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Eine Mordserie auf Zypern macht deutlich: Rassistische Strukturen bestimmen auch hier den Alltag von MigrantInnen

USA nach Charlottesville: "Make Racism wrong again"„… Die selben Medien, die auch die entschuldigenden Kommentare von Nachbar_innen der Opfer oder Täter ausstrahlten, geben ebenso rassistischen Äußerungen ein Podium. Derartige Sendungen verkaufen sich gut. Doch auch die ökonomische Lage spielt eine Rolle. Polizeiwachen werden personell ausgedünnt, in der Schulung und Weiterbildung der Beamten wird gespart. Je weniger Fälle diese bearbeiten, umso besser kommen sie mit ihren Budgets zurecht. Dies führt zu einer selektiven Gerechtigkeit. Verwundert es in diesem Zusammenhang, dass Beamte Vergewaltigungen, die erst nach Tagen angezeigt werden, oder Vermisstenanzeigen für Menschen, die im Land über kaum Verwandtschaft verfügen, gern a priori ad acta legen? So geschah es auch mit den Opfern des Serienmörders auf Zypern. Die Besonderheit der Insel, deren Nordteil sich seit 1974 unter türkischer Besatzung befindet, ermöglichte es den Beamten, Vermisstenanzeigen mit einer zynischen Begründung abzulehnen. Sie verwiesen darauf, dass die Vermissten aus freien Stücken in den Nordteil gegangen sein könnten. Polizeibeamte erklärten, sie hätten „Besseres zu tun als nach „schwarzen Frauen“ zu suchen“. Die bislang bekannten Opfer sind Mary Rose Tiburkio (38), Sierra Grace (6), Arian Palanas (28) und Marikar Valdez von den Philippinen, Livia Florentina Bunuea (36) und ihre Tochter Elena Natalia Bunuea (8) aus Rumänien sowie die Nepalesinnen Romania und Khadka Anu (30). Es gibt 22 weitere „verschwundene“ Frauen, die ebenso nach Zypern einwanderten und in das Tatmuster passen. Sie gehören aber auch zu jener Personengruppe, um die sich die Polizei, nach eigenem Eingeständnis, weniger sorgt. Die hohe Zahl der verschwundenen Frauen beunruhigte seinerseits Louis Koutroukides, den Chef der Vereinigung der Gebäudereiniger. Er fand das Verschwinden von so vielen Frauen, die sich als Dienstmädchen und Reinigungskraft verdingten, verdächtig. Später kam heraus, dass Metaxas per Internet auch bei ihm nach Reinigungsfrauen gefragt hatte. Koutroukides ließ nicht locker, ging mehrfach zur Polizei und wurde immer wieder abgewimmelt. Er schrieb einen offenen Brief an den Minister der Justiz, welcher im August 2019 veröffentlicht wurde...“ – aus dem Beitrag „Zypern: Schutzlose „Randgruppen““ von Wassilis Aswestopoulos am 06. September 2019 beim Antifa-Infoblatt externer Link über eine besonders üble „moderne“ Erscheinung, die es keineswegs nur, aber eben auch auf Zypern gibt… Siehe dazu auch eine Stellungnahme antifaschistischer Gruppen aus Zypern zu dieser rassistischen Mordserie:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154876
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