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Nach der Gründung einer Gewerkschaft für LandarbeiterInnen auf Long Island hoffen die Organisatoren, dass andere folgen werden

USA: Gewerkschaft für LandarbeiterInnen auf Long IslandEine Gruppe von 12 LandarbeiterInnen auf einem exklusiven Weingut auf Long Island hat soeben offiziell die erste Landarbeitergewerkschaft des Bundesstaates New York gegründet – ein bahnbrechender Schritt, der das Ergebnis jahrzehntelangen Engagements für eine bessere Arbeitsplatzsicherheit und bessere Sozialleistungen für die mehr als 55.000 LandarbeiterInnen in diesem Bundesstaat ist. Das New York State Public Employment Relations Board hat die Gewerkschaft Local 338 RWDSU/UFCW externer Link am 28. September offiziell für die Vertretung der Arbeiter bei Pindar Vineyards in Peconic, New York, zugelassen. Die neu gewerkschaftlich organisierten Landarbeiter von Pindar Vineyards sagen, dass ein wichtiger Grund für ihre gewerkschaftliche Organisierung darin bestand, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern und endlich Zugang zu Gesundheitsfürsorge und Rentenfonds zu erhalten. (…) Der Schritt wurde von Gewerkschaftsorganisatoren und Arbeitnehmervertretungen im ganzen Staat und im ganzen Land aufmerksam verfolgt. (…) Das Gesetz des Bundesstaates New York sieht vor, dass Landarbeiter, die mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten, Anspruch auf Überstundenvergütung haben – ein Standard, der in Kalifornien bereits eingeführt wurde und von anderen Gesetzgebern im ganzen Land vorgeschlagen wird…“ Aus dem (engl.) Artikel von Lakshmi Gandhi am 29.11.2021 dokumentiert bei portside.org externer Link mit Ausführungen zur rechtlichen Lage von (meist migrantischen) LandarbeiterInnen, siehe auch:

  • Siehe auch: Wir sind keine Tiere, wir sind Menschen”: US-FarmarbeiterInnen arbeiten bei tödlicher Hitze und mit wenig Schutz und darin:
  • Entscheidung des US-Verfassungsgerichtshofs erschwert die Arbeit der Landarbeiter Gewerkschaften
    „Der Oberste Gerichtshof hat am Mittwoch den Gewerkschaftsvertretern und ihren Möglichkeiten, Landarbeiter in Kalifornien und anderswo zu organisieren, enge Grenzen gesetzt. […] In dem Fall ging es um ein kalifornisches Gesetz, das Gewerkschaftsorganisatoren den Zutritt zu landwirtschaftlichen Betrieben gestattet, um während einer bestimmten Anzahl von Tagen im Jahr außerhalb der Arbeitszeiten – vor und nach der Arbeit sowie während der Mittagspause – mit den Beschäftigten zu sprechen. […] Die Entscheidung des Gerichts könnte für Gewerkschaften im Allgemeinen, insbesondere aber für solche, die einkommensschwache Arbeitnehmer vertreten, äußerst problematisch sein. Die Landwirte machten geltend, dass es für die Gewerkschaften im Zeitalter des Internets kein Problem sein sollte, Arbeitnehmer zu organisieren. Die Gewerkschaft behauptet jedoch, dass viele der Beschäftigten in Cedar Point keine Smartphones besitzen und keinen Internetzugang haben. Darüber hinaus sprechen viele von ihnen kein Englisch oder sind Analphabeten. Sie leben verstreut in der Gegend, in Motels, in Arbeitslagern oder bei Freunden und Familie und ziehen oft schon nach wenigen Wochen um, wenn die saisonale Ernte vorbei ist.“ (Quelle: Artikel von Nina Totenberg vom 24.06.2021 bei NPR externer Link: „Supreme Court Hands Farmworkers Union A Major Loss”)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=195665
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