Petition „Erklärung zu den Morden in Hanau“ und Aufruf an die Gewerkschaften zu einer zehn-minütigen Arbeitsniederlegung für den 4. März 2020 um 11:50
Dossier
„Wir schlagen vor, dass die Gewerkschaften zu einer zehn-minütigen Arbeitsniederlegung aufrufen – am Tag der zentralen Trauerfeier, die die Stadt Hanau in Abstimmung mit den Angehörigen plant. Es ist Zeit, dass die Gewerkschaften ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt setzen, und gegen diejenigen, die den Boden für diese Gewalttaten bereiten. Es geht um uns alle. Es geht um unsere Zukunft. Schon einmal wurde alles zerstört, was von den Gewerkschaften erkämpft wurde!“ Aufruf und Petition zum Mitzeichnen von RA Benedikt Hopmann bei der Initiative 100 Jahre Novemberrevolution und alternativ bei Petitionen.com und nun auch bei Campact . Siehe dazu nun gewerkschaftliche Aufrufe für Arbeitsniederlegungen am 4. März 2020 (neu: Einige wenige Berichte davon) und weitere Informationen – es kommt nun darauf an, wie stark sie befolgt werden, wir werden laufend berichten! Auf Twitter unter #Hanau finden sich auch Meldungen einzelner Betriebe!
- Benedikt Hopmann: Ende der Petition für den 4. März – nächster Schritt: Kundgebung am 14. März zum 100. Jahrestag des Generalstreiks gegen den Kapp Putsch
„An alle, die die Petition unterstützt haben, vielen Dank für die Unterstützung der Petition, die den Gewerkschaften vorschlug, am Tag der Trauerfeier in Hanau um 11:50 Uhr für 10 Minuten die Arbeit niederzulgen. Bemerkenswert die Vielzahl und Ernsthaftigkeit der Kommentare, die deutlich gemacht haben, dass es auch Ihnen um ein sehr wichtiges Anliegen geht. (…) In der Regel wurde diese Aktion gemeinsam mit den Arbeitgebern vorbereitet und auch gemeinsam dazu aufgerufen. Es wäre aber der Tod der Meinungsfreiheit, solche Demonstrationen von der Zustimmung der Arbeitgeber abhängig zu machen. Solche Aktionen sind in erster Linie Demonstrationen der abhängig Beschäftigten. Das Wichtigste war für uns: Alle, die sich an den Arbeitsniederlegungen beteiligt haben, haben ein klares Zeichen gegen rechte Gewalt und deren Wegbereiter gesetzt. Deshalb waren die Petition und die Arbeitsniederlegungen ein Erfolg. Das macht Mut. Gegenmacht statt Ohnmacht.“ Aus dem Schreiben von Benedikt Hopmann vom 5.3.2020 an die UnterstützerInnen der Petition- Darin heißt es zudem zum Hintergrund der Petition: „… Ich möchte zunächst kurz die Koordination vorstellen, von der diese Petition ausging: An dieser Koordination sind Initiativen, Organisationen und auch zahlreiche Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter beteiligt. Sie bildete sich im Jahr 2018 zur Vorbereitung des 100. Jahrestages der Revolution 1918/19. Wir glauben, dass die Erinnerung an diese Revolution eine größere Bedeutung in unserem Geschichtsbewusstsein haben sollte. Diese Revolution war nicht nur die Geburtsstunde der ersten Republik, sondern hatte auch viele Forderungen zum Ziel die bis heute nicht durchgesetzt werden konnten, so die Forderungen nach Sozialisierung, Entmilitarisierung und Demokratisierung auch in der Wirtschaft und in den Betrieben. Wir halten diese Forderungen immer noch für aktuell: Siehe unsere gemeinsame Erklärung die von über 70 Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern unterschrieben wurde: https://1918unvollendet.org/unsere-gemeinsame-erklaerung/ . Daher sprechen wir von einer unvollendeten Revolution und haben auch der Koordination diesen Namen gegeben. Zur Zeit bereiten wir mit zahlreichen kleineren und größeren Veranstaltungen den 100. Jahrestag des Generalstreiks gegen den Kapp-Lüttwitz Putsch vor. In diesen Veranstaltungen thematisieren wir den rechten Terror heute und dessen Wegbereiter: https://1918unvollendet.org/veranstaltungen-2/
