20. Juni 2015, Frankfurt/Main: Nazi-Aufmarsch blockieren!
„Für den 20.06. rufen Neonazis und Rassisten zu einer Großkundgebung in Frankfurt/Main auf. Unter dem Namen „Widerstand Ost-West“ wollen die Islamhasser von Pegida und die Nazi-Hooligans von Hogesa gemeinsam auftreten. Sie wollen an diesem Tag gegen den Islam und gegen Linke hetzen. Uns ist es egal, unter welchem Namen und welcher Parole oder unter welcher “Führung” Nazis, Hooligans und Rassisten wo auch immer auf die Straße gehen wollen. Diese Leute nutzen ihren wahnhaften Hass auf “den Islam” als kleinsten gemeinsamen Nenner für ihre unterschiedlichen nationalistischen, rassistischen, faschistoiden Ziele. (…) Wir rufen alle AntifaschistInnen und DemokratInnen dazu auf, sich an den Blockaden zu beteiligen. Wir wollen gemeinsam den Aufmarsch der Neonazis verhindern.“ Aufruf von und bei der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt vom 15. Juni 2015
. Zur Frage von Ort und Zeit heißt es dort: „Am Freitag Mittag (also heute, 19. Juni 2015) wird der VGH Kassel entscheiden, wo die Nazis laufen sollen. Die Information, wann und wo die Gegenaktivitäten starten, wird morgen Abend um 19:00 im Saalbau Gallus (Frankenallee) bekannt gegeben. Bitte geduldet euch bis dahin. Dort wird es alle Infos zum Tag, Möglichkeiten für Absprachen und eine Schlafplatzbörse geben.“ Aktuelle Infos dann auch auf Twitter
. Siehe dazu neu:
- Tausende AntifaschistInnen blockieren Neonazidemo: Desaster für “Widerstand Ost West”
„1000 Personen hatte Ester Seitz für ihre Demonstration mit dem Namen “Widerstand Ost West” angemeldet. Gekommen sind am Samstag, 20. Juni, nicht mal 200. Tausende GegendemonstrantInnen stellten sich ihnen in den Weg und kürzten die angemeldete Demoroute der Neonazis auf ein Minimum von einigen hundert Metern ab…“ Bericht von und bei den Beobachter News vom 20. Juni 2015. Auf dem Twitter-Kanal der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt
ist allerdings auch von massiver Polizeigewalt gegen Gegendemonstrant*innen (bis hin zu einer Schwerverletzten und Knüppel-Einsätzen gegen Kinder) zu lesen. Siehe dazu auch die „Einschätzung der Polizeiarbeit im Rahmen der Kundgebung von Widerstand Ost-West und den Gegenprotesten im Gebiet der Frankfurter Innenstadt am 20.06.2015“ von und bei der Initiative für Demokratie und Bürgerrechte Frankfurt a. M. vom 21. Juni 2015
- Frankfurt/Main: Protest gegen Pegida und rechte Hooligans am 20. Juni
„Nazi- und Pegida-Kreise planen für Samstag, 20. Juni, eine größere Demonstration in Frankfurt. Angemeldet wurden eintausend Teilnehmerinnen. Ihr Ziel ist, eine Demonstration mit tausend AktivistInnen des Spektrums von Pegida, HoGeSa und Nazis auf die Beine zu stellen. Ihr Treffpunkt ist um 12.30 Uhr am Rossmarkt, ihr Ziel, “einmal alle Patrioten auf die Straße zu bringen“. Im Hintergrund werden Rivalitäts- und Machtkämpfe vermutet. Unabhängig davon wollen NazigegnerInnen den Pegida-Leuten nicht das Feld überlassen. “Uns ist es egal, unter welchem Label, welchem Logo, welcher Parole oder unter welcher ‘Führung’ Nazis, Hooligans und Rassisten wo auch immer auf die Straße gehen wollen. Wir werden ihnen überall gemeinsam, entschlossen und solidarisch entgegentreten”, heißt es in ihrem Aufruf an “alle Antifaschistinnen”. Seit Anfang Januar habe Pegida in Frankfurt kein Bein auf den Boden bekommen. Nun wollen Antifaschistinnen die “angeberhafte Demonstration” von Pegida rund rechten Hooligansdes “Widerstands Ost/West” zum Desaster werden lassen, heißt es im Aufruf der “Anti-Nazi-Koordination #NoFragida”…“ Meldung bei den Beobachter News vom 11. Juni 2015. Siehe dazu:
- „Widerstand Ost/West“ Stadt will rechte Demo verlegen
„Die Demonstration des rechtsgerichteten „Widerstands Ost/West“ darf nicht in der City, sondern nur außerhalb stattfinden. Anmelderin Ester Seitz kündigt rechtliche Schritte an…“ Beitrag von Inga Janovic, Peter von Freyberg und Christian Scheh bei der Frankfurter Neue Presse vom 12.06.2015
- Demo-Anmelderin Ester Seitz in Frankfurt Wer steckt hinter „Widerstand Ost West“?
„Hetze, Hass und Hooligans: Am 20. Juni will der so genannte „Widerstand Ost West“ eine rechte Großdemonstration in Frankfurt abhalten. Hinter dem Netzwerk steht Ester Seitz. Die Aktivistin möchte der Lutz Bachmann Westdeutschlands werden…“ Artikel von Hanning Voigts bei der Frankfurter Rundschau online vom 8. Juni 2015