C 18: NSU 2.0 – oder umgekehrt? Recherche-Ergebnisse für Behörden (natürlich) uninteressant…
„»Combat 18« wurde 1992 von gewaltbereiten englischen Neonazis gegründet. Das von der Gruppe propagierte Konzept des rassistischen Terrors – »führungsloser Widerstand« kleiner, voneinander unabhängiger Zellen – traf weltweit auf Resonanz in der Szene. Mitglieder organisierten sich Waffen, erstellten Todeslisten, verübten Anschläge und attackierten politische Gegner. Erst im März wurde in Griechenland eine Zelle ausgehoben, die 30 Anschläge verübt haben soll. Heute gibt es nach Recherchen von »Exif« miteinander vernetzte »Divisionen« in rund 25 Staaten. Die »C18«-Gruppen verstehen sich dabei selbst als bewaffneter Arm des Neonazi-Netzwerks »Blood & Honour« (B & H – Blut und Ehre). Erste Aktivitäten unter dem Label »C 18« gab es in den 1990er Jahren in Deutschland, 2012 hatte sich die hiesige Struktur neu gegründet. Der Bundesregierung ist seit 2013 bekannt, dass der Zusammenhang in Deutschland aktiv ist. Während »B & H« im Jahr 2000 verboten wurde, ließ man »C 18« gewähren. Der Verfassungsschutz beobachtet die Gruppe, misst ihr offenbar aber keine größere Bedeutung zu. Man sehe zwar »prinzipielles Gefährdungspotenzial«, schrieb das Bundesamt für Verfassungsschutz im Dezember 2017. Der szeneinterne Bezug auf C 18 diene in der Regel aber »eher der eigenen Aufwertung« und sollte »nach außen den Eindruck von Gefährlichkeit« vermitteln. Es gebe weder vor noch nach dem Verbot von »B & H« zielgerichtete Bestrebungen, »C 18« als »bewaffneten Arm« zu etablieren…“ – aus dem Artikel „Antifa-Recherche: Gewaltbereites Neonazi-Netzwerk in Deutschland aktiv“ von Sebastian Bähr am 23. Juli 2018 in neues deutschland über die Recherche-Ergebnisse des antifaschistischen Recherchezusammenschluss »Exif« zu dieser Terror-Gruppierung. Siehe dazu auch den Recherchebericht:
- „«Combat 18» Reunion“ am 16. Juli 2018 bei Exif ist das Ergebnis längerer Untersuchungen und zeichnet Aktivitäten und Entwicklung von C18 konkret nach…