Am 14. März wird es eine öffentliche Kundgebung in Berlin Schöneberg zum 100. Jahrestag des Generalstreiks geben, zu der wir alle einladen, siehe der Aufruf im Anhang und unter: https://1918unvollendet.org/ Die Erinnerung an diesen Generalstreik ist deswegen so wichtig, weil er zeigt, welche Macht die Beschäftigten durch gemeinsames Handeln in den Betrieben und Verwaltungen entfalten können…“ - Siehe dazu im LabourNet: Die unvollendete Revolution. Eine Erklärung zum 9. November 1918 zu 100 Jahre Novemberrevolution
- Darin heißt es zudem zum Hintergrund der Petition: „… Ich möchte zunächst kurz die Koordination vorstellen, von der diese Petition ausging: An dieser Koordination sind Initiativen, Organisationen und auch zahlreiche Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter beteiligt. Sie bildete sich im Jahr 2018 zur Vorbereitung des 100. Jahrestages der Revolution 1918/19. Wir glauben, dass die Erinnerung an diese Revolution eine größere Bedeutung in unserem Geschichtsbewusstsein haben sollte. Diese Revolution war nicht nur die Geburtsstunde der ersten Republik, sondern hatte auch viele Forderungen zum Ziel die bis heute nicht durchgesetzt werden konnten, so die Forderungen nach Sozialisierung, Entmilitarisierung und Demokratisierung auch in der Wirtschaft und in den Betrieben. Wir halten diese Forderungen immer noch für aktuell: Siehe unsere gemeinsame Erklärung die von über 70 Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern unterschrieben wurde: https://1918unvollendet.org/unsere-gemeinsame-erklaerung/ . Daher sprechen wir von einer unvollendeten Revolution und haben auch der Koordination diesen Namen gegeben. Zur Zeit bereiten wir mit zahlreichen kleineren und größeren Veranstaltungen den 100. Jahrestag des Generalstreiks gegen den Kapp-Lüttwitz Putsch vor. In diesen Veranstaltungen thematisieren wir den rechten Terror heute und dessen Wegbereiter: https://1918unvollendet.org/veranstaltungen-2/
- Nach Anschlag in Hanau: »Höchste Zeit, dass Gewerkschaften ein Zeichen setzen«
Interview JW mit Benedikt Hopmann, vom 04.03.2020 - RA Benedikt Hopmann an Gewerkschaftsvorstände: Ruft zu Arbeitsniederlegung gegen Rechts am Mittwoch 11:50 Uhr auf – wir dürfen nicht noch einmal den Fehler wiederholen, den wir vor 1933 gemacht haben
Betreff: Arbeitsniederlegung gegen Rechts am Mittwoch 11:50 Uhr: „…. An die Vorstände und Bezirksleitung der Gewerkschaften: Wir rufen den DGB-Vorstand, die Vorstände der Einzelgewerkschaften, insbesondere die Vorstände der IG Metall und von ver.di und ihre Bezirksleitungen: Handelt so, wie es die Petitionen vorschlagen. Ruft am Tag der Trauerfeier der Stadt Hanau, am kommenden Mittoch, dem 4. März um 11:50 Uhr die Beschäftigten zur Arbeitsniederlegung auf. Setzt ein Zeichen gegen rechte Gewalt und diejenigen, die ihr den Boden bereiten. Es kommt darauf an, unsere gewerkschaftlichen Handlungsmöglichkeiten einzusetzen, bevor es zu spät ist. Wir dürfen nicht noch einmal den Fehler wiederholen, den wir vor 1933 gemacht haben…“ Aus der e-mail von RA Benedikt Hopmann, Verfasser der beiden Petitionen, vom 2. März 2020 an Vorstände der DGB-Gewerkschaften und den DGB - Die Freiheit in Betrieben und Verwaltungen am 4. März gegen rechts zu demonstrieren. Praktische und rechtliche Hinweise von Benedikt Hopmann
