Wie nah war der Verfassungsschutz den NSU-Mördern?
Die Aufklärung des NSU-Mordes in einem Kasseler Internetcafé 2006 könnte viele offene Fragen zur Terrorserie beantworten. Bisher unveröffentlichte Dokumente bringen Hessens Verfassungsschutz in Not. Artikel von Stefan Aust , Per Hinrichs , Dirk Laabs in der Welt vom 1. März 2015 . Aus dem Text: „… Eine Schlüsselrolle im NSU-Komplex spielt offenbar der Verfassungsschützer, den die Fahnder im April 2006 im Visier hatten. Nach der Tat meldete er sich erstaunlicherweise nicht bei der Polizei als Zeuge. Und angeblich verlor er auch in seinem Amt kein Wort darüber, dass er am Tatort eines Mordes gewesen war – zwei Wochen lang, bis ihn die Polizei anhand von Computer-Daten identifizierte. Die „Welt am Sonntag“ kann jetzt den Ablauf der Ereignisse vor und nach dem Mord in Kassel rekonstruieren und sich dabei auf Vermerke und Akten aus dem hessischen Innenministerium stützen, die bislang öffentlich nicht bekannt waren. Vor allem abgehörte Telefonate, die erst jetzt ausgewertet werden konnten, lassen den Mord von Kassel in einem anderen Licht erscheinen…„