Repression gegen Widerstand wegen North Dakota Pipeline: Der ewige Krieg gegen die indigenen Völker als Staatsräson der USA?

„Bei der Durchsetzung des Baus der »Dakota Access Pipeline« (DAPL) im Norden der USA wurde am Donnerstag durch einen martialischen Polizeieinsatz eine neue Eskalationsstufe erreicht. In Cannonball, North Dakota, ging eine Hundertschaft in Kampfmontur auf dem Stammesgebiet der Standing-Rock-Sioux gegen ein Widerstandscamp vor, mit dem die Indigenen und ihre Unterstützer seit Wochen gegen den Bau der DAPL protestieren. Sie sehen durch die Rohölleitung die Trinkwasserversorgung gefährdet und verurteilen die Zerstörung traditioneller Kultstätten des Stammes. Laut AFP kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen der vorrückenden Polizei und Demonstranten“ – so beginnt der Artikel „Polizei greift Protestcamp an“ von Jürgen Heiser am 29. Oktober 2016 in der jungen Welt , worin neben detaillierter Schilderung der Polizeigewalt auch die Tatsache berichtet wird, dass junge Sioux zur selben Zeit die Wahlkampfzentrale der Demokraten in New York besetzten, um ihre Forderung zu unterstreichen, die Partei solle sich vom Bau distanzieren. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge – sowohl einen über den Staat gegen First Nations, als auch zwei zu basisgewerkschaftlichen Solidaritätsaktionen:

• „The Injustice At Standing Rock Is An American Story“ von Mark Trahant am 29. Oktober 2016 bei countercurrents ist ein Beitrag, der sowohl die Vergleiche zwischen dieser aktuellen Repressionsoffensive zieht zum nahezu gleichzeitigen Freispruch für rechtsradikale Milizen und ihre Besetzungsaktionen, als auch solcherart Vergleiche für die Geschichte der USA kurz angedeutet werden – und ähnliche Auseinandersetzungen auf Gebieten anderer indigener Völker der USA verlinkt. Die Geschäfte des Herrn Trump an dieser Pipeline sind ebenso Thema, wie Gründe für Frau Clintons Stellungnahmen gegen die Proteste…

• „Rank-and-File Union Members Speak-Out at Standing Rock Camp, Challenge AFL-CIO Leadership’s Support for Pipeline“ am 30. Oktober 2016 bei Indian Country Today ist der Bericht über den Besuch einer Gruppe von BasisaktivistInnen verschiedener Gewerkschaften quer durch die USA, die ein Wochenende im Protestcamp verbracht haben, um deutlich zu machen, dass die Pro-Pipeline Haltung der Führung des Gewerkschaftsbundes AFL-CIO keineswegs eine von allen Gewerkschaften – und erst recht nicht von allen GewerkschafterInnen – getragene Position ist. Dafür haben sie das „Labour for Standing Rock“ Netzwerk gebildet (LSR), das zahlreiche Aktivitäten organisiert – eben auch diesen Besuch im Camp

• „SF Trade Unionists Speak Out In Defense Of Standing Rock Sioux Native People, Land & Water“ von Labourvideo am 28. Oktober 2016 bei You Tube ist ein Video in dem GewerkschafterInnen aus San Francisco, aus Anlass einer Solidaritätsdemonstration, in kurzen Interviews und Redebeiträgen begründen, warum sie sich auf die Seite des Widerstandes gegen die Pipeline und damit auch gegen den Gewerkschaftsbund stellen

• Siehe dazu auch: „Der Widerstand gegen eine Pipeline in North Dakota ist: Gegen Big Oil, Big Banks – und Big Government. Auch gegen „Big Unions“?“ am 19. Oktober 2016 im LabourNet Germany