„Es sind die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Betrieben und Verwaltungen, die das in die Hand nehmen müssen. In manchen Betrieben und Verwaltungen haben sie Vertrauensleute gewählt. Häufig werden Betriebsräte ihren ‚Betriebsratshut‘ ab – und Ihren ‚Gewerkschaftshut‘ aufsetzen und dann in dieser Funktion die Beschäftigten am kommenden Mittwoch zur Arbeitsniederlegung aufrufen: Am Tag der Trauerfeier der Stadt Hanau, um 11:50 Uhr. Wenn die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter einen solchen Beschluss gefasst haben, werden sie in der Regel den Arbeitgeber auffordern, diese Initiative zu unterstützen. Unterstützt der Arbeitgeber diese Initiative, wird es häufig leichter sein, die Beschäftigten zur Teilnahme zu mobilisieren. Was aber, wenn der Arbeitgeber die Unterstützung ablehnt, zum Beispiel weil er mit der AfD sympathisiert? Dann sollten die Beschäftigten trotzdem dazu aufgerufen werden, die Arbeit niederzulegen. Der Vorschlag der IG Metall Hanau-Fulda schließt diese Möglichkeit nicht aus. Wir dürfen nicht auf eine Arbeitsniederlegung am Tag der Trauerfeier verzichten, weil der Arbeitgeber diese Arbeitsniederlegung nicht will, zum Beispiel weil er Anhänger der AfD ist. Ein Verzicht aus diesem Grund wäre der Tod der Meinungsfreiheit in einem sehr wichtigen Moment…“ praktische und rechtliche Hinweise von Benedikt Hopmann, Rechtsanwalt, vom 29. Februar 2020 zur Freiheit, in Betrieben und Verwaltungen am kommenden Mittwoch gegen rechts zu demonstrieren – wir danken! - Dazu Benedikt Hopmann: „Nachdem die Stadt Hanau bekannt gegeben hat, dass die Trauerfeier am Mittwoch, den 4. März stattfinden wird, haben auch wir unseren Aufruf genauer gefasst und schlagen vor dass die Gewerkschaften – wie die IG Metall Hanau-Fulda – dazu aufrufen, am 4. März um 11: 50 Uhr die Arbeit niederzulegen.“
- Siehe auch: Mai 2020: Tag des Zorns. Bundesweiter Protest & Streik gegen Rassismus!
- Siehe zum Hintergrund u.a. Nach Hanau: „Business as usual“ verhindern. Allseits.
(gewerkschaftliche) Aufrufe für Arbeitsniederlegungen am 4. März 2020 (und Berichte davon)
- Beschäftigte im Botanischen Garten Berlin: Gedenkminuten für die Ermordeten von Hanau
„Die ver.di-Betriebsgruppe FU und der Gesamtpersonalrat der FU (Aufruf des Gesamtpersonalrats) hatten für Mittwoch, d. 4. März 2020, anlässlich der Trauerfeier in Hanau zu (dezentralen) Gedenkminuten für die Ermordeten von Hanau aufgerufen. Beschäftigte im Botanischen Garten (s. Fotos) und anderswo drückten ihre Trauer und Entschlossenheit aus, dem rassistischen und menschenverachtenden Hass entgegenzutreten…“ Bericht mit Bildern auf der ver.di-FU-Homepage - [IG BCE] Gemeinsame Mahnminute: Gedenken an die Opfer von Hanau
„… Zu den Opfern gehört auch ein junges Mitglied der IG BCE, ein junger Kollege, der seit seiner Ausbildung bei Goodyear Dunlop bei der IG BCE war: Anfang 20, beliebt, hochengagiert in der Jugendarbeit, ein Vorbild. Wir haben einen von uns verloren – durch einen Angriff, der auch ein Angriff auf unsere tiefsten Werte ist. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Im stillen Gedenken setzen wir heute – zwei Woche nach dem Anschlag – um 12 Uhr ein Zeichen: ein Zeichen der Verurteilung von Rassismus und rechtsextremer Gewalt und ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit unserer Gesellschaft. Der Gewerkschaftsbund Thüringen, der Verband der Wirtschaft Thüringen und der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände rufen alle Beschäftigten in Hessen und Thüringen zu einer Mahnminute auf. Mit einem Brief an unsere Betriebsräte und Vertrauensleute in Hessen-Thüringen haben wir die Beschäftigten in den Branchen der IG BCE dazu aufgefordert, von 11:50 bis 12 Uhr in ihrer Arbeit innezuhalten. HessenChemie unterstützt diese Forderung. Wir möchten so zeigen, dass in den Betrieben rechte Gewalt keinen Platz hat. Vereint stellen wir uns mit den Arbeitgebern gegen Hass und Hetze und treten für eine Gesellschaft ohne Rassismus und Antisemitismus ein.