Rechte Angriffe auf Gewerkschaftsautos mit Personengefährdung bei DGB und ver.di in Thüringen

DGB Hessen-Thüringen: "Halte Deine Umwelt sauber" - nazifrei„Anlässlich der neuesten Beschädigungen von Gewerkschaftsautos und der zunehmenden rechten Angriffe auch an Gedenkstätten sowie Gedenkbäumen in Thüringen sagte Renate Sternatz, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Hessen-Thüringen: „Die feigen Angriffe Rechtsradikaler auf Menschen, Gedenkstätten, Gewerkschaftsautos – und die Personengefährdungen durch diese – nehmen wir nicht hin! Die Aggressivität, mit der Rechte in den vergangenen Jahren und aktuell gehäuft auftreten, verurteilen wir auf das Schärfste. Die Zivilgesellschaft ist gefordert, rechten Parolen, Kommentaren und Äußerungen noch entschiedener entgegen zu treten und wachsam zu sein. Am 3. August wurden drei Gewerkschaftsautos so demoliert, dass sie nicht mehr fahrfähig waren. Wir haben die Fahrzeuge mit zerstochenen Reifen und einem eingeritzten Hakenkreuz vorgefunden.“ Pressemitteilung des DGB Hessen-Thüringen vom 8. August 2022 externer Link, siehe mehr daraus:

  • Weiter in der Pressemitteilung des DGB Hessen-Thüringen vom 8. August 2022 externer Link: „… Gewerkschafter*innen – unsere Kolleg*innen – wollten am vergangenen Mittwoch zu einer Gedenkfeier von Ireneusz Szyderski, der damals als Erntehelfer in Thüringen arbeitete, in Erfurt Stotternheim. Ireneusz Szyderski wurde am 3. August 1992 von Neonazis brutalst zusammengeschlagen und ermordet. Er war gerade einmal 24 Jahre alt geworden. Sternatz weiter: „Die Angriffe auf die Autos waren also zeitlich kein Zufall. Es ist abscheulich und unbegreiflich, was in den Köpfen von Neonazis vorgeht. Diese Angriffe sind keine Kavaliersdelikte. Keinen Fußbreit für Hass, Hetze und Gewalt in unserer Gesellschaft!“ Letzte Nacht wurde nun erneut das – grade reparierte – ver.di-Fahrzeug auf dem DGB-Parkplatz in Erfurt mutwillig beschädigt. Wieder wurden die Reifen zerstochen. Der DGB sowie die betroffene Mitgliedsgewerkschaft ver.di haben Anzeige erstattet. (…) Sternatz weiter: „Erst gestern wurde in Mittelbau-Dora entdeckt, dass eine Birke im Gedenkhain für die Opfer des Naziterrors abgesägt wurde. Im Juli wurden die Gedenkbäume nahe dem NS-Konzentrationslager Buchenwald von Neonazis abgesägt. Die Bäume wurden zur Erinnerung an die ‚Todesmärsche‘ von KZ-Häftlingen im April 1945 gepflanzt. Sieben Gedenkbäume sind inzwischen bereits abgesägt worden. Es ist absolut empörend, diese widerwärtigen Taten müssen strafrechtlich verfolgt werden! Wir alle sind gefordert und müssen noch mehr tun: Wir müssen NEIN sagen zu rechten Kommentaren auf Social Media, im Betrieb und im Alltag. Wir müssen aufstehen und zusammenhalten. NEIN zu Nazis!“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=203387
nach oben