»
USA »
»
»
USA »
»

Produkt-Konversion auf kapitalistisch: General Motors kann Beatmungsgeräte herstellen. Vorausgesetzt, die Regierung der USA schiebt dem Konzern schon mal 1,5 Milliarden Dollar rüber…

IWW Portland, Oregon (USA)General Motors und Ventec Life Systems sind darauf vorbereitet, in einer GM Fabrik in Indiana Beatmungsgeräte zu produzieren – wie auch andere US-Autokonzerne, wie Ford, dies bereits erklärt haben, beziehungsweise bereits angehen. War erwartet worden, dass bereits Mitte letzter Woche die US-Regierung mit GM einen entsprechenden Vertrag abschließen würde, so wurde dies zunächst aufgeschoben. Wie in dem Bericht „White House wary of $1 billion price tag for GM, Ventec to produce ventilators: reports“ von J.Edward Moreno am 26. März 2020 in The Hill externer Link informiert wird, fand die Regierung (sonst gegenüber Unternehmen keineswegs sparsam), dass die Forderung von insgesamt rund 1,5 Milliarden, die GM dafür haben wollte – davon Hunderte Millionen im Voraus – wohl einer näheren Überprüfung bedürftig… Siehe zu diesem anstehenden Deal auch einen weiteren aktuellen Beitrag:

  • „General Motors schlägt Profit aus dem Mangel an Beatmungsgeräten in den USA, der Zehntausende von Menschenleben bedroht“ von Andre Damon am 30. März 2020 bei wsws externer Link dazu: „… Unterdessen sind Ärzte und Krankenpfleger mit einem landesweiten Mangel an Schutzausrüstung und medizinischen Geräten konfrontiert. Besonders der Mangel an Beatmungsgeräten wird dazu beitragen, die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus erheblich zu erhöhen. Im Großraum Detroit, der sich rasch zu einem Zentrum der Pandemie in den USA entwickelt, warnte der Klinikbetreiber „Henry Ford Health System“, dass Patienten, die „schwer krank“ seien, „aufgrund von Engpässen“ möglicherweise „nicht für die Intensivstation oder die künstliche Beatmung in Frage kommen“ würden. Mike Duggan, seines Zeichens Bürgermeister von Detroit und ehemalige Führungskraft im Gesundheitssektor, lobte den entsprechenden Brief des Klinikbetreibers am Freitag für seine „Ehrlichkeit“. In anderen Gesundheitssystemen wird noch Schlimmeres vorbereitet. Die Bundesstaaten Washington und Alabama etwa aktivieren gegenwärtig Statuten, die es ihnen erlauben, Menschen mit geistiger Behinderung die lebensrettende Pflege zu verweigern. (…) So berichtete die New York Timesam Freitag, dass Pläne von General Motors, Beatmungsgeräte zu produzieren, ins Wasser gefallen seien, weil die Trump-Administration den geforderten Preis nicht zahlen wollte. Der Schritt „kam, nachdem sich die Bundesagentur für Katastrophenschutz mehr Zeit auserbeten hatte, um zu beurteilen, ob die geschätzten Kosten tragbar sind. Der Preis betrug mehr als 1 Milliarde Dollar, wovon mehrere hundert Millionen Dollar im Voraus zu zahlen gewesen wären.“ Dazu muss man wissen: GM meldete für 2019 einen Gewinn in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar. Die Times fügte hinzu: „Der geforderte Preis von 1,5 Milliarden Dollar entspricht in etwa 18.000 Dollar pro Beatmungsgerät...“
  • Siehe zuvor am auch: [Konversion geht doch!] Aus dem 3D-Drucker: VW richtet sich auf Bau von Medizintechnik ein
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=168114
nach oben