“ Meldung der IG BCE vom 04.03.2020 und bei Twitter : „Beschäftigte in Hessen gedenken der Opfer von #Hanau und halten in ihrer Arbeit von 11:50 bis 12 Uhr inne. Gemeinsam setzen sie ein Zeichen gegen rechtsextreme Gewalt. Zu den Opfern gehört auch ein junges Mitglied der IG BCE.“ - Einige (weitere) IG Metall-Bezirke rufen zusammen mit Arbeitgebern zur Mahnminute für die Opfer von Hanau auf
- Baden-Württemberg: Gemeinsamer Aufruf zum Gedenken an Hanau
„Südwestmetall und die IG Metall Baden-Württemberg wenden sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen Rechtsextremismus und Hasskriminalität jeglicher Art. „Der rassistische Terroranschlag in Hanau hat uns tief erschüttert. Unsere Gedanken sind bei den Todesopfern und ihren Angehörigen. Wir sind tief betroffen“, sagten die Spitzenvertreter Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, und Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall, in Stuttgart anlässlich der bevorstehenden zentralen Trauerfeier für die Opfer des Anschlags. (…) Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter rufen die Menschen in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie deshalb dazu auf, am Mittwoch, den 4. März 2020, für eine Schweigeminute in ihrer Arbeit innezuhalten…“ Meldung vom 03.03.2020 der IG Metall Baden-Württemberg - Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland: IG Metall-Bezirksleitung Mitte und die regionalen Arbeitgeberverbände rufen zu einer Mahnminute auf
„Die IG Metall-Bezirksleitung Mitte und die regionalen Arbeitgeberverbände in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland rufen die über 400.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in den drei Bundesländern für kommenden Mittwoch um 12:00 Uhr zu einer Mahnminute auf…“ Meldung vom 2.3.2020 der IG Metall Mitte - Mahnminute für die Opfer von Hanau: Die IG Metall-Bezirke rufen die Beschäftigten für kommenden Mittwoch, 12 Uhr, zu einer Schweigeminute auf
„Am Mittwoch, 4. März, findet ab 12 Uhr die offizielle Trauerfeier der Stadt Hanau für die Opfer der rassistisch motivierten Morde von Hanau statt. Die IG Metall Bezirke rufen zu Schweigeminuten auf…“ Übersicht vom 3. März 2020 bei der IG Metall
- Baden-Württemberg: Gemeinsamer Aufruf zum Gedenken an Hanau
- [Mahnminute] Gemeinsamer Aufruf NORDMETALL und der IG Metall Bezirksleitung Küste zum Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Terroranschlages in Hanau
„… Die IG Metall Bezirksleitung Küste und der Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V. rufen die M+E-Unternehmen und ihre Beschäftigten im Norden dazu auf, es am Mittwoch, den 4. März 2020, um 12 Uhr zu ermöglichen, für eine Mahnminute in ihrer Arbeit oder in ihrem Tagwerk innezuhalten. Dies geschieht am selben Tag, an dem die offizielle Trauerfeier der Stadt Hanau stattfindet. Im stillen Gedenken an die Opfer soll ein kraftvolles Zeichen der Unternehmen und der Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie gesetzt werden: ein Zeichen der Trauer und des Mitgefühls mit den Opfern, ihren Familien und Freunden, ein Zeichen der Verurteilung von Rassismus und rechtsextremer Gewalt, ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit unserer Gesellschaft.“ Mitteilung der IG Metall Küste vom 03.03.2020 - GEW ruft bundesweit zu zehn-minütigem Gedenken auf
