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Der Kampf gegen schlechtes Wasser in den USA wird immer breiter: Und richtet sich jetzt offen gegen die Verursacher, General Motors und den Gouverneur von Michigan
Am vergangenen Wochenende fanden – vor allem im Bundesstaat Michigan, aber auch in anderen Städten der USA – zahlreiche Protestaktionen gegen bleihaltiges Wasser statt: Betroffenene demonstrierten in Detroit, StudentInnen verhinderten eine Uni-Veranstaltung mit dem verantwortlichen Gouverneur Snyder – und erstmals beteiligten sich auch Gewerkschaften an den Protesten. In dem Artikel „Make GM pay $4 billion to Flint“ von Martha Grevat am 17. Februar 2016 in Workers World wird die gleich mehrfache Verantwortung von General Motors für die Wasserkatastrophe in Michigan herausgestrichen: Weil sie, etwa in Flint selbst, 72.000 von einst 80.000 Jobs gestrichen haben und die ganze Stadt der Armut preisgaben – und weil es ihre Abwässer waren, die zur Korrosion und der darauf folgenden Verbleiung des Wassers geführt haben – was GM wusste, aber verheimlichte. Und da das Unternehmen gerade in den Tagen zuvor seinen Gewinn für 2015 bekannt gegeben hatte (9,5 Milliarden Dollar nach Steuern), fanden es die AktivistInnen nahe liegend, zu fordern, das Unternehmen haftbar zu machen – 4 Milliarden für die Sanierung des Wassers, der Wasserversorgung und für medizinische Kosten. Siehe dazu auch weitere aktuelle Beiträge:
- „S.F. union: ‘Labor action needed for Flint’“ am 17. Februar 2016 bei Workers World ist die Dokumentation einer Entschließung der Gewerkschaft der Hafenarbeiter im Westen, ILWU, aus dem Bezirk San Francisco, worin vor allem die Verantwortung des Gouverneurs von Michigan hervorgehoben wird, der mit seiner neoliberalen Notstandsdiktatur das Fass zum Überlaufen gebracht habe und die Menschen wissentlich gezwungen, giftiges Wasser zu trinken
- „#FlintLivesMatter“ von Martha Grevat bereits am 08. Februar 2016 in Workers World ist der Bericht von einer Aktion Flinter Wasseraktivisten beim parlamentarischen Ausschuss in Washington, der sich nun endlich mit dem giftigen Wasser von Michigan befasst
- #flintlivesmatter – der Twitterkanal der WasseraktivistInnen keineswegs nur aus Flint mit enorm vielen Informationen und sehr vielen Aktionsberichten
- Siehe vom 12. Februar 2016: Quer durch die USA: Bleiwasser nicht nur in Flint… sowie frühere Meldungen dazu unter Internationales » USA » Lebensbedingungen