreises überhäuft! Aber die Stimmung ist umgeschlagen…” Bericht von Dieter Wegner vom 19.6.2020 bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg von Pressekonferenz und Buchvorstellung am 18.6.2020 in Rheda-Wiedenbrück von “Das Schweinesystem”, herausgegeben von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg bei Die Buchmacherei