Morgen Mittag findet die zentrale Trauerfeier in #Hanau statt. Marlis Tepe: „Lasst uns am 4. März mittags zehn Minuten der Opfer von #Hanau gedenken – als Zeichen gegen rechte Gewalt und Rassismus!“ (Tweet am 3.3.20 bei Twitter ) - [IG Metall Berlin] Die Toten von Hanau: Zehn betriebliche Gedenkminuten für die Opfer rechten Hasses
„Ein rechtsextremistischer Rassist hat in Hanau zehn Menschen getötet und damit unermessliches Leid über ihre Familien und Freunde gebracht. Als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wollen wir am morgigen Mittwoch ab 11:50 Uhr zehn Minuten die Arbeit ruhen lassen, um die Trauerfeier für die Toten zu begleiten. Die IG Metall Berlin ruft gemeinsam mit dem ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg sowie Berliner Betriebsräten und Vertrauensleuten dazu auf, am morgigen Mittwoch zwischen 11:50 und 12:00 Uhr die Arbeit ruhen zu lassen, um in Gedanken die gleichzeitig stattfindende Trauerfeier für die Toten von Hanau zu begleiten. „Mit unseren Gedanken und Gefühlen sind wir bei den Familien und Menschen in Hanau, die ihre Liebsten verloren haben“, sagt Birgit Dietze, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. „Daher wollen wir morgen zehn Minuten innehalten und bitten unsere Berliner Betriebsräte und Vertrauensleute, sich gemeinsam mit allen Beteiligten der Traueraktion anzuschließen…“ Meldung der IG Metall Berlin vom 03.03.2020- Mehr als 60 Kolleginnen und Kollegen versammelten sich vor dem IG Metall-Haus in Berlin, um gemeinsam den Opfern in Hanau zu gedenken – siehe Bericht und Foto der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen
- [Hessen-Thüringen am 4.3. um 12:00] VhU, VWT und DGB: Gemeinsamer Aufruf zu Mahnminute in Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Anschlages in Hanau
„Gemeinsamer Aufruf der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, des Verbandes der Wirtschaft Thüringens und des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen-Thüringen zum Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Terroranschlages in Hanau. Die rassistisch motivierten Morde an unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Hanau erfüllen die Menschen mit Trauer, Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir sind tief betroffen, dass nach den historischen Erfahrungen und Verbrechen in Deutschland diese entsetzlichen Morde geschehen konnten. Arbeitgeber und Gewerkschaften treten gemeinsam ein für eine Gesellschaft, in der jegliche Form von politischem Extremismus, Rassismus und Antisemitismus keinen Platz haben. In den Unternehmen sind ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität. Die Betriebe geben zahlreiche Beispiele für ein gutes Zusammenleben, Respekt und Toleranz. Wir stehen daher gemeinsam in der Pflicht, rechtsextremem Gedankengut und Rassismus entschieden entgegenzutreten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und der Verband der Wirtschaft Thüringens rufen die Unternehmen und Beschäftigten in Hessen und Thüringen dazu auf, am Mittwoch, den 4. März 2020, um 12.00 Uhr zu ermöglichen, für eine Mahnminute in ihrer Arbeit oder in ihrem Tagwerk innezuhalten. Dies geschieht am gleichen Tag, wie die offizielle Trauerfeier der Stadt Hanau…“ Pressemitteilung vom 2.03.2020 beim DGB Hessen-Thüringen - DIDF begrüßt und unterstützt die Aufrufe zu betrieblichen Gedenkminuten: Solidarität statt Spaltung – Kein weiteres Opfer mehr!
