31. Gedenken an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 30 Jahre nach Gesetzesverschärfungen des „Asylkompromisses“ und 2023 mitten in neuen

Rostock Nazifrei: Kundgebung "Heute die Pogrome von morgen verhindern" am 23.08.2023 in Rostock„… wir schreiben Ihnen diesen Brief anlässlich des 31. Gedenkens an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen, weil dieses Pogrom eine der Voraussetzungen für die Gesetzesverschärfungen des sog. „Asylkompromisses“ war, der kurz nach dem Pogrom gefasst wurde und vor 30 Jahren in Kraft trat. (…) Die Politik vertrat damals wie heute die falsche Auffassung, dass sich geflüchtetenfeindlicher Rassismus bekämpfen lässt, indem man die Betroffenen dieses Rassismus aus dem Blickfeld der Rassist:innen schafft, indem man die Grenzen abschottet und den Abschiebedruck intensiviert. (…) Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des sog. „Asylkompromisses“ und 31 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen fordern wir die Landesregierung daher auf, Regelungen auf Landesebene zu erlassen, die den bis heute wirkmächtigen Effekten des „Asylkompromisses“ entgegentreten…“ Aus dem Offenen Brief vom 23.8.2023 bei Pro Bleiberecht in MV externer Link von vielen Organisationen an die Landesregierung und das Innenministerium MV. Siehe diesjährige Gedenken und Stellungnahmen:

  • Lichtenhagen-Gedenken 2023
    Am 22. August haben wir gemeinsam mit Rostock hilft e.V. die Kundgebung „Damals wie heute: No Lager!“ vor dem Rostocker Rathaus organisiert. Wir ziehen die Verbindungslinie vom „Asylkompromiss“ zum bis heute bestehenden institutionellen Rassismus in den Asylgesetzen. Wir dokumentieren hier die Redebeiträge von der Kundgebung…“ Doku bei Pro Bleiberecht in MV externer Link
  • Siehe auch diesjährige Aktionen bei Lichtenhagen im Gedächtnis externer Link
  • #RostockLichtenhagen
  • Ein kalter Fall 1/3: Das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen als institutionalisierter Rassismus
    Anti-Asiatischer Rassismus im Kontext – Rostock-Lichtenhagen im Jahr1992: Wie dieses Pogrom in die Geschichte des systemischen Rassismus in Deutschland eingebettet ist – von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart.  Um das Rostocker Pogrom von 1992 in größeren historischen Zusammenhängen zu verstehen und einzuordnen, ist es nötig, seine Bedeutung in der modernen Geschichte des Rassismus in Deutschland herauszuarbeiten. Grundlegend lässt sich zunächst feststellen, dass die Geschichte des anti-Asiatischen2 Rassismus in Deutschland nicht mit diesem Pogrom beginnt. Vielmehr ist seine Historie mit der deutschen Kolonialgeschichte verwoben, die ihrerseits in die europäische Geschichte der Kolonialisierung der Welt eingebettet ist…“ Umfangreicher Beitrag von Kien Nghi Ha vom 22.08.2023 im Migazin externer Link, Teil 1
  • Ein kalter Fall 2/3: Institutioneller Rassismus im Kontext des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen
    Institutioneller Rassismus im Kontext des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen: Eine Analyse der verschlungenen Ebenen des Rassismus von politischer Instrumentalisierung, Medienbilder bis hin zur kommunalen Verantwortungslosigkeit. Ein Blick auf eine dunkle Phase der deutschen Geschichte…“ Beitrag von Kien Nghi Ha vom 23.08.2023 im Migazin externer Link, Teil 2
  • Ein kalter Fall 3/3: Unzureichende Aufarbeitung von Rostock-Lichtenhagen: politisch, juristisch, kulturell
    Versäumnisse der Aufarbeitung: Politik, Justiz, Wissenschaft und Erinnerungskultur haben beim Pogrom von Rostock-Lichtenhagen versagt. Institutionen vermieden Verantwortung und marginalisierten Opferperspektiven. Eine Analyse…“ Beitrag von Kien Nghi Ha vom 24.08.2023 im Migazin externer Link, Teil 3

Siehe zuletzt 2022: Dossier zu 30. Gedenken an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen: Institutioneller Rassismus und Widerstand

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=214658
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