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Vereinigungsmarsch der US-Rechten endet mit terroristischem Mordanschlag auf Antifas in Charlottesville
„Bei einer Attacke mit einem Auto auf antifaschistische Demonstranten ist am Rande eines Naziaufmarsches in Charlottesville eine Frau getötet worden. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Als Verdächtigen hat die Polizei einen 20-Jährigen in Gewahrsam genommen. Er soll sein Auto vorsätzlich in eine Gruppe von Menschen gesteuert haben, die gegen eine Kundgebung von rechtsextremen und rassistischen Gruppen protestierten. 19 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt“ – aus der redaktionellen Meldung „Tote bei Angriff auf Anti-Nazi-Proteste“ am 13. August 2017 in neues deutschland , worin es unter anderem auch noch heißt: „Einige der Rechtsextremisten erhoben die rechte Hand zum Hitler-Gruß. Viele führten Flaggen der früheren Südstaaten-Konföderation mit sich, die liberale US-Bürger als Symbol des Rassismus betrachten. Manche Teilnehmer führten Trumps Wahlkampf-Slogan »Make America Great Again« mit sich. Der Protestmarsch unter dem Motto »Unite the Right Rally« (Kundgebung zur Vereinigung der Rechten) sollte sich gegen die Stadtverwaltung von Charlottesville richten. Diese will ein Denkmal des Bürgerkriegs-Generals Robert Lee entfernen lassen. Lee führte die Südstaaten-Truppen, die für die Sklaverei eintraten…“ Siehe dazu drei weitere aktuelle und zwei Hintergrundbeiträge:
- „#UniteTheRight torch rally swarms student protest“ am 12. August 2017 bei libcom.org ist ein Bericht über die „Auftaktdemonstration“ der Faschisten am Freitagabend, als es bereits zu ersten Auseinandersetzungen mit antifaschistischen DemonstrantInnen kam, die mehrheitlich Studierende der Universität Virginia waren. Dabei wird schon deutlich, dass dieser sogenannte Vereinigungsmarsch mit etwa 400 Leuten (deutlich weniger, als erwartet) durchaus verschiedene Gruppierungen der faschistischen Bewegung in den USA zusammen brachte.
- „Welcoming The Fascists To Charlottesville“ von David Swanson am 11. August 2017 bei Popular Resistance ist ein Beitrag der diese faschistischen Demonstrationen in den Zusammenhang der traditionellen Ideologie des „Grand Old South“ bringt, die sich in der Betonung – oder auch unausgesprochenen Voraussetzung – „weißer“ Überlegenheit treffen. Und damit auch an jene Strömungen anknüpfen, die eben diese heute als gefährdet oder gar schon abgeschafft empfinden – worin wiederum die Verbindung zu zwar längst nicht allen, aber doch vielen Trump-WählerInnen bestehe.
- „ѕyndιcalιѕт“ ist ein Twitterkanal, auf dem die aktuellen Entwicklungen von Freitagabend ab berichtet wurden, inklusive zahlreicher Fotos und Videos und Links zu Antifa-Webseiten und auch Berichten von ersten Solidaritätsaktionen (nicht nur) in den USA nach dem Mordanschlag.
- „A Working-Class Strategy for Defeating White Supremacy“ von Gabriel Kristal am 10. August 2017 bei In These Times ist ein Artikel eines langjährigen Gewerkschaftsaktivisten über die Möglichkeiten, durchaus vorhandene rassistische Spaltungslinien durch eine kämpferische Gewerkschaftsarbeit zu überwinden – wozu er seine eigenen Erfahrungen heran zieht. Dabei macht er deutlich, dass die diversen Spielarten der rassistischen Ideologie eben von einem Teil der Trump-WählerInnen bis hin nach ganz rechtsradikal und terroristisch reichen.
- „The Clintons, Trump and White Backlash“ von Rob Urie am 11. August 2017 bei Counterpunch ist ein Beitrag, der vor allem von den Schnittstellen der faschistischen US-Rechten mit der „gutbürgerlichen“ Politik handelt, nicht zuletzt des Ku Klux Klan, der im Alltag keineswegs so „exotisch“ ist, wie er es oft aus der Ferne zu sein scheint. Die Verbidnungen zu Trump und dessen Ideologie sind dabei ebenso Thema, wie die zu den „Demokraten“ und den Clintons.