Dresden nazifrei zum 1. Pegida-Jahrestag am 19. Oktober 2015
„… Dass Pegida den gesamten Sommer hindurch wöchentlich, dann zweiwöchentlich, später in verschiedenen Städten je abwechselnd „spazierte“, wurde medial bestenfalls noch am Rande erwähnt. Seit einiger Zeit verschafft die immer drängendere Problematik unzureichender Unterbringung von Asylsuchenden der Bewegung nun wieder vermehrt Zulauf. Ein Effekt, der letztlich dem kalkulierten Staatsversagen der Sächsischen Staatsregierung zuzurechnen ist.“ Das Bündnis hat daher entschieden, sich auf eine Protestaktion anlässlich der ersten Jährung der Pegidademonstration vorzubereiten. Jegliche Unterstützung von Akteur_innen aus Dresden und darüber hinaus ist Dresden Nazifrei dabei herzlich willkommen. Gegen Pegida braucht es einen breiten, zivilgesellschaftlichen Konsens des Protestes…“ Beitrag von und bei Dresden nazifrei vom 30. September 2015 . Siehe dazu:
- Pegida-Demo in Dresden: Polizeibericht verschweigt rechte Gewalt
„Hunderte Rechtsradikale marschierten am vergangenen Montag durch Dresden, um zu zeigen, wer dort Herr im Hause ist – anlässlich des einjährigen Jubiläums von Pegida. Ihre Route lässt sich leicht nachverfolgen: Dort, wo sie waren, hat es geknallt. Rufe wie „Hier marschiert der nationale Widerstand“ begleiteten die Angriffe auf Gegendemonstranten und Polizisten. Die Gewalt war organisiert und von langer Hand geplant. Das Problem: Im Polizeibericht war davon später nichts zu lesen…“ Beitrag von Alexej Hock bei CORRECTiV vom 23. Oktober 2015
- 1 Jahr Pegida – Zehntausende dafür und dagegen in Dresden
Herz statt Hetze war das Motto der Gegenaktionen zum ersten Jahrestag von Pegida. Besonders friedlich allerdings war der Verlauf nicht. 15.000 Pegidist*innen standen etwa 18.000 Gegendemonstrant*innen gegenüber. Bereits bei der Anreise wurden Gegendemonstrant*innen von Nazi-Hools angegriffen, zwischendurch auch mit Pfefferspray durch die Polizei. Die hatte auch mit direkten Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Pegida-Anhänger*innen zu tun und sah sich jedenfalls außer Stande, eine zur Sicherheit der abreisenden Gegendemonstrant*innen angemeldete Spontandemonstration auch tatsächlich zu sichern. Siehe dazu den Ticker von Dresden nazifrei zum Nachlesen und eine Bildergalerie von Publikative.org bei Flickr
- Im o.g. Text heißt es weiter: „… „Zugleich“, so Lang, „bedarf es jedoch grundlegend neuer Ideen. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es uns den gesamten letzten Winter sehr selten gelungen ist, auch nur annähernd so große Zahlen wie Pegida für einen Gegenprotest zu mobilisieren – im deutlichen Unterschied zum Rest Deutschlands. Darum werden wir noch in diesem Jahr eine Strategiekonferenz durchführen, um eine gemeinsame, langfristige Strategie der engagierten Dresdner Zivilgesellschaft gegen Pegida und die damit einhergehenden Phänomene fremdenfeindlicher Übergriffe zu entwickeln…„
- Siehe zu den Pegida-Anfängen in Dresden unser Dossier „No PEGIDA! Gegen jeden Rassismus und religiösen Fanatismus!“ (zuletzt aktualisiert am 22. Dezember 2014)