[Buch] Kein Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945
„Über 300 Menschen wurden nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland durch rechtsmotivierte Gewalttäter gejagt, verfolgt, verprügelt, gefoltert, misshandelt und getötet. Zu Opfern wurden die ermordeten Menschen – Jüd*innen, People of Color, Sinti*ze und Rom*nja, Punks, Obdachlose, Antifas – einzig und allein aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihrer Religion, ihrer Lebensweise oder ihres politischen Engagements. Kein Vergessen ist die erste vollständige Dokumentation bekanntgewordener tödlicher Gewalttaten durch Rechte in Deutschland nach 1945. Jede einzelne Falldarstellung enthält neben der Beschreibung des Tathergangs auch Informationen zur juristischen Strafverfolgung, zur Täterstruktur und zu den Tatmotiven. Ergänzt wird sie jeweils durch ein illustriertes Porträt des Opfers. Das Buch will nicht nur der Opfer gedenken, sondern auch auf die unvermindert drohende Gefahr durch rechte Gewalt aufmerksam machen. Der Autor erklärt daher einleitend, was genau rechte Gewalt ist und wie sie sich von anderen Gewaltverbrechen abgrenzen lässt. Tatmotive wie Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus oder auch Sozialdarwinismus werden erläutert und Statistiken zu Gewaltverbrechen aufgeführt.“ Unrast-Verlag zum Buch von Thomas Billstein (mit Illustrationen von moteus) – siehe weitere Informationen und als Leseprobe im LabourNet Germany die Vorstellung von 4 der über 300 Todesopfer rechter Gewalt, bei denen es sich um gewerkschaftliche Aktivisten bzw. Arbeitsmigranten handelt – wir danken Autor und Verlag!
- Zum Buch: ISBN 978-3-89771-278-2, Erscheinungsdatum: Oktober 2020, Seiten: 344, Preis: 19,80 € – siehe Infos und Bestellung beim Unrast-Verlag
- Ebd. Inhaltsverzeichnis und Vorwort
- Ebd. als Leseprobe (samt Vorwort) : Todesopfer rechter Gewalt – Eine in vielerlei Hinsicht schwierige Definition
- Als Leseprobe im LabourNet Germany: 4 Fälle aus der Dokumentation der Todesopfer rechter Gewalt : Neşet Danis, Sadri Berisha, Ireneusz Szyderski und Belaid Baylal
- Siehe auch auf Twitter KeinVergessen – @OpferNaziGewalt
- Und: Kein Vergessen – kein Vergeben! Rezension vom 12. November 2020 beim Autonomie Magazin