„… Um den Ermordeten von Hanau zu gedenken, haben die Kolleginnen und Kollegen der IG Metall Hanau-Fulda und Ver.di Hessen zu betrieblichen Gedenkminuten am 4. März aufgerufen. Die Kolleginnen und Kollegen des Gesamtbetriebsrats (GBR) des Daimler Konzerns haben ebenfalls am gleichen Tag zu Arbeitsniederlegungen (bzw. Schweigeminuten) an allen Standorten aufgerufen. Wir begrüßen und unterstützen als DIDF diese Aufrufe und rufen alle gewerkschaftlichen Gremien auf, den Kolleginnen und Kollegen der IG Metall Hanau-Fulda, Ver.di Hessen und der Daimler GBR gleichzutun. Ein bundesweiter Aktionstag würde ein sehr starkes Zeichen gegen rechte Gewalt, Rassismus und Spaltung setzen und zeigen, dass wir für das Miteinander stehen. (…) Zeigen wir gemeinsam all denen, die Zwietracht unter uns säen wollen, dass wir uns nicht spalten lassen, dass wir gemeinsam für unsere Belange und gemeinsame Interessen stehen, egal was auch passiert! Deswegen fordern wir alle Kolleginnen und Kollegen auf, am 4. März kurz die Arbeit niederzulegen und ein Zeichen gegen Hass und Rassismus zu setzen.“ Erklärung des DIDF Bundesvorstands vom 3. März 2020 - ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg: Aufruf zu betrieblichen Gedenkminuten anlässlich der Trauerfeier für die Opfer von Hanau
„Der ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg ruft alle Beschäftigten dazu auf, während der zentralen Trauerfeier für die Opfer von Hanau am kommenden Mittwoch, den 4. März 2020, von 11.50 bis 12.00 Uhr Gedenkminuten in Betrieben und Dienststellen abzuhalten. Zehn Menschenleben sind von einem rechtsextremistischen Rassisten in Hanau ausgelöscht worden. Über ihre Familien und Freunde ist unermessliches Leid hereingebrochen. Wir fühlen und trauern mit ihnen. Diese menschenverachtende Tat ist für uns ein weiterer trauriger Anlass, unseren Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus unvermindert fortzuführen. Der ver.di-Landesbezirk fordert alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dazu auf, rechtsextremem, rassistischem und antisemitischem Verhalten energisch entgegenzutreten, sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Bereich. ver.di- Landesbezirksleiter Frank Wolf erklärte: „Viele unserer Mitglieder haben bei Protesten gegen Rechts in der vergangenen Zeit zum Ausdruck gebracht, dass unsere Gesellschaft gegen die Brunnenvergifter verteidigt werden muss. Hass und Intoleranz dürfen unsere demokratischen Werte nicht zerstören. Wer Gewalt sät, gehört zu den Demokratiezerstörern und muss die Härte des Rechtsstaates zu spüren bekommen. Am kommenden Mittwoch, den 4. März, findet in Hanau die zentrale Trauerfeier für die Opfer statt. Wir wollen an diesem Tag die Initiative ergreifen und ein klares Bekenntnis gegen rechte Gewalt senden. Wir wollen deutlich machen, dass in unserem Land kein Platz für Rassismus und Rechtsextremismus ist. Wir stehen ein für Menschlichkeit, Toleranz und Respekt.“ Wir schlagen daher vor, am Mittwoch, den 4. März 2020, um 11:50 Uhr in Betrieben und Verwaltungen für 10 Minuten die Arbeit ruhen zu lassen. Wir würden uns freuen und es sehr begrüßen, wenn viele Arbeitgeber in Berlin und Brandenburg diesem Vorschlag folgen und ihren Beschäftigten diese zehn Minuten antirassistischen Gedenkens gestatten würden. Das vorausgesetzt, freuen wir uns über eine rege Teilnahme der Kolleginnen und Kollegen. Zeigen wir es in der Öffentlichkeit: Wir sind mehr! Wir schweigen nicht. Wir bekennen Farbe!“ Pressemitteilung vom ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg vom 2. März 2020 (per e-mail) - ver.di-Landesbezirk Hessen: Aufruf zu landesweit betrieblichen Gedenkminuten von 11.50 bis 12.00 Uhr am 4.3.
