- Perspektiven der Erwerbslosenproteste
- Proteste und Aktionen 2012
- Proteste und Aktionen 2013
- Proteste und Aktionen 2014
- Proteste und Aktionen 2015
- Proteste und Aktionen 2016
- Proteste und Aktionen 2018
- Proteste und Aktionen 2019
- Proteste und Aktionen 2020
- Proteste und Aktionen 2021
- Proteste und Aktionen 2022
- Proteste und Aktionen 2023
- Proteste und Aktionen 2024
- zahltag! Schluss mit den ARGE(n)-Schikanen!
[September 2017: Dezentrale Aktionstage und Antirassistische Parade in Berlin] Welcome United – Für das Recht auf soziale Rechte
Dossier
„Wir werden uns nicht daran gewöhnen, was vor unseren Augen passiert und zur Normalität erklärt wird: Die Tage werden nicht besser. Das Leid und der Tod sind keine Ausnahme. Sie prägen unser Leben und den Alltag aller, die in diesem Land noch immer nicht dazugehören oder versuchen, hierher zu kommen. Menschen werden beleidigt, bespuckt, geschlagen. Die Solidarität von Hunderttausenden wird mit Füßen getreten. Wir werden misstrauisch angeguckt. Sie bauen Zäune, um uns nicht hereinzulassen. Sie schieben uns ab, damit wir verschwinden. Aber wir sind da. Wir bleiben. Wir haben unsere Hoffnung. Wir haben unsere Wünsche. Wir leben. Welcome united. (…) Eine Woche vor der Bundestagswahl wollen wir uns zeigen. Wir alle – gemeinsam auf der Straße in Berlin. Wir wollen den Platz für all jene Stimmen und Geschichten öffnen, die sonst nicht gehört werden oder ungehört bleiben sollen. (…) Deshalb rufen wir auf zu dezentralen Aktionen und lokalen Zusammenkünften rund um den Jahrestag des March of Hope, ab dem 2. September 2017 – in eurer Stadt, eurem Dorf, eurem Viertel. Überlegt Euch was! Wir rufen dazu auf, am 16. September zu einer bundesweiten Demonstration nach Berlin zu kommen – zu einer großen Parade für Teilhabe, Gleichberechtigung und Solidarität. Welcome United. We’ll come United!..“ Aus dem Aufruf auf der (mehrsprachigen) Aktionsseite , den auch wir unterschrieben haben. Der Plan: Ab 2. September – Aktionstage, am 16. September – Antirassistische Parade / commUNITY-Carnival in Berlin. Siehe nun Details:
- „Wir werden zeigen, dass wir eine Stimme haben, auch wenn wir nicht wählen dürfen!“ Letzte Informationen zur Parade am 16. September
„… „Wir werden gemeinsam mit Seenotrettungsorganisationen und Willkommensinitiativen, mit selbstorganisierten Geflüchteten- und Migrant*innengruppen, mit antirassistischen Initiativen, Theatergruppen und Kulturprojekten, mit NGOs und Hilfsorganisationen auf den Straßen Berlins unterwegs sein. Sogar unsere Freund*innen aus dem besten Hotel Europas, dem „City Plaza“ in Athen werden uns begleiten. Viele von uns sind Geflüchtete, die in Lagern leben. Nicht wenige werden zum ersten Mal an einer Demonstration in Deutschland teilnehmen.“…“ Aus der Pressemitteilung des Welcome United-Netzwerks vom 13.9.2017 auf der Aktionsseite, siehe auch:- [Video] Refugees Welcome – Warum wir am 16.9. auf die Straße gehen
„Sechs Minuten geballte Gründe, gemeinsam auf die Straße zu gehen: Von der Kriminalisierung der Seenotrettung über die EU-Afrika-Politik, von der Diskriminierung der Roma über die Situation von Migrant*innen in Deutschland.“ Mobi-Video bei youtube , siehe für weitere den YouTube-Kanal von „Welcome United“ - Und folgt #WelcomeUnited für aktuelle Infos rund um die Parade bei Twitter
- [Video] Refugees Welcome – Warum wir am 16.9. auf die Straße gehen
- Lokale Aktionen ab 2. September
Ab Anfang September geht es in die heiße Phase. Dezentral und transnational an immer mehr Orten. Mit vielfältigen Aktivitäten auch in Athen, Barcelona oder Strasbourg, wo es am 2.9. einen „weißen Marsch“ zum Gedenken an die Toten und Vermissten im Mittelmeer geben wird. Am gleichen Tag findet auch ein Aktionstag in Göttingen statt. Vom 7. bis 16.9. touren Aktive aus Thessaloniki und Belgrad in einer Veranstaltungsrundreise durch acht Städte in Deutschland und berichten – zwei Jahre nach dem March of Hope – über die aktuelle Situation auf der Balkanroute. In Bielefeld wird vom 8. bis 10.9. unter dem Titel „No Stress Tour“ eine Refugee-Conference organisiert. Gleichzeitig sollen am 9.9. in Bochum, in München (vor den Parteizentralen) und in Hanau (in Form einer Mini-Parade) demonstriert werden. Siehe dazu (aus redaktions-egoistischen Gründen):- 2.9. in Dortmund: Gemeinsam für Bleiberecht! Gemeinsam gegen Abschiebung!
