Das Kiesewetter-Rätsel: Der ungeklärte Polizistenmord von Heilbronn ist der zentrale Schlüsselfall im NSU-Komplex
„… Neben der ursprünglichen Tatebene von 1998 bis 2011 – den zehn Morden, 15 Raubüberfällen und drei Sprengstoffanschlägen – bilden sich immer neue Handlungsebenen. Dazu gehören anhaltende Ermittlungen der Polizei, Aufklärungsbemühungen in Untersuchungsausschüssen und vor Gericht, wie die Verhinderung der Aufklärung oder unterlassene Ermittlungen, bis hin zur offenen Vertuschung und Vernichtung von Beweismaterial. Von Teilen des Sicherheitsapparates, aber auch der politischen Nomenklatur, wird die Chiffre „NSU“ zum großen Tabu gemacht. Außer Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe soll es keine weiteren Täter gegeben haben. Doch auch das sorgt für Erkenntnisfortschritte, denn es beweist: Der NSU ist nicht Geschichte, er vollzieht sich bis heute in Echtzeit um uns herum. Die Handelnden sind andere, als das bekannte Trio aus Jena und Zwickau. Was verbirgt sich tatsächlich hinter der Chiffre NSU? Vor einiger Zeit war so eine Frage noch ketzerisch, denn der NSU wurde als aufgeklärt dargestellt. Inzwischen ist die Frage in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Für den NSU-Untersuchungsausschuss No. 2 des Bundestages ist sie sogar ein Leitmotiv: „Kennen wir eigentlich den Kopf des NSU schon?“ …“ Teil 1 einer Telepolis-Serie zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ von Thomas Moser vom 21. September 2016 . Siehe in diesem Zusammenhang:
- Bericht von der ersten öffentlichen Sitzung des zweiten NSU-Untersuchungsausschusses in Stuttgart am 19. September 2016
„Der zweite NSU-Untersuchungsausschuss in Baden Württemberg hat seine Arbeit aufgenommen. Am Montag, den 19. September 2016, kam das Gremium zu seiner ersten öffentlichen Sitzung im Stuttgarter Landtag zusammen. Dabei ging es sowohl um den rassistischen Ku Klux Klan und um Strukturen der rechtsextremistischen Szene als auch um die Anwesenheit ausländischer Dienste bei der Ermordung der Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn 2007…“ Bericht beim NSU-Watch Baden-Württemberg vom 20. September 2016
- Zum Auftakt des zweiten parlamentarischen NSU Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg
„RDL war gestern (19.9.16) bei dem Auftakt dabei und berichtet, worüber es gestern ging und was auch noch aufgekärt werden sollte. Gab es „Beifang“, d.h.neue Erkenntnisse und Spuren, die bei einer anderen Ermittlung auf der Theresienwiese( Tatort Mord an der Polizistin Kiesewetter ) gefunden wurden? Welceh Auswirkungen auf das Arbeitsprogramm des UA hat es, wenn Experten sowohl die „White supremacy“ im intendierten Rassenkrieg gegen die „Umvolkung“ den „Volksod“ als common sense zwischen den Schattierungen der Nazisscenes bis hin zu den Rechtpopulsten ananlysieren? Was bedeutete die jahrzehntelangen personellen Kontinuitäten in den Nazi-Netzwerken von B& H, Hammerskins,KKK usw.seit der FAP – gerade in Baden-Württemberg?“ Dokumentation zweier Vorträge und zweier Pressestatements beim Radio Dreyeckland vom 20. September 2016
https://rdl.de/beitrag/zum-auftakt-des-zweiten-parlamentarischen-nsu-untersuchungsausschuss-baden-w-rttemberg