„Zehn Menschenleben sind von einem rechtsextremistischen Rassisten in Hanau ausgelöscht worden. Über ihre Familien und Freunde ist unermessliches Leid hereingebrochen. Wir fühlen und trauern zutiefst mit ihnen. Diese menschenverachtende Tat ist für uns ein weiterer tieftrauriger Anlass, unseren Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus unvermindert fortzuführen. ver.di Hessen fordert dazu auf, rechtsextremem und rassistischem Verhalten deutlich und aktiv entgegenzutreten, sowohl im Betrieb als auch im Privatleben. ver.di Landesbezirksleiter Jürgen Bothner: „Viele unserer Mitglieder haben sich in der vergangenen Woche an den Mahnwachen und Schweigemärschen beteiligt, haben ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht, mitgetrauert und Haltung gezeigt. Darin werden wir nicht nachlassen. Am kommenden Mittwoch, den 4. März findet in Hanau die zentrale Trauerfeier für die Opfer statt. Wir wollen an diesem Tag die Initiative ergreifen und ein klares Zeichen aus den hessischen Betrieben und Verwaltungen gegen rechte Gewalt senden. Wir wollen deutlich machen, dass dort kein Platz für Rassismus und Rechtsextremismus ist. Wir stehen ein für Menschlichkeit, Toleranz und Respekt. Wir schlagen daher vor, am Mittwoch, den 4. März 2020 um 11:50 Uhr in Betrieben und Verwaltungen für 10 Minuten die Arbeit ruhen zu lassen. Wir würden uns freuen und es sehr begrüßen, wenn viele hessische Arbeitgeber diesem Vorschlag folgen und ihren Beschäftigten diese zehn Minuten antirassistischen Gedenkens gestatten würden. Das vorausgesetzt, freuen wir uns über eine rege Teilnahme der Kolleginnen und Kollegen. Zeigen wir es: Wir sind mehr!““ Aufruf und Pressemitteilung vom 28.02.2020 beim ver.di-Landesbezirk Hessen - Gesamtbetriebsrat und Vorstand von Daimler rufen zu Arbeitsniederlegung (Schweigeminute) an allen Standorten am 4.3., Tag der Trauerfeier in Hanau, auf
„… Wir wollen als Daimler-Konzern ein weiteres sichtbares Zeichen gegen Rassismus und Hetze setzen: Am Tag der zentralen Trauerfeier in Hanau wollen wir den Opfern an allen Standorten mit einer Schweigeminute und ggf. einer Menschenkette gedenken und gleichzeitig unsere klare Haltung gegen Rassismus zum Ausdruck bringen. Der genaue Termin der Trauerfeier steht aktuell noch nicht fest; wir informieren Sie selbstverständlich noch einmal, sobald wir den genauen Tag kennen. Wir stellen uns jeweils eine kurze Ansprache von Standortleitung und Betriebsratsvorsitz vor, für die wir Ihnen zeitnah zentrale Stichworte zur Verfügung stellen werden. Wir empfehlen, die Veranstaltungen jeweils um 12:00 Uhr vor den Kantinen durchzuführen; selbstverständlich abhängig von den lokalen Gegebenheiten. Zu den möglichst zeitgleichen Schweigeminuten an allen Standorten wird es sowohl im Vorfeld als auch im Nachgang übergreifende Beiträge im Rahmen der Kampagne „Vielfalt macht uns stark“ im Social Intranet geben…“ Aus einer internen e-mail vom 26. Februar 2020 – die Initiative dazu ging vom GBR aus!- Daimler AG – unternehmensweite Gedenkminute für die Opfer von Hanau und Zeichen gegen Rassismus
„Die Daimler AG hat die Beschäftigten an allen Standorten zu einer Schweigeminute für die Opfer des rechtsextremistischen Terroranschlags in Hanau am Mittwochmittag aufgerufen. Der rassistische Anschlag in Hanau am 19. Februar hat uns alle betroffen und fassungslos gemacht. In einer gemeinsamen Gedenkminute an den deutschen Standorten brachten am 4. März mehrere Tausend Kolleginnen und Kollegen ihr tiefes Mitgefühl für die Angehörigen zum Ausdruck. Danke für dieses klare Zeichen gegen Rassismus. Unternehmens- und Betriebsratsvertreter betonten in ihren kurzen Ansprachen, dass alle immer wieder Haltung zeigen müssen: Das beginnt bei der Zusammenarbeit in jedem Bereich – egal, ob in der Produktion oder im Büro. Im Unternehmen haben Rassismus und Hetze keinen Platz. Daimler steht mit seinen Werten für Respekt, Fairness und Menschlichkeit. Global arbeiten bei uns mehr als 300.000 Kolleginnen und Kollegen aus rund 160 Nationen zusammen. Zusammen im wahrsten Sinne, denn wir sind nur erfolgreich, wenn wir die Menschen in ihrer Vielfalt wertschätzen und sie ihre Stärken einbringen können.“ Bericht der IG Metall bei Daimler vom 05.03.2020 mit einem Bild aus Sindelfingen sowie - Brennpunkt vom März 2020 mit einem Bericht aus Untertürkheim
