»Abschiebung ist ein Verbrechen«. Rund 20 Flüchtlinge besetzten kurzzeitig die nigerianische Botschaft
„Es waren ungewohnte Bilder in der sonst eher beschaulichen Neuen Jakobstraße in Berlin-Mitte. Mannschaftswagen der Bereitschaftspolizei, Parolen, Transparente, rund 80 Demonstranten vor der Hausnummer 4. Dort befindet sich die nigerianische Botschaft.
Rund 20 Flüchtlinge haben am Montagmorgen die Botschaft kurzzeitig besetzt. Sie protestierten damit gegen ein zwischen der Bundesrepublik und Nigeria geltendes Abschiebeabkommen. Auch die Praxis, dass Flüchtlinge aus dem westafrikanischen Staat in vielen deutschen Städten zu Anhörungen durch Botschaftsangehörige vorgeladen werden, wurde kritisiert. So sollen Identität und Herkunft festgestellt werden, damit sie Reisedokumente erhalten. Ohne die darf nicht abgeschoben werden…“ Artikel von Jörg Meyer in Neues Deutschland vom 16.10.2012
- Rassistische Polizeigewalt im Zusammenhang mit der Besetzung der Nigerianischen Botschaft am 15. Oktober in Berlin
RAV-Pressemitteilung vom 7.11.2012 . Siehe dazu das Video von Leftvision: „Rassistische Misshandlung im Berliner Polizeigewahrsam“ bei yotube
zum Video
- Polizeibrutalität behindert Demokratie
Presseerklärung der Plataforma der Flüchtlinge und MigrantInnen Berlin vom 19.10.2012 bei The VOICE
- Erklärung der Protestierenden (engl.) bei The Voice , dort auch weitere Informationen und Pressespiegel
- [B] Solidemo nach Botschaftsbesetzung
„Mit einer Besetzung der nigerianischen Botschaft haben die Flüchtlinge aus dem Protestcamp am Oranienplatz in Kreuzberg heute gegen die menschenverachtende Abschiebepraxis von deutschland und frontex und die kriminelle Beihilfe der nigerianischen Botschaft protestiert. Bei der Aktion kam es zu etwa 30 Verhaftungen, wesswegen kurz darauf eine Antirepressionsdemo mit etwa 1500 solidarischen Menschen zur Gefangenensammelstelle am Platz der Luftbrücke startete…“ Bericht von keine mensch ist illegal! vom 15.10.2012 bei indymedia