NSU-Komplex: 10 Jahre nach dem Mord an Halit Yozgat
Humanistische Union fordert Verfassungsschutz zu umfassender Mitwirkung bei Mordaufklärung auf: „Mangelnden Aufklärungswillen bei der NSU-Mordserie wirft die Humanistische Union (HU) der hessischen Landesregierung vor. Zehn Jahre nach dem Mord an Halit Yozgat in seinem Internetcafé in Kassel am 6. April 2006 sind die Umstände seines Todes und vor allem die Verstrickung des Hessischen Landesamts für Verfassungsschutz nach wie vor ungeklärt. Zu Yozgats zehntem Todestag bekundet die Bürgerrechtsorganisation HU der Familie sowie den Angehörigen aller NSU-Opfer ihr Mitgefühl und verlangt nochmals nachdrücklich die lückenlose Aufklärung dieser Taten sowie deren uneingeschränkte Unterstützung durch alle staatlichen Organe. (…) Der nord- und mittelhessische HU-Regionalvorsitzende Franz-Josef Hanke weist dabei auch auf die persönliche Verstrickung des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier hin. “Als Innenminister hat Bouffier den V-Mann-Führer Andreas Themme vor den polizeilichen Ermittlungen geschützt”, kritisiert Hanke. “Selbst Beschäftigte beim Bundesamt für Verfassungsschutz haben das hessische Landesamt kritisiert, weil es den Quellenschutz höher eingestuft hat als die Aufklärung eines Mordes.” Dem hessischen NSU-Untersuchungsausschuss, der erst auf Druck der Grünen bei den Koalitionsverhandlungen zur schwarz-grünen Regierungskoalition überhaupt eingerichtet wurde, liegen immer noch nicht alle notwendigen Akten vor…“ Pressemitteilung bei der HU-Kampagne ausgeschnüffelt vom 05.04.2016 . Siehe andererseits die Einladung zur Gedenkveranstaltung für Halit Yozgat:
- „… unser Sohn Halit wurde im Alter von 21 Jahren durch Kugeln von Nazis ermordet. Schweigt nicht. Vergesst nicht. Diese Sache ist unser aller Sache. Lasst uns an Halits Todestag treffen und dafür stehen: Wir wollen kein nächstes Opfer! …“ Einladung der „Initiative 6. April“ zur Gedenkveranstaltung für Halit am 06.04.2016 in Kassel : 15:30 Uhr, Halit-Platz (gegenüber Philipp-Scheidemann-Haus).