- Mercedes Bremen (Siehe die Meldung von Bremische Bürgerschaft bei Twitter )
- Daimler AG – unternehmensweite Gedenkminute für die Opfer von Hanau und Zeichen gegen Rassismus
- IG Metall Hanau ruft auf zur 10-minütigen Arbeitsruhe am 4. März 2020 um 11:50 Uhr
„Zehn Menschenleben sind von einem Rechtsextremisten in Hanau ausgelöscht worden. Über ihre Familien und Freunde ist unermessliches Leid hereingebrochen. Wir fühlen und trauern weiterhin mit ihnen. Diese menschenverachtende Tat ist für uns ein weiterer tieftrauriger Anlass, unseren Kampf gegen Rechtsextremismus unvermindert fortzuführen. Wir rufen als IG Metall Hanau-Fulda dazu auf, entschiedener als je zuvor, allen menschenfeindlichen, rechtsextremen und antidemokratischen Umtrieben aktiv entgegenzutreten. Bundesweit finden zurzeit vielfältige Aktionen, Demonstrationen und Kundgebungen gegen Rassismus und rechten Terror statt. Vereinzelt werden auch betriebliche Gedenkveranstaltungen durchgeführt oder sind in Planung. Auch und gerade in den letzten Tagen in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis. Am 04. März 2020 findet eine zentrale Trauerfeier in Hanau statt. Wir nehmen dieses Ereignis zum Anlass, die Initiative zu ergreifen, an diesem Tag auch ein klares Zeichen aus den Betrieben und Verwaltungen der Region gegen rechte Gewalt zu setzen und deutlich zu machen, dass dort kein Platz für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist. Wir schlagen daher vor, am Mittwoch, den 4. März 2020 um 11:50 Uhr in Betrieben und Verwaltungen für 10 Minuten die Arbeit ruhen zu lassen und würden uns freuen, wenn sich viele Arbeitgeber gemeinsam mit ihren Belegschaften dieser Initiative anschließen würden.“ Aufruf von „Vereint gegen Hass und Hetze. Initiative für eine 10-minütige Arbeitsruhe am 4. März 2020“ am 26.02.2020 bei der IG Metall Hanau-Fulda . Siehe dazu auch:- Klare Kante gegen Rechts: Vereint gegen Hass und Hetze
„… Wir stellen fest, dass Kolleginnen und Kollegen mit anderer Herkunft, die seit Jahrzehnten in den Betrieben arbeiten und seit Generationen in diesem Land leben, inzwischen offener Rassismus entgegenschlägt und sich Angst bei ihnen breitmacht. Das nimmt die IG Metall nicht hin: Wir werden uns mehr denn je, rassistischen, rechtspopulistischen, rechtsradikalen und nationalistischen Entwicklungen gemeinsam entgegenstellen – im Betrieb, auf der Straße, in der Gesellschaft. Der Kampf und die konsequente Abgrenzung gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung ist und bleibt eine zentrale Aufgabe für uns. Mitglieder der IG Metall, die unsere Grundwerte für eine solidarische, offene und gerechte Gesellschaft nicht teilen, im oder außerhalb des Betriebes hetzen und rassistisches Gedankengut verbreiten, können nicht gleichzeitig Funktionen für die IG Metall im oder außerhalb des Betriebes ausüben. Gleiches gilt für Funktionäre, die aktiv für rechtspopulistische Bewegungen oder Parteien in Erscheinung treten und Mandate für diese Bewegungen oder Parteien innehaben oder anstreben. (…) Wir werden unseren gemeinsamen Kampf gegen rechts auf allen Ebenen fortsetzen. Wir werden in den Betrieben verstärkt und offensiv für Menschenwürde und gegen Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit eintreten. Wir werden unsere Aufklärungsarbeit intensivieren, zusätzliches Argumentationsmaterial gegen Rechtspopulisten und Rassisten erarbeiten und so gewerkschaftlich Aktive im Betrieb in die Lage versetzen, diesen wirksam Widerstand leisten zu können. Wir werden uns weiterhin vor Ort mit allen engagierten Demokratinnen und Demokraten zusammenschließen und sichtbar öffentlich für unsere Überzeugung eintreten.“ Erklärung der IG Metall Hanau-Fulda vom 26.2.2020
- Klare Kante gegen Rechts: Vereint gegen Hass und Hetze