(Essen, 30. Juni 2015) Globale Bewegungsfreiheit und ein gutes Leben für Alle!
„… Seit Jahren sterben zehntausende Menschen an Europas Außengrenzen bei dem Versuch, Armut und Verfolgung zu entkommen. (…) Menschen, die es dennoch nach Deutschland schaffen, werden systematisch entwürdigt, misshandelt und von jeder Teilhabe ausgeschlossen. Rassismus und menschenunwürdige Zustände in oft miserablen Behelfs- und Dauerunterkünften bestimmen ihren Alltag. Ständig droht die Abschiebung. Die Versorgung von Geflüchteten wird ohne verbindliche Standards gewinnbringend privatisiert und den billigsten Anbietern zugeteilt. Ein Beispiel dafür ist European Homecare (EHC). Obwohl gegen EHC und über 50 von EHC beauftragte Sicherheitsleute wegen Folter- und Misshandlungsvorwürfen seit Herbst 2014 strafrechtlich ermittelt wird, darf dieselbe Firma mit den selben Mitarbeitern im Auftrag von Behörden zahlreiche Heime für Geflüchtete weiter gewinnbringend betreiben…“ Aufruf zur antirassistischen Demo am 30. Juni 2015 um 17 Uhr am Essener Hauptbahnhof , dokumentiert beim Blog „European Homecare schließen! Grenzen öffnen!“ (ohne Datum).
- Lautstarke Antirassistische Demonstration in Essen
„Am Dienstag (30.06.2015) versammelten sich rund 300 Menschen vor dem Essener Hauptbahnhof um für die Schließung von European Homecare (EHC) und gegen die anstehende Verschärfung des Asylrechts zu demonstrieren. Anlass der Demonstration sind die aktuell stattfindenden Gerichtsverfahren aufgrund der Besetzung der EHC-Zentrale im Dezember letzten Jahres…“ Demo-Bericht mit Bildern vom 30. Juni 2015 beim Bündnis „European Homecare schließen“ Grenzen öffnen!“
- Aus o.g. Aufruf-Text: „… Nachdem am 05.12.2014 in Essen die Zentrale von EHC besetzt wurde, um die Firma nach den bekannt gewordenen Folterungen von Heimbewohner*innen zu schließen, soll den vermeintlichen Aktivist*innen der Besetzung der Prozess gemacht werden. Menschen, die sich der herrschenden Flüchtlingspolitik und Profiteur*innen wie EHC aktiv entgegenstellen, wollen wir mit Solidarität begegnen. (…) Trotz der Repression gibt es zunehmend mehr Menschen, die Geflüchtete im Alltag unterstützen und aktiv willkommen heißen. Auch wenn die Zustände in Deutschland und der europäischen Asylpolitk oft übermächtig wirken und das neue Asylgesetz erst noch vor der Tür steht, gibt es viele positive Beispiele, wie es besser gehen kann! Packen wir es an! Lasst uns viele Zeichen der Solidarität setzen! Gegen den rassistischen Normalzustand! Für eine Welt ohne Grenzen, in der alle Menschen ohne Angst leben können!„