„Die Arbeitsgemeinschaft (AG) NRW gegen Abschiebung! lädt in die Dortmunder Nordstadt ein zu unserem Festival für Bleiberecht! Wir können und wollen nicht länger zusehen, wie die menschenunwürdige Abschiebungspraxis der Landesregierung, trotz breiter Kritik, weitergeführt wird. Wir fordern, dass jeder Mensch dort leben darf, wo er möchte! Es erwarten euch Redebeiträge von Selbstorganisationen Geflüchteter aus der Region und ihren UnterstützerInnen, Musik, leckere selbstgemachte Snacks und Menschen, die sich weiteren Abschiebungen aus NRW entschieden entgegenstellen!“ Aufruf (auch für Spenden) bei NRW gegen Abschiebung zum Festival am 2. September, ab 15 Uhr am Vorplatz der St. Joseph Kirche in der Dortmunder Nordstadt (Ecke Münsterstr./ Heroldstr., 44145 Dortmund) - Solidarität gegen Abschottung – Menschlichkeit gegen Rechtsruck. Demonstration in Bochum am 9.9. im Rahmen der Aktionswochen „We’ll come united!“
„… Während heute nur noch selten von „Willkommenskultur“ geredet wird – meist aber über vermeintliche Integrationsprobleme, über Straftäter und über die Notwendigkeit von mehr Abschiebungen – sterben tagtäglich mehr flüchtende Menschen im Mittelmeer als je zuvor. Und anstatt zu fragen, welche Zustände Menschen zur lebensgefährlichen Flucht zwingen, werden inzwischen selbst die zivilen Seenot-Retter*innen politisch attackiert. Rassistische Angriffe auf geflüchtete Menschen sind ebenso alltäglich wie Abschiebungen und Vertreibung aus unseren Städten. Gegen diese Verhärtung und unsere Resignation wollen wir kämpfen und auf die Straße gehen (…) Wir werden weiterhin im täglichen Leben gegen die Isolierung und Entrechtung von Menschen angehen, die ihr Lebensweg hierhergeführt hat. Für uns gilt immer noch: „Refugees welcome!“ und gleiche Rechte für Alle! Eine andere Politik für geflüchtete Menschen und Migrant*innen ist möglich und sie muss kommen!…“ Aus dem Aufruf zur Bochumer Demo am 9.9. beim Treffpunkt Asyl – LabourNet Germany ruft natürlich mit auf! Siehe dazu auch: Schluss mit „refugees welcome“: Der „Mohr“ hat seine Schuldigkeit getan (F. Schiller). Diskussionsbeitrag von Norbert Hermann (Bochum Prekär) vom 31.7.2017 zur Demonstration in Bochum am 9.9. im Rahmen der Aktionswochen „We’ll come united!“: Solidarität gegen Abschottung – Menschlichkeit gegen Rechtsruck - Siehe vielfältige Aktionen im Wuppertal
- 2.9. in Dortmund: Gemeinsam für Bleiberecht! Gemeinsam gegen Abschiebung!
- Wir sind viele! – Die kommende Parade
„Es gibt jetzt schon fast 20 Trucks und zahllose angekündigte Beiträge. Auf unserer aktuellen Liste stehen Wägen von Lampedusa in Hamburg, Arrivati on tour, City Plaza, Feministisches Netzwerk, Jugendliche ohne Grenzen, Bleibistan, Solidarity City Network, Oromo Community, Theater X, Never mind the papers, Bündnis gegen Dublin-Abschiebungen, Ferries not Frontex, commUNITY Carnival, Dewalling the Wall, Women Empowerment und den Jugendlichen aus Nürnberg, die mit ihrem solidarischen Widerstand gegen die Abschiebung eines Mitschülers berühmt geworden sind. Wir starten um am 16.9. vor dem Bundesinnenministerium. Mit besseren Gründen, denn je. Hier sitzen die treibenden Kräfte des tödlichen EU-Grenzregime, die Verantwortlichen für Abschiebung und Entrechtung. Und wir enden am Oranienplatz, ebenfalls aus guten Gründen: Der Platz ist immer noch ein zentrales Symbol selbstorganisierter Refugee-Kämpfe. Von Mitte nach Kreuzberg geht es in einer bunten Parade, einem politischen Karneval, einer antirassistischen Manifestation.“